Resume November

30.11.2017
Die Zeit fliegt nur so an mir vorbei. Nur gut dass Zeit bei meiner Reise keine Rolle spielt. War Anfangs des Monats noch im Norden von Australien und jetzt nach 5750 gefahrenen Kilometern im Südwesten von Australien unterwegs. Habe also einen kleinen Teil von Australien erkunden dürfen. Erst jetzt, nach einem Monat "on the road" begreife ich die Weiten dieses Landes. Den ganzen Monat reiste ich alleine. Da es wenige Hauptverbindungsstraßen vom Norden in den Süden gibt traf ich immer wieder auf bekannte Gesichter, doch im allgemeinen hatte ich wieder eine Menge Zeit für mich selbst. Wie die Weiten des Landes breitete sich meine Gedankenwelt vor mir aus. Ich traf diesen Monat auf sehr liebevolle und hilfsbereite Menschen und ich fühlte mich nach diesen Begegnungen in Australien willkommen.
Ich habe 15 Nächte in der Wildnis verbracht, stellte mein Zelt 5 Mal auf einem Zeltplatz auf, ruhte mich 5 Nächte in einem Hostel aus und erwachte 5 Mal als Gast in einem fremden Heim.
Bin 3mal gestürzt. 2mal im Stand und einmal in voller Fahrt. Zu Schäden bin ich und Gabriel dabei nicht gekommen.
Besonderes:
  • Ganzer Monat alleine unterwegs.
  • Auch in Australien lässt es sich mit 1000 Euro im Monat gut leben. Trotzdem meine 20000 Euro mit denen ich eigentlich 20 Monate Reisen wollte, habe ich jetzt (nach 17 Monaten) schon verprasst. Zeit um mehr Geld in meine Reise zu investieren.
Emotionen:
Es war ein auf und ab mit meinen Gefühlen und meiner Reiselust. Manchmal fehlte mir die Freude Neues zu entdecken und ich stellte meine Weiterreise in Frage. Erst nach dem Aufenthalt im Nanga Bay Resort fühlte ich mich in diesem Land willkommen und neue Energie setzte sich frei. Die letzten Tage des Monats fühlte ich mich wohl und reiselustig.
Es war ein spezieller Monat und er war wiederum von grosser Unsicherheit geprägt:
Welchen Weg soll ich gehen? Welche Risiken soll ich betreffend abgelegenen Strassen eingehen? Welche Dinge will ich sehen und welche nicht? Will man Alles sehen kann man Australien jahrelang bereisen. Ich tat mich diesen Monat sehr schwer eine Auswahl zu treffen und meinen Weg zu finden. Was mir bewusst wurde: Die Straße widerspiegelt mein ganzes Leben. Bin ich auf losem Untergrund unterwegs fühl ich mich unsicher und total unwohl. Sehe ich nicht wo die Straße hinführt, fällt es mir schwer diesen Weg einzuschlagen. Ist die Straße asphaltiert, und mit Wegweiser versehen, wie ich es mir gewohnt bin, fühl ich mich entspannt. Ich möchte daran etwas ändern. Das "Hier und jetzt" auf einer Straße mit losem Untergrund, ohne zu wissen wo sie hinführt, genießen zu können, ist das was ich lernen will. Und um das zu lernen will ich mich auch Mal was wagen. Ein bisschen weniger von "was ist wenn im negativen Sinn" wird mir bestimmt gut tun.