Auf dem Weg nach Mindo

14.03.2019
In den letzten Tagen habe ich Mariana vorgeschwärmt wie gemütlich doch mein neues Zelt sei. Nach dieser Nacht im VW-Bus musste ich zugeben, dass die Nacht in Emma’s Bauch nochmals ein Stück gemütlicher ist als mein Zelt. Mit einem Auto ist es für die Nachtruhe ein ganzes Stück einfacher. Fahren, parkieren, schlafen. Ob in einer Stadt oder in der Natur, spielt keine Rolle. Kein Suche nach einem geeigneten Untergrund für das Zelt. Kein Auf- und Abbauen. Und das ganze Wetterunabhängig. Sehr luxuriös. Wir genossen die beinahe nebelfreie Aussicht über das Tal, tranken Kaffee und lebten unsere Faulheit aus. Kurz vor 15 Uhr setzen wir unsere Reise nach "Mindo" fort. Nach ein paar Kilometer endete der Asphalt. Eine holprige 64km lange Schotterstrasse wartete auf uns. Von der Lagune bis nach Mindo sind es lediglich 132km. Doch wir erreichten unser Ziel auch heute nicht. Ich führte Mariana heute auf eine Strasse die für ihre Emma ganz und gar nicht geschaffen war. Einmahl mehr wurden mir die Vorteile des Motorradfahrens bewusst. Ich kann mich auf schlechten Strassen einfach viel schneller fortbewegen. In der Mitte der Strecke wurde uns mitgeteilt dass wir uns beeilen sollen. Die Strasse sei bei Regen kaum befahrbar und wir könnten steckenbleiben. Für die Holperstrasse benötigten wir mit Emma ganze drei Stunden. Wir waren beide froh als wir die sichere Asphaltstrasse in der Ortschaft «Cielo Verde» erreichten. Noch vor der Nacht und vor allem ohne Regenschauer. (Siehe Video: «Auf dem Weg nach Mindo»). In der Dunkelheit nach einem Schlafplatz zu suchen ist meist nicht so einfach und so gaben wir uns mit einem weniger gemütlichen Platz gleich neben der Strasse zufrieden. Wir befanden uns in einem anderen Klima. Es war weniger kühl, dafür tropisch feucht und zu meinem Ärger waren die gemeinen lästigen, blutsaugenden Fliegen auch hier vor Ort (Ich nenne sie liebevoll: Little Fuckers).  Meine verstochenen Knöchel juckten schon mehr als genug. Bitte nicht noch mehr Stiche.