Resümee Juli

31.07.2019
Einen weiteren Monat habe ich in Brasilien verbracht. Nach der Reise zusammen mit Mariana war ich wieder «solo» unterwegs. Um zu präzisieren: Unterwegs war ich nicht wirklich, ich legte eine Reisepause ein und alleine war ich auch nicht, denn ich verbrachte insgesamt drei Wochen in Hostels. Ein spezieller Monat mit vielen Emotionen erlebte ich. Am Anfang des Monats, nach Marianas Abreise, fühlte ich mich ein Wenig verloren und ich war traurig. Ein wenig reisemüde, arbeitete ich diesen Monat zwei Wochen als Volontär in einem Hostel in Sao Paulo. Die handwerkliche Arbeit machte auf der einen Seite viel Spass und auf der anderen Seite war die Arbeit frustrierend. Ich habe in meinem Tagebuch nicht viel gute Worte über den Aufenthalt im Hostel geschrieben. Doch diese Worte betreffen die Arbeit die ich verrichten durfte. Abgesehen von der Arbeit war der Aufenthalt im Hause «Casa Butanta» ein Vergnügen. Ich durfte viele interessante Menschen kennenlernen, Parties feiern und fühlte mich wohl. Sehr familiär war die Stimmung im Hostel. Es war nicht einfach das neue Zuhause und die liebgewonnenen Menschen, Hosteleigentümerin mit eingeschlossen, nach zwei Wochen zu verlassen. Erneut fühlte ich mich bei meiner Weiterreise ein wenig verloren. Dieses Gefühl tauchte auf meiner Reise immer auf, wenn ich länger an einem Ort verweilte. Abschied nehmen fällt schwer. In den ersten drei  Wochen hatte ich keine Lust neue Dinge zu entdecken. Ich verweilte im Hostel und erkundete die Stadt «Sao Paulo» nicht einen einzigen Tag. Die Reisepause tat mir gut und abgesehen davon, war die Pause sinnvoll. Zu früh in den Süden stechen wollte ich nicht, denn es herrschten kalte Tage hier im Winter von Brasilien. Die letzte Woche des Monats war ich wieder «on the Road». Die traurigen Gefühle verflüchtigten sich schnell. Alles kam wieder in «Fluss» und die Entdeckungfreude kehrte zurück. Der einzige Nachteil dabei ist, dass die Zeit noch viel schneller verrinnt, wenn ich unterwegs bin. Ein Blinzeln und die Woche war vorbei.
Brasilien gefällt mir ausgezeichnet. Die Menschen, aufgestellt und willkommenheissend. Die Natur, was ich davon in einer Woche sehen konnte, wunderschön. Bisher fühlte ich mich in Brasilien "pudelwohl". Brasilien ist gross und auf meiner Reise kann ich nur eine kleinen Teil davon entdecken. Dieses Land will ich gerne wieder besuchen (Bei wievielen Ländern habe ich dass wohl schon gesagt!?). Vor allem im Norden gibt es unendlich viel schönes zu entdecken.  
Übrigens: Hier in Brasilien haben die meisten Motorradfahrer stabile Antennen am Lenker montiert die bis über den Kopf hinaus ragen. Warum? In Brasilien lassen die Leute am Abend zur Entspannung ihre Drachen steigen. Von jung bis alt. Je höher und weiter, umso interessanter. Oftmals lassen Sie die Drachen so weit fliegen, dass die Drachen nicht mehr nach Hause finden oder abstürzen. Die Folge: Die Fast unsichtbaren «Drachenschnüre" bleiben quer durch die Stadt liegen oder spannen sich heimtückisch über Strassen. Motorradfahrer können sich schwer verletzen wenn sie in eine «Drachenschnur», die auf Höhe des Halses über eine Strasse gespannt ist, hinein fahren. Um sich vor Verletzungen zu schützten, montieren sie diese Antennen. Sozusagen "Drachentöter"

War drei Nächte zu Gast bei Nilza, Carlos und Fabio, 6 Mal habe ich in meinem Zelt übernachtet und die restlichen 22 Nächte in einem Hostelbett geschlafen. Bin diesen Monat 1470 km weit gefahren und bin dabei 1 Mal gestürzt.

Besonderes:
  • Zweiwöchiger Aufenthalt in «Sao Paulo» (Reisepause und ein paar wenige Arbeitstage).
  • Unerwartet kühle Temperaturen (2 Grad in der Nacht).
  • Einwöchige Fahrt durch den "atlantischen Regenwald" und der Besuch von Höhlen und Wasserfällen.
  • Durch den langen Aufenthalt als Volontär sehr geringe Reisekosten (Siehe Sparte Finanzen)


Emotionen:
Oben beschrieben.