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Ushuaia, am Ende der Welt

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30.12.2019 Strecke 30.12.2019 Ganz fit und erholt fühlte ich mich heute morgen nicht. Ich hatte mir eine kleine Erkältung eingefahren. Meistens hat mein Körper zu kämpfen nachdem ich zu lange bei Temperaturen unter 10 Grad, wie vorgestern, unterwegs bin und mein Körper unterkühlt. Ich fuhr die letzten 50km über die Berge nach "Ushuaia". Die kurze Fahrt war sehr emotional und rührte mich zu Tränen. Es fühlte sich an, als wäre die Fahrt ans "Ende der Welt", auch das Ende meiner Reise (Siehe Video: " Von Punta Arenas nach Ushuaia»). Kurz vor der Hafenstadt machte ich an der Tanke halt. Im Kaffee widmete ich mich meinem Tagebuch, gönnte mir eine heisse Dusche und wusch meine Kleider. Zufällig traf ich dort auf "Matthias und Katha". Die Beiden Österreicher traf ich das letzte Mal auf der "Carretera Austral". Wir hatten die Idee, Sylvester hier am "Ende der Welt" zusammen zu feiern. Ich freute mich darauf den Abend mit dem

Wrack Desdemona

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29.12.2019 Strecke 29.12.2019 Die vergangene Woche startete ich jeweils früh in den Tag. Tiefer Schlaf? Oder vielleicht doch vollgetankt von der Energie der Natur? Auf jeden Fall machte ich mich erholt auf den Weg. Nicht weit von meinem Schlafplatz entfernt, zweigte eine Schotterstraße ab. Diese führte mich über die Hügel an die Küste. Ich besuchte das Wrack "Desdemona" das am Strand von "Tierra del Fuego" ruht. Im Jahre 1985 setzte der Kapitän das leckgeschlagene Schiff bewusst an den Strand und rettete so das Leben der 20 Seeleute an Bord. Ich wartete am Strand bis die Ebbe einsetzte und ich durch das Leck in den Schiffsrumpf steigen konnte. Es machte Spass auf dem rostenden Wrack herumzuklettern. Mitte Nachmittag fuhr ich wieder zurück auf die Asphaltstrasse. Ein Stück weiter kam ich in der Ortschaft "Tolhuin" mit Motorradfahrer aus "Ushuaia" ins Gespräch. Sie luden mich zum Essen ein. Gegen Abend verabschiedete ich mich dankend

Tierra del Fuego

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28.12.2019 Strecke 28.12.2019 Tief und fest habe ich in meiner warmen Hütte geschlafen. Ich erwachte früh und spazierte nach dem Morgenkaffee zum Strand. Der Zaun des Pinguin-Parks stoppte mich. Nein, dieses Mal wagte ich keinen Versuch in den Park zu schleichen ohne zu bezahlen. Ich stand an der Absperrung und hielt Ausschau nach den Königspinguinen. Keinen einzigen konnte ich sehen. Ich spazierte zurück zur Hütte, packte zusammen und fuhr auf der Schotterstrasse weiter an die Grenze zu Argentinien. Statt Pinguine, sah ich heute Guanakos, Pelikane und zwei Kondore. Der Kindheitstraum, einmal einen Kondor zu sehen, hat sich auf meiner Reise mehr als erfüllt. Ich sah bisher über zwanzig dieser beeindruckenden Riesen-Vögel. Das Wetter war gnädig mit mit. Nur ein bisschen Regen und nur leichter Wind. Einzig die kühlen Temperaturen unter 10 Grad setzten mir zu. Bei Temperaturen knapp über 10 Grad, kann mein Körper die Temperatur halten. Bei langer Fahrt unter 10 Grad, kühlt

Auf Pinguin-Suche

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26.-27.12.2019 Strecke 26.12.2019 Strecke 27.12.2019 Auch am Tag nach den Weihnachten kam das Faulenzen nicht zu kurz. Nach vielen Stunden ruhen, setzte ich mich am Abend in den Sattel von Gabriel. Ich machte mich auf Pinguin-Suche. Nur 60km entfernt konnte man vor Jahren Pinguine beobachten. Aufgrund der vielen schaulustigen Touristen suchten sich diese jedoch einen anderen Nistplatz. Trotzdem versuchte ich mein Glück. Vielleicht kann ich ja doch einen Pinguin antreffen. Am Abend kehrte ich von meinem Ausflug zurück. Einen Pinguin konnte ich nicht sehen doch der Ausritt war sehr entspannend und hat mir gut getan. Am nächsten Morgen genoss ich die spannenden Unterhaltungen mit den anderen Hostelgästen. Kurz nach Mittag packte ich zusammen und verabschiedete mich. Ich fuhr an den Fährhafen. Um 17:00 Uhr legte die Fähre ab. Auf!, Nach Feuerland. 2 Stunden dauerte die Überfahrt von "Punta Arenas" nach "Porvenir". Auf der Überfahrt lernte ich ein Paar

Weihnachten in Punta Arenas

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24.-25.12.2019 Strecke 24.12.2019 Ich nahm die letzten 30km nach "Punta Arenas" unter die Räder. Mit einem riesen Hunger erreichte ich die Stadt. Im Supermarkt war einiges los. Anscheinend kommen die Weihnachten auch hier völlig überraschend. Alle tätigen ihre Einkäufe in letzter Minute. Nach einer Stunde im "Gewusel" konnte ich endlich mein eingekauftes Sandwich verspeisen. Eigentlich wollte ich mir ein richtiges Bett für die Weihnachtsfeier gönnen, doch schlussendlich stellte ich mein Zelt im Vorhof von einem gemütlichen Hostel auf. Einfach kostengünstig. Ist ja lediglich für den Schlaf. Aufenthaltsraum, Küche und Bad konnte ich trotzdem benutzen. Im Hostel wurde ich vom Eigentümer "Eduardo" und seiner Familie herzlichst Empfangen. Zusammen mit anderen Reisenden aus aller Welt fühlte ich mich wie in einer kleinen Familie. Das Zelt platziert, setzte ich mich mit grosser Freude mit meiner "Herzens-Familie" in Verbindung. Der Videoc

Weihnachtsgeschenk

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23.12.2019 Strecke 23.12.2019 Erneut eine Windstille Nacht und die Möglichkeit alles trocken einzupacken. Das Wetter meint es gut mit mir. Ich fuhr nach "Puerto Natales". Eine kleine Hafenstadt am Meer. Oder besser gesagt an einem Meeresarm. Die See ist ja so was von zerklüftet hier im Süden. Statt die Stadt zu erkunden fuhr ich direkte zum Hafen. Vor Tagen wollte ich mir eine Fährfahrt, für meine Reise zurück in den Norden, buchen. War jedoch alles ausgebucht. Hier, im Büro der Fährgesellschaft suchte ich erneut mein Glück. Die nette Dame im Büro machte mir ein Weihnachtsgeschenk. Sie schenkte mir den allerletzten Platz auf der Fähre am 9.01.2020 von "Puerto Natales" nach "Puerto Yungay". Ich hatte eine riesen Freude. Einfach geil, sehr sehr geil. Mit meinen Kreditkarten wollte ich bezahlen. Klappte aber nicht. Hmm, was jetzt? Die Dame im Büro setzte mich an ihren Computer um die Bezahlung online zu tätigen. Klappte nicht. Zum Schluss stell

Das Wetter in Patagonien

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22.12.2019 Strecke 22.12.2019 Entgegen meiner Erwartungen verbrachte ich eine ruhige Nacht. Erstaunlicher Weise war es total windstill. Ich hatte Glück. Ausserdem blieben mir hier in Patagonien die richtig kalten Nächte bisher fern. Kurz nach 5:00 Uhr erwachte ich aus dem Schlaf. Ohne Wecker. Ungewöhnlich für einen Siebenschläfer. Ich war voller Energie. Konnte nicht wieder einschlafen. Warum denn das? Das wird wohl seinen Grund haben. Ich packte zusammen und startete um 7:00 Uhr den Motor. Siehe da, Regen setzte ein. Was für ein Glück, ich konnte alles im Trockenen zusammenpacken. Nur 5km weiter setzte ich mich bei einem kleinen Hafen unter das Vordach von einem Restaurant. Das hatte geschlossen, bot mir jedoch Schutz vor dem Wetter und eine Steckdose. Ich lud alle meine elektronischen Geräte, schrieb in mein Tagebuch und wunderte mich über die grosse Anzahl an Touristen. Diese setzten sich stündlich auf den Katamaran der sie zum Ausgangspunkt einer Wanderung brachte.

Torres del Paine

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21.12.2019 Strecke 21.12.2019 Früh bin ich aufgestanden, schnell habe ich zusammengepackt und kurz nach 6.00 Uhr passierte ich den Eingang zum Nationalpark " Torres del Paine". Mein Plan ging auf. Da stand niemand da der mich stoppte und Geld für den Eintritt verlangte. Eigentlich hätte ich beim "Willkommenszentrum" parkieren müssen, doch ich passierte eine weitere Barriere die offen stand und fuhr bis ans Ende der Straße. Dort kochte ich mir einen Kaffee. Wenige Minuten später marschierte ich los. Regen setzte ein. Nach 4.5km erreichte ich ein "Refugio". Wie viele andere Wanderer, trocknete ich meine Kleider am warmen Ofen. Ganze 3 Stunden verweilte ich der gemütlich warmen Hütte und unterhielt mich mit anderen Touristen. Wir alle hofften auf schönes Wetter. Kurz nach Mittag sah ich es nach einer Wetterbesserung aus. Ich marschierte weiter. Die Lagune mit den dahinterliegenden Spitzbergen erreichte ich kurz vor 14:00 Uhr. Ich hatte Wettergl

Zurück in Chile

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20.12.2019 Strecke 20.12.2019 Das Wetter war identisch wie gestern. Schön, mit ein paar Wolken. Ich besuchte den Gletscher kein zweites Mal sondern fuhr zurück nach "El Calafate". Ich kaufte im Supermarkt Proviant ein und stopfte damit meine Seitenkoffer Rand voll. In Chile wird es wieder teurer sein. Nach dem Einkauf fuhr ich an die Tanke und traf auf den Motorradfahrer "Josef" den ich auf der Fährfahrt von der Insel "Chiloé" nach "Chaitén" kennenlernte. Was für ein Zufall. Er offerierte mir einen Kaffee. Danach fuhr er in Richtung Gletscher und ich der Grenze nach Chile zu. Ich hatte Wetterglück. Kein Tropfen Regen, 20 Grad und kaum zu glauben, ich hatte fast keinen Wind (Siehe Video: «Durchs Niemandsland nach Toerres del Paine»). Um 16:00 Uhr stand ich an der Grenze mit einem riesen Hunger im Bauch. Ich habe bewusst nichts gegessen. Früchte darf man nicht über die Grenze nehmen. So schlag ich mir an der Grenze normalerweise den

Perito Moreno

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19.12.2019 Strecke 10.12.2019 Am Morgen verabschiedeten sich Melissa und Markus. Ich selbst machte mich wie gewohnt Mitte des Tages auf den Weg. Nach 70km Fahrt tauchte er vor mir auf. Der gigantische Gletscher "Perito Moreno". Ich spazierte auf den Aussichtplattformen hin und her und kam aus dem Staunen nicht heraus. Man kommt dem Gletscher hier ganz nah. Das Eis türmte sich 70 Meter hoch vor mir auf. Immer wieder brach ein Stück Eis ab und viel mit Donner und Getöse ins Wasser. Viele Leute haben mir von diesem Spektakel erzählt, dass es so gewaltig ist, konnte ich mir jedoch im Traum nicht vorstellen (Siehe Video¨»Perrito Moreno»). Gegen Abend stellte ich mein Zelt auf einen kostenlosen Zeltplatz. Aus der Ferne sah ich nun den Gletscher und sogar von hier,  aus kilometerweiter Entfernung,  konnte ich  das Donnern der fallenden Eisblöcke   hören. Zu weit weg wollte ich mich vom Gletscher nicht entfernen. Bei schönem Wetter will ich das Wunder morgen gleich noc

Schweizer Qualitätsarbeit

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18.12.2019 Als ich meinen Morgenkaffee zu mir nahm, sah ich etwas auf Gabriels Hinterreifen glitzern. Tatsächlich, ich hatte mir einen Nagel eingefahren. Ich fragte mich, wie lange der wohl schon dort drin steckt. Luft verlor ich nur ganz wenig. Kurz vor 9.00 Uhr fuhr ich ins Zentrum von "El Calafate" und suchte nach einem Mechaniker der mir den Reifen demontieren und den Schlauch Flicken kann. Das ist so eine Sache mit den Arbeitszeiten hier in Lateinamerika. An manchen Türen stand angeschrieben dass sie erst um 10:00 Uhr öffnen. Bei anderen verschlossenen Türen fand ich gar keine Information. Nach 40 minütiger Suche kehrte ich zum Zeltplatz zurück. Das ganze war mir zu doof. Dann mach ich die Arbeit lieber selbst uns spare mir das Geld. Ich verrichtete die Arbeit nicht alleine. Markus, mein schweizer Zeltplatz-Nachbar und gelernter Landmaschinenmechaniker, half mir dabei. Er demonstrierte mir wie er mit einem Kunststoff-Keil und einem Hammer den Reifen mit Leic

Él Calafate

17.12.2019 Strecke 17.12.2019 Nach den 20km Fussmarsch sank ich gestern Abend müde ins Bett. Schlafen konnte ich jedoch nicht. In der Nacht regierten starke Windböen die das Zelt durchschüttelten. Um 4:00 Uhr in der Nacht legte ich mich auf das Sofa im Aufenthaltsraum um wenigstens ein paar Stunden schlafen zu können. Am Morgen liess ich mir Zeit um mich reisefertig zu machen. Der Wind hielt an und ich freute mich nicht darauf durch diese Windböen zu fahren. Am frühen Nachmittag stieg ich dann endlich in den Sattel. Der Wind war gnädig und nach 3 Stunden erreichte ich die Ortschaft "El Calafate". Nicht weit von hier kann man den Gletscher "Perito Moreno" besuchen. Ich freue mich darauf den Gletscher hautnah zu sehen. Jedoch bei schönem Wetter. In diesem Moment war es bewölkt und es sah nach Regen aus. Ich pflanzte mein Zelt erneut auf einen Zeltplatz um auf schönes Wetter zu warten. Meine Nachbarn, ein junges Paar aus der Schweiz. Die beiden spend

Fitz Roy und seine Kollegen

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16.12.2019 Um 8:30 Uhr kroch ich aus dem Zelt. Meine Freude war gross. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Ich packte meinen kleinen Rucksack und wanderte um 9:00 Uhr los. Dieses Mal in Jeans und leichter Jacke. Mit der schweren Motorradkleidung wandert es sich nicht wirklich gut. Ich kam gut voran. Viele andere Wanderer waren unterwegs. Eine halbe Völkerwanderung. Schon von weitem sah ich die beeindruckenden Spitzberge. Und wäre das nicht schon genug, konnte man während dem wandern den Gletscher "Piadras Blancas" sichten. Eine wunderschöne Wanderung. Nach drei Stunden und 10 zurückgelegten Kilometer stand ich vor dem See " Da Los Tres". Dahinter ragten die berühmten Spitzberge "Fitz Roy, Poincenol, Rafael und Saint Exupery" (Von Rechts nach Links). Atemberaubend. Fast unwirklich erschien die Szenerie. Von einer kleinen Erhebung aus, hatte man Sicht auf eine weitere Lagune und den dahinterliegenden Gletscher. Zuviel! Die Schönheit rührte mich

El Chaltén

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15.12.2019 Strecke 15.12.2019 Bis am Mittag verweilte ich in der gemütlichen Hütte. Nach einer kurzen Fahrt von 60km erreichte ich das kleine Dorf und Bergsteiger- Mekka "El Chaltén". Ich baute mein Zelt sogleich wieder auf. Auf einem Zeltplatz. Am Nachmittag tauschte ich mich mit anderen Reisenden im Aufenthaltsraum aus. Viele "verrückte" Fahrradfahrer aus Europa waren vor Ort. Das Wetter war nicht schlecht. Es regnete nicht, doch es war bewölkt. Ich ging Proviant für die morgige Wanderung einkaufen und als ich zum Zeltplatz zurückkehrte waren weniger Wolken am Himmel zu sehen. Ich spazierte zu einem Aussichtspunkt. Einen Ausblick auf das Dorf hatte ich. Die Spitzberge, hinter dem Dorf, versteckten sich jedoch immernoch im Nebel. Hoffentlich zeigen sich mir die Berge morgen. 

An der Tanke

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14.12.2019 Strecke 14.12.2019 Um 6:00 Uhr wurde ich von lauter Musik geweckt. Hätte gerne länger geschlafen, war jedoch unmöglich. Was ist denn hier los? (Siehe Video: "Afterparty") Die "Teenies" der Gegend liessen ihre Party-Nacht neben meinem Zelt ausklingen. Fuhren mit ihren Autos total betrunken auf den Platz und feierten weiter. Beim Zusammenpacken hatte ich so lustige Gesellschaft. Kurz nach 8:00 Uhr fuhr ich an die Tanke. Den ganzen Tag verbrachte ich da, nutzte die warme Dusche, wusch Kleider und stellte meine vielen Tagebucheinträge online. "Marcela" die nette junge Dame die an der Tanke arbeitete, spendierte mir ein Sandwich und ein Cola zum Mittagessen. Warum? Keine Ahnung!  Ausserdem versuchte ich ein Fährticket zu Buchen. Ich habe die Idee, von "Puerto Natales" bis nach "Puerto Yungay" (am Ende der "Carretera Austral") mit der Fähre zu reisen. So müsste ich mich, nach meiner Reise nach "Ushuaia

Cueva de las Manos

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13.12.2019 Strecke 13.12.2019 Kein stürmischer Wind. Die Nacht war ruhig in der schützenden Schlucht und auch in meine Seele kehrte über Nacht die Ruhe zurück. Sicherlich nicht alles schön und gut was ich praktiziere, doch das bin "Ich". Ich will mich mit all meinen Stärken und Schwächen akzeptieren! Mit guter Laune fuhr ich zu der "Höhle der Hände". Am anderen Ende der Schlucht wurden Wand und Höhlenmalereien gefunden. Die ältesten Malereien über 8000 Jahre alt. Faszinierend! Und das Ganze in einer malerischen Schlucht. Nach dem Besuch kämpfte ich mich weiter durch den Wind bis zur nächsten Tanke. Ich traf auf andere Motorradfahrer. Sie waren mit einer geführten Tour unterwegs, waren nur mit wenig Gepäck unterwegs und fuhren leichte Motorräder. Am Motorrad mit dem "BL-Nummernschild" hatte ich die grösste Freude. Nach einer kurzen Unterhaltung kämpfte ich mich am Abend weiter durch den "Padagonien-Wind", stockte in der Ortschaft &q

Gewissensbisse

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12.12.2019 Strecke 12.12.2019 Meine "sieben Sachen" zusammen gepackt und nochmals unter die warme Dusche gestanden, machte ich mich auf den weiteren Weg. Ich fuhr durch den schönen Nationalpark "Patagonia" nach Argentinien. Eine Steppenlandschaft erwartete mich. Hasen, Schafe und Guanakos begrüssten mich. Eigentlich alles wunderschön und harmonisch, doch ich konnte die Fahrt nicht wirklich geniessen. Mein Gewissen biss mich während der ganzen Fahrt. Gestern hatte ich mit "Mariana" geschrieben. Es war ein knapper und kurzer Schriftwechsel. Sie las mein "November-Resumee". Meine kalten, herzlosen und ehrlichen Worte, kränkten Sie sehr. Ja, das kommt davon wenn man ein Tagebuch schreibt und das ganze auch noch öffentlich ins Netz stellt. Ich stellte mein "Tun und Lassen" mächtig in Frage. Was ist jetzt mit dem Leben im "Hier und Jetzt"? Wie verhalte ich mich, wenn ich nicht nach vorne und nicht nach hinten schaue?

Catedrales de mármol

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11.12.2019 Wir tranken gestern Abend bis in den Morgen hinein. Für die Finnen war es der letzte Abend ihrer Ferien und zudem war es auch der letzte Abend ihrer Beziehung. Sie erzählten mir dass sie sich trennen werden und dies Reise ihre letzte gemeinsame Reise ist. So schwebte in der "Party-Nacht" eine traurige Stimmung in der Luft. Die beiden reisten in den frühen Morgenstunden ab und ich schlief lange aus. Ich hatte einen riesen "Kater". Viel Alkohol schlägt mir am Tag danach so richtig auf das Gemüt. Das Wetter war bei weitem heiterer als ich selbst. Am späten Nachmittag raffte ich mich auf und spazierte zum kleinen Bootshafen. Ich buchte die Tour zu den "Catedrales de mármol". Um 17:00 Uhr tuckerte das kleine Boot mit mir und 10 weiteren Touristen los. Nach einer halben Stunde Fahrt auf dem riesengrossen See "General Carrera" (Der sich bis nach Argentinien erstreckt und eine Gesamtfläche von 1850 Quadratkilometer besitzt) taucht

Gletscher Exploradores

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09.-10.12.2019 Strecke 09.12.2019 Strecke 10.12.2019 Ungewöhnlich früh bin ich aufgestanden. Schon um 9:00 Uhr startete ich den Motor und fuhr mit Gabriel auf der Schotterstrasse weiter durch das Tal. Ich wollte die Aussicht auf den Gletscher "Exploradores" kosten. Waren lediglich 40km zu fahren, doch auf halber Strecke machte ich kehrt. Die Wolken zogen sich zusammen und es fielen die ersten Regentropfen. In dieser Gegend wechselt das Wetter von Stunde zu Stunde, niemand weiss über das Wetter Bescheid und der Wetterbericht ist nicht zuverlässig. Zurück im winzig kleinen Dorf "Puerto Rio Tranquilo" setzte ich mein Zelt auf einen Zeltplatz. Ich hatte "strenges Programm" in den letzten Tagen. Ich war ein wenig "ausgepowered", hatte Lust mindestens zwei Nächte an Ort und Stelle zu verweilen und vor allem freute ich mich auf eine warme Dusche. Den Rest des Regentages verweilte ich auf dem Zeltplatz und unterhielt mich im Aufenthaltsr

Cerro Castillo

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08.12.2019 Strecke 08.12.2019 Meinen Nachbar "Mael" traf ich heute Morgen nicht am Waldrand, sondern nach einer kurzen Fahrt in der Ortschaft "Villa Cerro Castillo" wieder. Zusammen mit weiteren Fahrradfahren aus Frankreich stärkte er sich beim Mittagessen. Auch ich stärkte mich und fuhr danach zum Ausgangspunkt der Wanderung zum "Cerro Castillo". Ok, nicht der offizielle Ausgangspunkt, denn da hätte ich über 20 CHF für die Wanderung bezahlen müssen. Ich sträube mich für ein Stück Natur Geld zu bezahlen. Oder wenn, dann ein angemessener Preis und nicht eine «Touristen-Abzocke». Wie auch immer, um 12:00 Uhr wanderte ich los. Ich bahnte mir meinen eigenen Weg durch den Wald um nicht von den Parkaufseher gesichtet zu werden. Weiter oben traf ich auf den offiziellen Wanderweg. Weiter ging es steil bergauf. Nach drei Stunden erreichte ich die "Lagune Castillo". Dahinter der gleichnamige "Berg". Ein wunderschöner Anblick, den i

Blumig

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07.12.2019 Strecke 07.12.2019 Ich staunte nicht schlecht, dass alle anderen Reisenden noch vor Ort waren als ich aus dem Zelt kroch. Die sonne scheinte mir ins Gesicht und ein blauer Himmel begrüsste mich. Ich unterhielt mich mit Jochen. Unser Thema: "Tiny Haus". Plötzlich tauchte ein Seehund auf. Der frühstückte einen Tintenfisch. (Siehe Video: «Seehund zu Besuch»). Nach einem wunderschönen Abend, ein perfekter Morgen! Das Paar aus Frankreich und der Motorradfahrer aus Mexiko machten sich inzwischen auf ihren weiteren Weg. Ich selbst verabschiedete mich kurz vor Mittag von "Jochen und Barbara". Der zweite Tag auf der "Carretera Austral" war nicht weniger wundervoll als der erste. Heute wurde ich von einer bunten Blumenlandschaft verzaubert. Rote, weisse und vor allem lila und gelbe Blumenwiesen säumten die heutige Strecke. Wunderschön! Nach knappen 300km Fahrt platzierte ich mein Zelt Kur vor der Ortschaft "Villa Cerro Castillo" a

Carretera Austral

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06.12.2019 Strecke 06.12.2019 Als ich erwachte, war ich alleine auf dem Zeltplatz. Wie üblich hatten die anderen, in diesem Fall Fahrradfahrer aus Neuseeland, den Platz schon vor mir verlassen. Auf der kurzen Fahrt zurück zur Hauptstraße kam mir ein Motorradfahrer entgehen. Josef aus Deutschland den ich gestern auf der Fähre kennenlernte. Eine kurze Unterhaltung und weiter ging's. Wenige Minuten später befand ich mich auf der berühmten Strasse "Carretera Austral" die mich weiter in den Süden führte. Ich genoss die Fahrt bei wunderschönem Wetter durch eine traumhafte Gegend. Seen und Flüsse in fast unwirklich erscheinenden Blautönen. Schneebedeckte Berge in einer saftig grünen Landschaft. Am meisten beeindruckt hat mich der riesige Kegel von einem massiven Erdrutsch. Vor zwei Jahren passierte die Katastrophe und der Erdrutsch begrub 22 Menschen. Am Abend platzierte ich mein Zelt Inder Nähe von "Puyuhuapi" an einem See. Beim Blick auf die Karte stel

Mit der Fähre nach Chaitén

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05.12.2019 Strecke 05.12.2019 Oh Schreck, der Wecker klingelte schon um 05:10. Kam auf meiner Reise nicht oft vor dass ich vor der Sonne in den Tag starte. Ich fuhr zum Hafen. Kurz nach 6:00 Uhr fuhr ich in den Bauch der Fähre. Zwei Stunden später legte diese ab. Auf der Fähre waren noch andere Motorradfahrer. Zwei aus Brasilien, ein Herr aus Kanada und ein Weiterer aus Deutschland. Die Fahrt dauerte 3 Stunden. Zum Glück war schön Wetter. Auf der ganzen Fahrt konnte ich den imposanten Vulkan «Corcovado» sichten. Auf der Fähre entdeckte ich eine Dusche. Die war schön angenehm warm. Optimal. Frisch geduscht und mit guter Laune fuhr ich in "Chaitén" von der Fähre. Als erstes stockte ich im Dorf meine Vorräte auf und fuhr mit Gabriel an die Tanke. Dann ging's los. Auf der berühmten Strasse "Carretera Austral". Weit kam ich nicht. Nach nur 25km Fahrt fuhr ich in das Naturschutzgebiet "Pumalin". Ich unternahm einen kleine Wanderung zu einem Au

Am Ende der Panamericana

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04.12.2019 Strecke 04.12.2019 War dann wieder kurz vor Mittag als ich meinen Schlafplatz am See verliess. Ich fuhr auf dem direkten Weg nach "Quellón" mit dem Ziel mein Tagebuch zu aktualisieren. Am Ende der Stadt "Quellón" stiess ich auf ein Monument. Deutlich konnte ich lesen dass genau hier die berühmte Nord-Süd-Strasse, die Panamericana endet. Die Panamericana führt von hier 22000km weit durch die Amerikas nach "Anchorage" in Alaska. Da hätte es also durchaus ein direkten Weg gegeben. Ich habe von Anchorage bis hier, ca. 62000km zurück gelegt. Ausserdem habe ich das Ende der Strasse nicht hier sondern in "Ushuaia" erwartet. Ich fuhr ins Zentrum der Stadt. Die Leute protestierten, ich war plötzlich mittendrin und es hat mich beinahe ein Stein getroffen als die Polizei hinter mir aufkreuzte und ich zwischen den Fronten stand (Siehe Video: "Unruhen in Quellón"). Ich suchte das Weite. Setzte mich um 16:00 Uhr in ein ruhig

Chiloé! Irgendwie mystisch!

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03.012.2019 Strecke 03.12.2019 Zusammen mit Luzia und Marco an der Lagune zu frühstücken war ein Genuss. Während dem Morgengespräch, die entscheidende Frage: Ob ich auch so viel schlafe seit ich auf Reise bin. Ich war ja so beruhigt diese zu hören, dass auch die Beiden beinahe täglich ohne Mühe bis zu 12 Stunden am Stück schlafen können. Also definitiv keine Depression! Wir packten zusammen. Die Beiden waren richtig schnell. Schon nach drei Wochen Reise ein eingespieltes Team. Wir verabschiedeten uns. Die Beiden radelten davon. Ich selbst startete eine Stunde später, kurz nach 11:00 Uhr den Motor. Alles mit Gemütlichkeit. Schliesslich komme ich mit Gabriel sehr schnell vorwärts, falls ich das möchte. Ich fuhr zurück nach «Castro». Unterwegs besuchte ich einen Wasserfall. Setzte mich hin und notierte, was ich gestern so erleben durfte. Weiter, besuchte ich zwei der typischen «Holzkirchen», die die Insel unter anderem berühmt machten. Von der Ostküste düste ich durch die sch

Schweizer Abenteurer

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02.12.2019 Strecke 02.12.2019 In der Nacht regnete es. Als ich erwachte fielen die letzten Tropfen. Das Zelt konnte ich beinahe trocken einpacken und der Himmel versprach eine Wetterbesserung. Zum Glück. Auf kleinen Schotterstrassen fuhr ich weiter. Plötzlich tauchten vor mir zwei Fahrradfahre auf. Luzia und Marco aus der Schweiz. Was für ein freudiger Zufall. Was macht ihr den hier, irgendwo im Nirgendwo? Wir unterhielten uns eine ganze Weile bis wir den Weg wieder unter die Räder nahmen. Die Strecke war sehr hügelig. Ein Spass für mich, viel Arbeit für Luzia und Marco. Reisen mit dem Fahrrad. Einfach beeindruckend! In der größeren Ortschaft "Castro" besorgte ich mir ein Fährticket für die Fahrt am Donnerstag Morgen. Dann geht's zurück aufs Festland, nach Chaitén. Statt "Castro" zu erkunden, setzte ich mich in die Bibliothek. Ich wollte meinen Blog aktualisieren, doch das Internet funktionierte mehr schlecht als recht. Einmal mehr konnte ich mi

Ab, auf die Insel Chiloé

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01.12.2019 Strecke 01.12.2019 Heute viel mir das Aufstehen leicht. Um 7:30 Uhr klingelte der Wecker. Draussen empfing mich ein wolkenloser stahlblauer Himmel. Hinter dem Fussballfeld sah ich den Vulkan "Osorno". Bin vorgestern hautnah an ihm vorbei gefahren und habe kein bisschen von ihm erspähen können. Ich fuhr nochmals ein kleines Stück zurück um den mächtigen Vulkan mit schneeweisser Kappe zu bestaunen. Die Fahrt bis nach "Petrohue" und wieder zurück war richtig schön. Links von mir der mächtige Vulkan "Osorno", rechts von mir der wilde Fluss "Petrohue", vor mir der schöne See "Todos los Santos" und aus der Ferne konnte ich einen weiteren Vulkan, den Vulkan "Puntiagudo", erspähen. Nach dem kurzen Ausflug fuhr ich auf der Schnellstrasse über "Puerto Varas" nach "Puerto Montt". Ich füllte Gabriels Tank und den 20 Liter Reservekanister. Auf der Insel wird der Benzinpreis bestimmt höher sein. B

Resümee November

30.11.2019 Habe die ersten 9 Tage zusammen mit André in Santiago verbracht, bin 2 Wochen durch Chile gereist und habe eine Woche gemeinsam mit Mariana in Argentinien verbracht bevor ich am Ende des Monats wieder nach Chile zurückkehrte. Wirkt schon fast irrsinnig. Von einer Frau zur Anderen. Wie halt das Leben Geschichte schreibt! Für mich ist das auch kein Spiel oder ein Wettrennen. Ich sage ganz einfach "Ja" wenn mir das Leben glückliche Momente schenkt. Die Reise in Chile, durch die saftig grünen Regionen, «San Vicente de Tagua Tagua», die «Maule Region», die «Biobio Region» und die «Los Rios Region» machte mächtig Spass. Die Wüstengebiete hinter mir, freute ich mich über die schönen Wälder, reissenden Flüsse, die saftig grünen Wiesen mit bunten Blumen, unzählige Wasserfälle und die Luftfeuchtigkeit, die stetig stieg je weiter ich in den Süden fuhr. Weniger erfreulich war der Regen. Feuchtere Regionen bringen mehr Regen mit sich. Das erste Mal habe ich einen ga

Trübe Stimmung

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30.11.2019 Kurz vor Mittag bin ich aus meinem Schlaf erwachen. Die Nacht war kalt und lange. Sehr lange. Irgendwie erschreckend lange. Ich habe beinahe 14 Stunden am Stück geschlafen. Ist das noch gesund? Ich habe in Marianas Haus schon viel geschlafen und jetzt so lange. Jemand hat mir Mal erzählt, dass viel Schlaf ein Zeichen einer Depression sein kann. Bin ich depressiv? Ich habe nicht dass Gefühl dass ich in einer Depression stecke. Vielleicht war es die die emotionale vergangene Woche die mich so lange schlafen liess. Ok, richtig gut gelaunt war ich nicht und ich hatte auch ganz und gar keine Lust weiter zureisen. Ich war lustlos und ein wenig traurig. Draussen regnete es. Die Vulkane und Berge waren nicht zu sehen. Ich beschloss, den Tag in der leerstehenden Schule zu verbringen in die ich mich gestern Abend eingeschlichen hatte. Ich schrieb in mein Tagebuch und plötzlich fuhr ein Auto auf den Platz. Der Abwart schaute nicht gerade glücklich mich hier anzutreffen.

Zurück nach Chile

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29.11.2019 Strecke 29.11.2019 Um 7:30 Uhr musste Mariana zur Arbeit. Ich hatte mich in den letzten Tagen mit Proviant ausgerüstet und gestern Gabriel bepackt. Alles stand bereit für die weitere Reise. Ich verabschiedete mich mit einem grossen Dankeschön und einer warmen Umarmung von Mariana. Wie schön die Woche auch war, ich wollte weiter. Mariana machte sich zu Fuss auf den Arbeitsweg und ich fuhr ein paar wenige Minuten später mit ein paar wenigen Tränen in den Augen los. In Richtung Grenze zu Chile. Obwohl das Wetter nicht vielversprechend aussah machte ich auf einer Schotterstrassen einen Umweg über "Villa Traful" am gleichnamigen See. Die schöne Gegend empfahl mir Mariana. Die Strecke überraschte mit bizarren Gesteinsformationen. Der See "Traful" zeigte sich mir nicht in seinen schönen Blautönen. Da fehlten die Strahlen der Sonne, die sich leider hinter den Wolken versteckte. Es war kalt und der Regen der letzten Tage machte die Strasse rutschig.

Wiedersehen mit Mariana

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23.-28.11.2019 Ich war nervös auf dem Weg nach "Bariloche". Welche Gefühle wird das Wiedersehen mit Mariana in meinem Herzen auslösen? Und plötzlich stand Mariana vor mir. Wir umarmten uns. So nahe wie wir uns vor Monaten waren, kamen wir uns nicht. Es regte sich viel in meinem Herzen, doch das Gefühl von Liebe fehlte. Es machte den Anschein als würde ich eine kontrollierte Distanz halten, doch die Distanz war keine Kopfsache sondern ging von meinem Herzen aus.So fühlte sich die gemeinsame Zeit sehr ungewohnt an. Es fühlte sich an als würde etwas fehlen. Es fehlte meine Liebe, ob ich es wollte oder nicht. Ich dachte dass ich das Wochenende mit Mariana verbringen und danach weiterreisen werde. Aus dem Wochenende wurde eine knappe Woche. Ich fühlte mich bei Mariana wohl. Ich fühlte mich "Zuhause". Ich verlängerte meinen Aufenthalt von Tag zu Tag. Mariana wollte mir einige ihrer Lieblingsplätze in der Umgebung zeigen, das Wetter spielte jedoch nicht mi