Tierra del Fuego

28.12.2019
Tief und fest habe ich in meiner warmen Hütte geschlafen. Ich erwachte früh und spazierte nach dem Morgenkaffee zum Strand. Der Zaun des Pinguin-Parks stoppte mich. Nein, dieses Mal wagte ich keinen Versuch in den Park zu schleichen ohne zu bezahlen. Ich stand an der Absperrung und hielt Ausschau nach den Königspinguinen. Keinen einzigen konnte ich sehen. Ich spazierte zurück zur Hütte, packte zusammen und fuhr auf der Schotterstrasse weiter an die Grenze zu Argentinien. Statt Pinguine, sah ich heute Guanakos, Pelikane und zwei Kondore. Der Kindheitstraum, einmal einen Kondor zu sehen, hat sich auf meiner Reise mehr als erfüllt. Ich sah bisher über zwanzig dieser beeindruckenden Riesen-Vögel. Das Wetter war gnädig mit mit. Nur ein bisschen Regen und nur leichter Wind. Einzig die kühlen Temperaturen unter 10 Grad setzten mir zu. Bei Temperaturen knapp über 10 Grad, kann mein Körper die Temperatur halten. Bei langer Fahrt unter 10 Grad, kühlt er aus. Schlotternd stand ich am Ofen im Grenzgebäude um mich ein wenig aufzuwärmen während mein Pass kontrolliert und gestempelt wurde. Nun war ich wieder in Argentinien unterwegs. In "Rio Grande" stockte ich meinen Proviant auf und fuhr an die Tanke. Ich selbst tankte "Wärme" im Kaffee der Tankstelle. Es war später Nachmittag als ich weiter in den Süden düste. Den ganzen Tag fuhr ich durch die Steppe der Insel "Tierra del Fuego" und plötzlich änderte sich die Umgebung. Plötzlich konnte ich wieder Bäume sehen. "Tierra del Fuego" ist vielleicht doch abwechslungsreicher als ich dachte. Im Schutz von ein paar Bäumen versteckte ich mein Zelt gleich neben der Strasse. Unter blauem Himmel kochte ich mir Kaffee, Reis mit Bohnen und legte mich danach zur Ruh.