Mindo
15.-17.03.2019
Bei einem nahegelegenen Wasserfall nahmen wir ein Bad bevor wir die letzten 60km nach Mindo unter die Räder nahmen. Auf der Fahrt setzte erneut Regen ein. In Ecuador fielen bisher jeden Tag ein paar Tropfen. Wirklich sehr viel Regen hier. Mitte Nachmittag parkierten wir bei Sonnenschein unsere Fahrzeuge vor einem gemütlich eingerichteten Hostel in Mindo. Wir wurden vom sympathischen Hostelbesitzer und seinen beiden Kinder herzlich empfangen und bekamen die Erlaubnis vor dem Hostel in Emma übernachten zu dürfen. Carlos führte uns mit Stolz durch sein Hostel und zeigte uns die Räumlichkeiten. Rund um das Hotel schwirrten Kolibris. Ich liebe diese kleinen Flugakrobaten. Mit ihrem Wesen vermögen sie jeden Ort zu verzaubern. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Faulenzen. Diese Tätigkeit führten wir mit grossem Erfolg auch am Folgetag fort. Mariana und ich haben den «Weltmeistertitel» für unser professionelles Faulenzen verdient. Einzig um unseren Hunger zu stillen, spazierten wir ins Dorf. Aktiver erlebten wir unseren letzten Tag in der Nähe von Mindo. Mit Gabriel tuckerten wir die wenigen Kilometer zum Naturschutzgebiet «Las Tangaras». Die Wanderung zum Wasserfall «La Reina» startete mit einer kurzen Fahrt in einer Gondel, die uns in den feuchten Nebelwald übersetzte (Siehe Video: «Reserva Las Tangaras»). Wunderschöne Schmetterlinge mit durchsichtigen Flügel konnten wir auf dem Weg beobachten. Nach einer Stunde standen wir vor dem Wasserfall und ein Augenblick später vergnügte sich Mariana im kalten Wasser. Ich hasse kaltes Wasser, doch Mariana konnte mich dazu bewegen trotzdem ein Bad zu nehmen. «Du bist nur einmal hier, koste es aus» rief sie mir zu. Eine lange Wanderung war es nicht. Nach drei Stunden standen wir wieder bei der Gondel. Gerade rechtzeitig. Der tägliche Regen setzte ein. Zurück im Hostel widmeten wir uns Gabriel. Die Gummidichtung am Gelenk des Kardans hat sich mit der Zeit verformt, sitzt nicht mehr richtig und dichtet so nicht ab. Tatsächlich war im Gehäuse Wasser. Nicht weiter tragisch. Wir entfernten das Wasser, reinigten das Gehäuse und setzen alles wieder zusammen. Das die Gummidichtung nicht wieder aus der Halterung rutscht benutzte ich diesesmal Silikon. Hoffentlich bleibt die Dichtung nun in Position und hält das Wasser fern. Nach der Reparatur eine warme Dusche. Anschließend kochten wir uns eine «Roesti». Ich wollte Mariana demonstrieren wie gut eine «schweizer Roesti» schmeckt. Muss zugeben, die beste Roesti war es nicht, denn ich habe das Mahl so ziemlich versalzen. Trotzdem, ein gelungener Abschluss.
Der Aufenthalt im «Hostal Melyang» war bezaubernd. Abgesehen von den Kolikibris versprühte «Carlos» den größten Zauber. Es war wunderschön mitzuerleben wie sich der alleinerziehende Vater mit viel Liebe und Geduld um seine Kinder sorgte.