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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Über die Berge nach Uyuni

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25.08.2019 Strecke 25.08.2019 Ich habe gut geschlafen auf 3000 Meter Höhe. Hatte eine kalte Nacht erwartet, doch es war angenehm kühl. Das Atmen machte mir keinerlei Beschwerden und ich fühlte mich wohl. Bereit für weitere Höhenmeter. Ich fuhr durch die Berge bis ich auf einer weiten Hochebene auf knappen 4000 Meter Höhe landete (Siehe Video: "Über die Berge nach Uyuni»). Hier befindet sich der berühmte Salzsee «Salar de Uyuni». Er ist mit seinen 10000 Quadratkilometern der grösste Salzsee der Erde. In der Stadt «Uyuni» wagte ich nochmals einen Versuch an der Tanke. Aber auch hier, horrende Preise für Ausländer. Ich fragte einen Einheimischen um Hilfe und der ging ohne zu diskutieren an die Tanke und füllte mir mein Kanister zu einem kleinen Preis. Ich war dem freundlichen Herrn sehr dankbar. Danach suchte ich nach einer günstigen bleibe. War gar nicht so einfach. Die meisten Hostel waren mir zu teuer oder hatten keine Garage für Gabriel. Beim sechsten Anlauf klappte

Schluss mit Geradeaus

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24.08.2019 Strecke 24.08.2019 Mit dem Einschlafen hatte ich gestern Nacht grosse Mühe. Es war nicht der Gestank vom Müll der mich um den Schlaf brachte, sondern die Gedanken um meine Zukunft. Die Gespräche mit den schweizer Auswanderer in «Rosaleda» haben mich mächtig zum Denken angeregt. Nach kurzem Schlaf, machte mir heute Morgen das Kaffeekochen grosse Mühe. Meine Freunde, «Die kleinen Fuckers» (Stechmücken), machten den Aufenthalt definitiv ungemütlich. Nichts wie weg hier! Die letzten Monate habe ich im Flachland verbracht. Viele Strassen führten «Schurrgeradeaus». Die Nacht habe ich am Fuss der Anden verbracht. Heute war Schluss mit Geradeaus, Schluss mit Flachland. Eine kurvige Strasse führte mich durch Schluchten direkt in die Berge. Eine fantastische Szenerie beeindruckte mich auf dem ganzen Weg (Siehe Video: «Schluss mit Geradeaus»). Zu schnell in die Höhe schiessen wollte ich jedoch nicht. Auf keinen Fall wollte ich Höhenkrank werden. Ich richtete mein Zelt auf

Bolivien zum Zweiten

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23.08.2019 Strecke 23.08.2019 Gegen Mittag verabschiedete ich mich im schweizer Dorf «Rosaleda» in Paraguay. Willst du Dich in Paraguay in Schweizerdeutsch verständigen bist du in «Rasaleda» am richtigen Ort. Rund um die Ortschaft «Filadelfia» kannst du dich mit den «Mennoniten» in Hochdeutsch unterhalten. Oder wenn du «Plattdeutsch» beherrschst (Ich verstand kein Wort), nur zu. Ich lies die europäisch kultivierte Gegend hinter mir und fuhr zur Grenze zu Bolivien. Ich kam schnell voran auf der astreinen Strasse. Die Schlaglöcher waren verschwunden. An der Grenze angekommen, war da fast gar nicht los. Lediglich ich und Touristen aus einem grossen Reisebus wollten die Grenze hier überqueren. Hätte schnell gehen können, doch ich musste hinten anstehen. Nach 40 Minuten war ich an der Reihe und der Papierkram war in 5 Minuten erledigt. Hallo Bolivien. Zum zweiten Mal. Ich bin nach Bolivien zurückgekehrt, weil ich den Salzsee «Salar de Uyuni» sehen und die die Strasse «Ruta de l

Schweizerdeutsch gefällig?

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21.-22.08.2019 Strecke 21.08.2019 So richtig gut habe ich in Roberts Wohnzimmer geschlafen und als ich erwachte war die ganze Familie schon ausser Haus. Das Frühstück stand auf dem Tisch für mich bereit. Ich hatte es nicht eilig und war immernoch im Haus als die Familie zum Mittagessen zurückkehrte. Ich wurde zum essen eingeladen. Um 14:00 Uhr verabschiedete ich mich dankend. Ich fuhr nur 100km weit. Nach «Rosaleda». Eine winzig kleine Siedlung mit 25 Einwohnern, irgendwo im Nirgendwo. Hier haben sich Schweizer niedergelassen. Ich fuhr bei einem Resort vor und wurde von Renato in «Schweizerdeutsch» herzlich willkommen geheissen. Mein Zelt durfte ich hinter dem Hotel platzieren und in einem der Zimmer die Toilette und Dusche nutzen. Am Abend sass ich mit Renato lange am Tisch. Ach wie gut mir das tat, mich in meiner Muttersprache verständigen zu können. Am nächsten Tag durfte ich einige Leute vom Dorf kennen lernen. Cecil, die Geschäftspartnerin von Renato fuhr mit mir zu z

Zahnarzt

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20.08.2019 Strecke 20.08.2019 Vier gemütliche Tage durfte ich im Clubhaus des Motorradclubs in Asuncion verbringen. Ein grosses Dankeschön an «Asociation de Motorciclistas Cristianos Asuncion». Kurz vor Mittag machte ich mich auf den Weg nach Filadelfia im Nord-Westen. Während der Fahrt traf ich zufälligerweise auf meinen Freund David und wenige Kilometer weiter kreuzte ich Oscar. Das Clubhaus gehört Oscar, er war die Tage nicht vor Ort und es war nett ihm noch die Hand schütteln und mich nochmals für die Gastfreundschaft bedanken zu können. Danach düste ich weiter. Die letzten 100km nach Filadelfia hatten es in sich. Die Asphaltstrasse war voller Schlaglöcher. Konzentriertes Fahren war angesagt um nicht eines der tiefen Löcher zu erwischen. Kurz vor «Filadelfia» suchte ich in der Ortschaft «Loma Plata» einen Zahnarzt auf, der in der «App I-Overlaender» vermerkt war. Dreieinhalb Jahre ist es her seit meinem letzten Zahnarztbesuch. Ich habe keine Probleme mit meinen Zähnen

Mein liebes Tagebuch

19.08.2019 Heute war ich nicht alleine im Clubhaus. Gerardo, ein Clubmitglied, verrichtete die Büroarbeit für den Club im Nebenzimmer. Auch ich machte mich an die Arbeit und schrieb in mein liebes Tagebuch. Am Abend verabschiedete sich Gerardo. Er betete für mich und segnete Gabriel für die Weiterreise. Danach schrieb ich weiter. Ich aktualisierte mein Tagebuch. Meine Erinnerungen festgehalten und Gabriel gesegnet. Alles «ready» um zu reisen. Morgen ziehe ich weiter. Weiter, durch Paraguay, in Richtung Bolivien.

Hallo mein Freund

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18.09.2019 Für heute hatte ich mich mit David verabredet. David, den ich vor mehr als einem Jahr am Ende des «Dalton Highway» in Alaska getroffen hatte. Um 10:00 Uhr am Morgen hörte ich Ihn vor dem Haus nach mir rufen. Lachend umarmten wir uns. David lud mich zum Mittagessen in seinem Elternhaus ein. Die Eltern waren nicht zu Hause und sein Bruder hatte keinen Hunger. So sassen nur wir beide am Tisch, erzählten uns Geschichten und malten uns unsere Zukunft aus. Das Essen schmeckte lecker, das Bier war erfrischend kühl und die fünfstündige Unterhaltung mit meinem gleichgesinnten Freund David machte mir richtig Freude. Um 15:30 Uhr verabschiedete ich mich. Auf ein Wiedersehen! Adieu mein Freund! Ich machte mich auf den Weg zu einer Kirche am anderen Ende der Stadt. Dort wurde Kindertag gefeiert. Das kleine Fest wurde vom Motorradclub organisiert und ich wurde dazu eingeladen. Ein Fest für die armen Leute in der Umgebung. Mit einem Gottesdienst, Essen und Getränke und Geschenke

Okatech in Asuncion

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16.-17.08.2019 Ich unternahm an meinem ersten Tag in Asuncion nicht viel. Ich genoss die Ruhe im Clubhaus, wusch meine Kleider und ärgerte mich über mein neues Handy das mehr schlecht als recht funktioniert. Erst am späten Nachmittag setzte ich mich in Gabriels Sattel und fuhr zu "Okatech", eine Motorradwerkstätte die mir von David empfohlen wurde und hier in Paraguay die Firma «Touratech» vertritt. Ich muss meinen vorderen Reifen wechseln und erkundigte mich über die Preise. 120 Dollars würde mich hier ein vernünftiger neuer Reifen kosten. Doch nach einer Weile wurde mir ein gebrauchter Reifen präsentiert. Der hatte noch richtig viel Profil. Optimal für mich. Es war schon kurz vor Ladenschluss. Ich verabschiedete mich und kehrte am nächsten Morgen um 8:00 Uhr zu Okatech zurück um den Reifen wechseln zu lassen. Als erstes wurde Gabriel gewaschen, danach wurde der Vorderreifen gewechselt. Ich wurde gefragt, ob mit meinem Kardan alles in Ordnung sei. Ich schilderte ihn

Biker-Gemeinschaft

15.08.2019 Strecke 15.08.2019 Nochmals durfte ich mich an den Mittagstisch setzten bevor ich mich dankend bei Michel und seiner Familie verabschiedete. Zum Abschluss noch ein Fotoshooting mit den Angestellten von Michel und schon brauste ich davon. In Richtung Asuncion. Vor mehr als einem Jahr habe ich ganz oben im Norden von Alaska den Motorradreisenden David kennengelernt. Zusammen haben wir ganze zwei Tage verbracht bevor uns unsere Wege trennten. David ist nach 22 Monaten Reise nach Hause zurückgekehrt. Das war vor zwei Wochen und sein Zuhause ist in Asuncion. Ich hatte mit ihm vor zwei Tagen Kontakt aufgenommen und er hat mir weitere Kontakte von seinen Freunden übermittelt und eine Bleibe organisiert. David ist Mitglied bei einem Motorradclub und ich darf das Clubhaus der «Christian Motorcyclists Association» für die nächsten Tage mein «neues Zuhause» nennen. Den ganzen Nachmittag fuhr ich auf einer schnurgeraden Strasse bis in die Stadt Asuncion. Ich kam gut voran,

Die Schweiz in Paraguay

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13.-14.08.2019 Jetzt aber los! Es war schon wieder früher Nachmittag als ich mich auf den Weg zur Grenze nach Paraguay machte. Hier am Dreiländereck» ist es ganz einfach die Grenzen zu überschreiten. Ich wurde nicht Einmal gestoppt oder kontrolliert und schon stand ich in Paraguay. Den «Papierkram» wollte ich natürlich erledigt haben und mich um die nötigen Aus- und Einreisestempel sorgen. Schon in Paraguay, spazierte ich dafür die wenigen paar Meter zu Fuss zurück zu denn Büros. War wirklich einfach. Dauerte ein wenig länger als eine Stunde und ich war durch. Zurück bei Gabriel fragte mich ein Herr, ob ich irgendetwas brauche. Neue elektronische Geräte oder sonst irgend etwas. Hier, in der Stadt «Cuidad del Este» ist der optimale Ort um sich mit Allerlei kostengünstig einzudecken. Nahe an der Grenze, war hier mächtig was los. Brasilianer und Argentinier kommen hierher um günstig einzukaufen. Da der Touchscreen von meinem Handy nur noch dürftig funktioniert, folgte ich dem H

Auf Wiedersehen

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12.08.2019 Strecke 12.08.2019 Das Wochenende schon vorbei, der Tag um Abschied zu nehmen schneller gekommen als gewünscht. Gestern hatten wir die Idee, heute noch die argentinische Seite der "Wasserfälle von Iguazu» zu besuchen. Am Frühstückstisch sitzend, entschlossen wir uns, es mit dem Besuch bleiben zu lassen. Lieber die letzten Stunden der Gemeinsamkeit in Ruhe verbringen und danach ohne Stress zum Flughafen fahren. Wie gesagt so getan. Um 12:00 Uhr packten wir unser «Hab und Gut» zusammen, verliessen das Hotel und fuhren zum Flughafen. Es wurde uns in den letzten Tagen mitgeteilt, dass ich ohne grossartiges Prozetere mit Gabriel die Grenze passieren kann, solange ich mich nicht weiter als 30km von der Grenze entferne. Frühzeitig kamen wir am Flughafen in Argentinien an und um 14:18 Uhr mussten wir uns verabschieden. Mariana muss zurück nach «Bariloche», zurück zur Arbeit. Sie arbeitet an der gleichen Stelle, an der Sie vor ihrer langen Reise gearbeitet hatte. Do

Die Wasserfälle von Iguazu

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11.08.2019 Ausschlafen, Frühstücken, Sandwiches für den Tag heimlich einpacken und sich nochmals aufs Ohr legen. Ein Morgen genau nach meinem «Gusto». Am frühen Nachmittag fuhren wir zu den berühmten Wasserfällen von Iguazu. Die Wasserfälle kann man von der brasilianischen und von der argentinischen Seite besuchen. Heute spazierten wir dem Weg auf der brasilianischen Seite entlang. Schon der erste Blick auf die Wasserfälle beeindruckte mich sehr. Doch mit dem ersten Blick konnte ich die Dimension nicht erahnen. Erst während dem kurzen Spaziergang wurde mir die enorme Grösse der Fälle bewusst. 20 grosse und 255 kleinere Wasserfälle reihen sich hier aneinander und bieten zusammen ein überwältigenden Anblick. Einfach nur schön, schön, schön. Mit Worten nicht zu beschreiben und mit der Kamera unmöglich festzuhalten. Ein Ort den man mit eigenen Augen sehen sollte. Den Abend verbrachten Mariana und ich im Hotelzimmer. Wie konnte es anders sein, wir lenzten faul und schauten uns ei

Zwei Hippies baden im Luxus

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10.08.2019 Um 09:30 belästigte uns der Wecker. Wir hätten durchaus noch länger schlafen können, doch wir wollten das Frühstücksbuffet nicht verpassen. Wie gewohnt, wenn ein Frühstücksbuffet geboten wird, packte ich uns klammheimlich ein paar Sandwiches ein. Danach legten wir nochmals eine Runde ins Bett. Faulenzen zu zweit ist zweimal so gemütlich. Im Faulenzen sind Mariana und ich, Weltmeister. Ein klein wenig vom Tag wollten wir dann doch aktiv nutzen. Um 15:00 verliessen wir das Hotel und fuhren zu einem buddhistischen Tempel. Eine schöner Garten und ein Tempel erwartete uns, doch irgendwie fühlte sich das Ganze merkwürdig an. Irgendwie fehl am Platz und alles war ohne geschichtlichen Hintergrund hergerichtet. Ein paar Kilometer weiter besuchten wir den mächtigen Staudamm «Itaipu». Bis im Jahre 2006 war Itaipu, bezüglich der Leistung, das weltweit grösste Kraftwerk. Danach übernahm der «Drei-Schluchten-Staudamm» in China den Lead. Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir zurüc

Hallo Mariana

09.08.2019 Strecke 09.08.2019 Spät eingeschlafen, spät aufgestanden. Um 12:00 Uhr verliess ich mein Nest im Wald. Nach einer Stunde Fahrt erreichte ich «Foz do Iguazu». Ich machte es mir im Hotelzimmer, das Mariana für uns gebucht hatte, gemütlich. Da Mariana erst am Abend anreisen wird, genoss ich eine Dusche und nutze das Wifi um Fotos zu sortieren und ins Netz zu laden. In der Dunkelheit machte ich mich auf den Weg zur Grenze. Eigentlich wollte ich Mariana am Flughafen, nur 10 km von der Grenze entfernt, in Argentinien abholen. Doch mit Gabriel dauert das Grenzprozedere und so bat ich Mariana per Taxi nach Brasilien zu reisen. Kurz vor 21:00 Uhr erreichte ich die Grenze. Mariana war schon da und winkte mir zu. Die Freude war riesengross. Eine warme lange Umarmung. Ach wie gut das tat. Eine Umarmung von einer vertrauten Person die ich so richtig lieb gewonnen habe. Auf Gabriel tuckerten wir durch die Stadt, in Richtung Hotel und stillten unseren Hunger auf einem kleinen

Vorfreude

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08.08.2019 Strecke 08.08.2019 Ich verbrachte eine ruhige Nacht auf dem ominösen Zeltplatz. Genoss die Ruhe den ganzen Morgen lang und machte mich erst um 13:30 Uhr machte ich mich auf den Weg in Richtung «Foz do Iguazu». Die fahrt war langweilig. Nicht viel zu sehen und alles geradeaus. Der Verkehr nahm stetig zu und die vielen langsamen Lastwagen verhinderten ein schnelles Vorwärtskommen. Doch das war mir egal. Ich fuhr mit Freude. Mit Vorfreude auf den Besuch der Wasserfälle von Iguazu. Denn die Wasserfälle werde ich nicht alleine Besuchen. Nein, ich bekomme Besuch für den Besuch. Besuch aus Argentinien. Besuch von Mariana, die extra hierherfliegt und mit mir das Wochenende verbringen wird. Ganz bis nach «Foz do Iguazu» schaffte ich es nicht. Nahe der Ortschaft «Ceu Azul» fand ich in einem Wald eine leerstehende Hütte, vor der ich mein Zelt platzierte (Siehe Video: «Von Marmeleiro nach Ceu Azul»). Mit dem Einschlafen hatte ich so meine Probleme. Auf der einen Seite hielt

Ominöser Zeltplatz

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07.08.2019 Strecke 07.08.2019 Ich befand mich jetzt wieder ein ganzes Stück weiter im Norden. Die kalten Nächte vorerst vorbei. Einzig meine Augen waren ein wenig angeschwollen als ich erwachte. Das ist jeweils so, wenn ich am Vortag kilometerweit auf staubigen Schotterstrassen unterwegs war. Ich verweilte lange an meinem ruhigen Plätzen am See und schnitt ein paar Videos zusammen. Das dauert seine Zeit auf meinem alten mexikanischen Laptop. Danach ging ich mit grossem Hunger im nahegelegenen Städtchen «Ita» einkaufen. Eine gemütliche Ortschaft. Da könnte ich direkt auch ein paar Tage verweilen, wie an so vielen Orten auf diser Welt. Ich fuhr weiter. Weniger Hügel, weniger Kurven, dafür Landwirtschaft so weit dass Auge reicht. Die Fahrt war uninteressant. Interessant wurde es erst am Abend als ich Dunkeln bei einem Zeltplatz vorfuhr. Das Eingangstor stand weit offen und ich fuhr in den Park hinein. Im Haus gleich neben dem Eingang brannte Licht. Ich rief und klopfte an die

In RIchtung Nord-Westen

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06.08.2019 Strecke 06.08.2019 Die Nacht war kalt, jedoch nicht so kalt wie die Gestrige. Rechtzeitig «stiefelte» ich zum dritten Mal an den Rand der Schlucht und beobachtete wie die Sonne hinter dem Horizont auftauchte. Eine ungetrübte Weitsicht bot sich mir. Durch die Schlucht konnte ich bis zum Atlantik sehen (Siehe Video: Canyon Monte Negro). Zurück auf dem Parkplatz nahm ich mir Zeit. Wartete darauf dass mein Zelt trocknet (Kondenswasser). Während dem Warten lud mich ein einheimische Paar auf ein «Chimarrao» ein. Das gehört hier im Süden von Brasilien, in Paraguay, Uruguay und Argentinien mit zur Kultur. Der Mate-Tee wird ganz einfach zubereitet. Die  Kräuter in das Gefäss, Wasser aufgiessen und fertig ist dar Tee. Das Tee-Sieb befindet sich unten am Trinkhalm. So kann man schlürfen ohne Kräuter zu schlucken. Das Mate trinken ist ein kleines Ritual. Man schlürft das Gefäss leer, danach wird erneut Wasser aufgegossen und das Gefass weitergereicht. So macht der Tee die R

Atemberaubend

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05.08.2019 Strecke 05.08.2019 Hätte nicht gedacht dass ich eine meiner kälteren Nächte ausgerechnet in Brasilien verbringen werde. Mit geschlossenem Schlafsack und zugedeckt mit der «Notfall-Alufolie» konnte ich jedoch gut schlafen. Kurz nach Tagwach tauchte die Polizei auf. Glück gehabt dass ich mein Zelt schon eingepackt hatte und die Polizei machte mir so keine Beanstandungen. Von «Urubici» bis weit in den Süden erstreckt sich eine «kliffartige» Abtrennung vom Inland zur Küste. Genau durch diese Region kurvte ich heute. Durch das «Kliff» hinunter und wieder steil hinauf auf das «Hochplateau». Eine einzigartige und atemberaubende Fahrt. Die kurvigen Strassen ein Traum für jeden Motorradfahrer und jede Motorradfahrerin. Kurz vor Sonnenuntergang erreichte ich die Schlucht beim Berg «Monte Negro» (Siehe Video: «Von Urubici nach Pico do Monte Negro»). Ich parkierte Gabriel und checkte das Gelände aus. Tatsächlich, hier bot sich die Möglichkeit, mein Zelt direkt am «Kliff» au

Ab in die Schluchtenlandschaft

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04.08.2019 Strecke 04.08.2019 Ausgeschlafen setzte ich mich kurz vor 10:00 Uhr an den Frühstückstisch. Danach packte ich meine «sieben Sachen» zusammen und unterhielt mich mit den anderen Gästen. Ich habe hier interessante Leute kennengelernt. Darunter ein junger Herr mit vielen Talenten. Er ist Website-Programmierer und spielt nebenher die Gitarre wie ein Meister. Mit so viel Talent, ist er in meinen Augen, ein freier Mensch. Er kann mit seinen 19 Jahren die Welt erkunden. Programmieren kann er von überall auf der Welt und fehlt es ihm an Geld, kann er sich mit seiner Gitarre auf die Strasse setzten, die Welt verzaubern und damit Geld verdienen. Ein freier Mensch. Ich wünschte mir ich wüsste welche Talente ich besitze. Ich genoss die letzten Stunden im Hostel «Patamar». Erst am Nachmittag um 14.00 Uhr sattelte ich Gabriel. Es war nicht leicht dieses Paradies zu verlassen. Definitiv ein Ort an dem ich mühelos stecken bleiben könnte. Ich fuhr in die Hügel, in die Schluchten

Traumstrand "Praia da Lagoinha do Leste"

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03.08.2019 Die Nacht war kühl und kurz. Um 5:00 Uhr riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Ich setzte mich auf Gabriel und fuhr ein kleines Stück durch die Nacht. Gabriel am Waldrand parkiert, ging es zu Fuss weiter. Nach einer Stunde erreichte ich den Strand «Praia da Lagoinha do Leste». Ein wunderschöner Strand, der nur zu Fuss oder per Boot erreichbar ist. Hinter dem Strand mit ein paar kleinen Sanddünen, liegt eine Süsswasserlagune, eingebettet im saftigen Grün. Ich marschierte weiter zu einem Aussichtspunkt den ich kurz vor Sonnenaufgang erreichte. Im Sonnenlicht erschien nun der Traumstrand in seiner ganzen Pracht. Auf den eigenartigen Felsen sitzend, staunte ich über die Schönheit der Szenerie. Kurz vor 10:00 Uhr war ich wieder zurück im Hostel. Gerade rechtzeitig um mir am Morgenbuffet den Hunger zu stillen. Mit vollem Bauch fuhr ich in die Stadt «Florianopolis». Zum BMW-Händler, denn der Ölwechsel war schon wieder fällig. Die Ersatzteile-Abteilung hatte jedoch geschlo

Regenwetter

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02.08.2019 Hätte, hätte, Motorradkette (Kardanwelle reimt sich halt nicht). Hätte ich doch den gestrigen Tag nicht "vertrödelt". Hätte ich doch die Insel erkundet. Denn heute war Regenwetter angesagt. Über vierzig schöne Strände gibt es hier auf der Insel «Santa Catarina». Darunter ruhige Buchten und Strände mit wilder Brandung für die Surfer. Hier herrschen auch optimale Bedingungen für Wind-, und Kitesurfer. Lagunen, Seen, Wasserfälle, Sanddünen und vieles mehr sind hier zu finden. Wanderwege fuhren zu Orten mit atemberaubender Aussicht und auch eine Besichtigung der Stadt «Florianopolis» ist lohnenswert. Ja hier kann man sich verweilen und geniessen. Sofern das Wetter mitspielt. Bei Regen und kalten Temperaturen von 11 Grad nicht wirklich einladend. Zum Glück ladet auch das super gemütliche Hostel zum Verweilen ein. War heute zum Nichtstun sozusagen «verdonnert».

Florianopolis

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01.08.2019 Mit dem Rauschen der Wellen im Ohr habe ich sehr entspannt geschlafen. Um 6:30 Uhr stand ich auf der Terrasse des Hotels und war enttäuscht dass die Wolken den Sonnenaufgang verdeckten (Siehe Video: «Hostel am Strand»). Im gemütlichen Aufenthaltsraum durfte ich an einer Joga-Stunde teilnehmen und danach bediente ich mich am Frühstücksbuffet. Ein gelungener Start in den Tag. Und das in der traumhaften Feriendestination «Florianopolis», auf der Insel «Santa Catarina», im Hostel «Patamar», direkt am Meer. Was will ich mehr!? Danach trödelte ich durch den Tag, schrieb in mein Tagebuch, wusch Kleider und stellte mein Zelt zum Trocknen auf die Terrasse. Ich hielt mich in den letzten Nächten im feuchten «atlantischen Regenwald» auf und mein Zelt konnte nie wirklich trocknen. Der «Mata Atlantica» erstreckt sich von «Rio Grande do Norte» bis nach «Rio Grande do Sul» über 3000km weit der Ostküste entlang. Kurz nach 16:00 Uhr realisierte ich, dass sich der schön sonnige Tag

Resümee Juli

31.07.2019 Einen weiteren Monat habe ich in Brasilien verbracht. Nach der Reise zusammen mit Mariana war ich wieder «solo» unterwegs. Um zu präzisieren: Unterwegs war ich nicht wirklich, ich legte eine Reisepause ein und alleine war ich auch nicht, denn ich verbrachte insgesamt drei Wochen in Hostels. Ein spezieller Monat mit vielen Emotionen erlebte ich. Am Anfang des Monats, nach Marianas Abreise, fühlte ich mich ein Wenig verloren und ich war traurig. Ein wenig reisemüde, arbeitete ich diesen Monat zwei Wochen als Volontär in einem Hostel in Sao Paulo. Die handwerkliche Arbeit machte auf der einen Seite viel Spass und auf der anderen Seite war die Arbeit frustrierend. Ich habe in meinem Tagebuch nicht viel gute Worte über den Aufenthalt im Hostel geschrieben. Doch diese Worte betreffen die Arbeit die ich verrichten durfte. Abgesehen von der Arbeit war der Aufenthalt im Hause «Casa Butanta» ein Vergnügen. Ich durfte viele interessante Menschen kennenlernen, Parties feiern un

Kleines Europa

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31.07.2019 Strecke 31.07.2019 Die Nacht war erneut neblig und kühl. Das Zelt musste ich nass zusammenpacken. Ich tuckerte in den Dorfkern von «Pomerode». Machte mich auf die Suche nach einer «Currywurst». Tatsächlich fand ich eine «Currywurstbude», doch die hatte geschlossen. Ich fuhr heute durch das «Europa Tal». Während der europäischen Kolonialisierung siedelten sich hier Kriegsflüchtlinge aus Europa an. In erster Linie aus Deutschland und Italien. In der nächst grösseren Stadt «Blumenau» machte ich mich erneut auf «Currywurstsuche». Schlussendlich gab ich mich mit einer deutschen Bratwurst zufrieden. Ich befand mich in einem kleinen Deutschland. Konnte mich zwei Mal auf Deutsch unterhalten, sah Riegelhäuser und deutsche Flaggen. Irgendwie merkwürdig. Der Schwarzwald unter Palmen. Ich tuckerte weiter an die Küste. Fuhr durch die Stadt «Florianopolis» auf der Insel «Santa Catarina». In der Ortschaft «Campeche» fand ich ein kleines Paradies. Ein gemütliches Hostel direkt

Rota das Cachoeiras

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30.07.2019 Strecke 30.07.2019 Mein Zeltplatz in freier Natur war wirklich ungemütlich, so war ich heute schon früh zurück auf der Strasse. Runter an die Küste und nach einer kurzen Fahrt auf der Fähre wieder zurück in die Hügel. Nach 14:00 Uhr erreichte ich die «Rota das Cachoeiras». Beim Eingang zum Wanderweg, wurde ich nach einem Ticket gefragt, dass ich mir bis um 14:00 Uhr in der nahegelegenen Ortschaft hätte besorgen müssen. Ticket hatte ich keines. Die Parkaufseher waren so freundlich und gewährten mir ohne Ticket Einlass. Es ist wirklich erstaunlich. Ich bin wirklich ein Glückspilz auf ganzer Länge. Auf meiner Reise werde ich seit drei Jahren von allen Seiten beschenkt. Der schön angelegte Wanderweg führte mich durch den tropischen Wald an «sage und schreibe» 14 Wasserfällen vorbei. Es ging steil hinauf. Logisch, wo Wasser fällt, wird Höhe überwunden. Ich kam in der feuchten Umgebung ganz schön ins Schwitzen. Zum Glück durfte ich meine Habseligkeiten beim Eingang si

Morretes

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29.07.2019 Strecke 29.07.2019 Mein Nachtlager am Fluss war ruhig und sehr gemütlich. Ich liess ich mir Zeit mit meinem Morgenkaffee. Gestern Abend lag die Landschaft im Dichten Nebel, heute war stückchenweise blauer Himmel zusehen. Mitte des Tages fuhr ich die 13km bis zum Aussichtspunkt auf der Passtrasse zurück. Heute konnte ich den Atlantik sichten. Witzig, alles hat seinen Grund. Nicht die Aussicht war es, die die Fahrt lohnenwert machte, sondern die Bekanntschaft mit einem pensionierten Ehepaar aus Brasilien. Die Beiden kennen die Region wie ihre Westentasche und konnten mir einige Routenvorschläge mit auf meinen Weg geben. Nach dem herzlichen Gespräch verabschiedeten wir uns. Ich fuhr wieder ins Tal. Nach kurzer Fahrt erreichte ich "Morretes". Eine kleine Ortschaft mit einem historischen sehr romantischen Stadtkern der zum verweilen einlud. In einem Restaurant stillte ich meinen Hunger und schlenderte danach durch die Altstadt. Es war schon später Nachmitta