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Es werden Posts vom Juni, 2018 angezeigt.

Hoch im Norden

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23.06.2018 Strecke 23.06.2018 An die Tanke und in den Supermarkt. Mit genug Proviant und Benzin verlies ich Fairbanks. Viele Tankstellen sind auf dem beinahe 800km langen Weg nach «Prudhoe Bay» nicht zu finden. Ungefähr in der Mitte, in Coldfoot, befindet sich eine Tankstelle und ein Restaurant. Ausserdem darf man dort sein Zelt kostenlos platzieren. Coldfoot mein Tagesziel. Nach den ersten 100km traf ich auf Roberto den ich gestern in Fairbanks kennenlernte. Gestern war der Mexikaner mit zwei weiteren Freunden anzutreffen. Heute war er alleine unterwegs. Gemeinsam fuhren wir weiter. Die Strasse führt zwar an einen abgelegenen Ort, doch es waren einige Fahrzeuge auf dem Highway unterwegs. Anders als auf den abgelegenen Strassen von Australien, auf denen man stundenlang kein Fahrzeug kreuzt. Besonders beliebt ist die Strecke bei Motorradfahrern und so einige kamen uns entgegen. Nach 300km erreichten wir den Polarkreis und nach weiteren 100km landeten wir schon in Coldfoot. D

Fairbanks

22.06.2018 Strecke 22.06.2018 Nach der langen Fahrt bis tief in die Nacht hinein, schlief ich heute etwas länger. Ein freundliches Wetter erwartete mich vor der «Zelttür». Zufrieden düste ich los. Es war ein kurzer Ritt nach Fairbanks. Nach 200km erreichte ich die Stadt. Eins war nach der heutige Fahrt klar: Ich habe mich für den Dalton Highway entschieden und lasse es mit dem Dempster Highway bleiben. Wie Anchorage, machte auch Fairbanks nicht einen einladenden Eindruck auf mich. Weder schön noch gemütlich wirkten die beiden Städte auf mich. Ich besuchte den «BMW-Händler». Vor einem Monat informierte ich mich über die Fahrt auf dem Dalton Highway nach Prudhoe Bay. Bei Regenwetter ist dieser Highway schwierig zu befahren und so bestellte ich ein Satz «Offroad Reifen» vor. Ich machte mir vor Wochen viele Sorgen über das Vorhaben nach «Prudhoe Bay» zu düsen. Vielleicht ist es alleine zu gefährlich. Vielleicht wird es eisig kalt. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Merkwürdige

Denali im Nebel

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21.06.2018 Strecke 21.06.2018 Schlafen konnte ich in Mitten der Stadt. Der «Harley-Davidson Händler» stellt hier in Anchorage einen kleine Rasenfläche und Dusche für Motorradfahrer kostenlos zu Verfügung. Den Morgen verbrachte ich mit anderen Motoradfahrern die hier ebenso die Nacht verbrachten. Diskussionsthema: Auf dem Dalton Highway in Alaska oder auf dem Dempster Highway in Kanada an den arktischen Ozean. Die anderen Biker schlugen den Dempster vor. Schwieriger zu fahren, jedoch schönere Landschaft. Dies verunsicherte mich. Ich hatte eigentlich vor den Dalton zu befahren. Ich werde darüber in Fairbanks entscheiden und fuhr los Richtung «Denali Nationalpark». Der muss wunderschön sein und vom George-Parks-Highway aus kann man den über 6000m hohen Berg «Denali» bestaunen. Leider nicht heute. Der Berg versteckte sich hinter dickem Nebel und Wolken und es regnete. Ich ärgerte mich über das «Schmudelwetter».Will doch etwas von der Landschaft mitbekommen. Wenn ich doch schon

Anchorage

20.06.2018 Strecke 20.06.2018 Habe nochmals warm geduscht bevor ich von Sally Abschied nahm und mich für den gemütlichen Aufenthalt bedankte. Der Abschied war kurz und schmerzlos. Ich düste zum «Subway» in Homer und stärkte mich mit einem grossen Sandwich. Für sieben Dollar ein sehr gutes Angebot. Würde ich das Sandwich selbst «basteln» müsste ich im Supermarkt sicherlich mehr als sieben Dollar ausgeben um die Zutaten zu kaufen. Mit vollem Bauch machte ich mich auf den Weg nach Anchorage. Wie in den letzten Tagen erwartete mich angenehm warmes Wetter. Viel zu sehen gab es auf der heutigen Fahrt nicht. Ohne grössere Pausen fuhr ich direkt nach Anchorage und kontaktierte Jacob und Maryann, die mich Tage zuvor zum Bootsausflug mitgenommen hatten. Am Abend trafen wir uns auf ein Bier in einer Bar. Dachte die Beiden sind glücklich miteinander. Ich war erstaunt als sie mir mitteilten dass ihre Liebesbeziehung ein Ende nahm. Grund: Das Reisen. Maryann möchte reisen, Jacob nicht. D

New Home in Homer

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18. – 19.06.2018 Ich genoss die zwei Tage bei Sally in vollen Zügen. Das Zuhause in Homer sagte mir zu. Alles war äusserst unproblematisch und ich fühlte mich «Zuhause». Das Dorf «Homer» erkundete ich nur ein kleines Bisschen. Zu gemütlich war es in Sallys Stube und zu interessant waren die Gespräche mit Sally. Betreffend vielen Dingen teilten wir die gleiche Ansicht. In der Tat fanden wir einige Gemeinsamkeiten. Eher ein wenig unheimlich war die Tatsache dass wir auch das gleiche Lieblingslied «What a wonderful world» von Louis Armstrong teilen. Zwischen den Gesprächen nutze ich die Zeit um meine Kleider und meinen Schlafsack zu waschen. Ausserdem schloss ich eine neue Reiseversicherung bei «Hanse Merkur» ab. Ich dachte ich bin nach zwei Jahren wieder zurück in der Schweiz, so habe ich verschiedene Dinge im Vorhinein lediglich für eine Zeitspanne von zwei Jahren geregelt. Will jedoch noch nicht nach Hause. Gut, viel musste ich nicht neu organisieren. Meine Möbel darf ich für

Herzlich willkommen bei Sally

17.06.2018 Strecke 17.06.2018 Ich konnte das Bier von gestern Abend spüren als ich erwachte. Ich hätte noch länger schlafen können. Marianne, Jacob, Scott und Joe bauten schon fleissig ihre Zelte ab. Ich tat es ihnen gleich. Eine Stunde später nahmen wir Abschied. Die vier machten sich auf den Weg zurück nach Anchorage. Ich fuhr Homer entgegen. Auf meinem Weg wurde ich von einem schweizer Ehepaar zu Kaffee und Keksen eingeladen. Die Beiden erkunden mit ihrem Wohnmobil Alaska. Wir tauschten unsere Erlebnisse aus. Bei unserem Gespräch über Herkunft und Verwandtschaft bemerkten wir dass wir gemeinsame Bekannte haben. Die Beiden kennen einen meiner Onkel. Was für ein Zufall. Die Welt ist klein. Am späten Nachmittag stand ich vor Sallys Zuhause in Homer. Ihr Sohn Alex kam mir entgegen. «Gutes Timing» rief er mir entgegen. Gerade in diesem Moment machte er sich auf um Sally vom Flughafen abzuholen. Ich fuhr mit ihm mit. Sally ist ein Reisevogel. Sie hat schon über 100 Hundert Län

Fischen auf dem Kenai River

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16.06.2018 Strecke 16.06.2018 Bewölkt, jedoch kein Regen. Optimal für ein Bootsausflug auf dem Fluss. Wir fuhren mit dem Auto einige Kilometer flussaufwärts. Auf dem Parkplatz erwarteten uns die beiden Freunde von Jacob. Scott und Joe hatten das Gummiboot mit dabei. Eine ganze Menge «Fischer Equipment» verstauten die Jungs im Rumpf. Eine halbe Stunde später sassen wir fünf selbst im Boot. Bereit für den Fluss. Wir liessen uns mit dem Strom treiben. Stellenweise standen die Fischer beinahe Schulter an Schulter im Wasser. Es herrschte Hochbetrieb am Kenai River. Immer wenn die erfahrenen Jungs das Gefühl hatten ein guter Fangplatz erreicht zu haben legten wir an. Während sie mit ihren «Fischerhosen» hüfttief im Wasser standen, angelte ich, ein wenig unprofessionell vom Ufer aus mit. Mit viel Freude jedoch ohne Erfolg. Erfahrung hilft beim «Fliegenfischen». Die Beute der Jungs: 5 grosse Lachse. Gemütliche Nachmittagsstunden verbrachten wir auf und an dem Fluss (Siehe Video: »

Ungemütliches Wetter

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15.06.2018 Strecke 15.06.2018 Ich schlief bis kurz vor Zwölf. Der lange Schlaf war nötig. Ich fühlte mich gestern ein wenig schwach. Das Reisen bei kaltem Wetter raubt dem Körper eine Menge Energie. Heute erwartete mich erneut kühles ungemütliches Wetter. In den letzten Wochen regnete es mehr als in den letzten zwei Jahren. Im Regen packte ich mein Zelt und düste davon.  Kurz nach Whittier musste ich stoppen. Ich wartete ich im Regen auf grünes Licht. Ein einspuriger Eisenbahntunnel führt hier durch den Berg. Nach zwanzig Minuten Warten durfte ich endlich durch den 4km langen Tunnel fahren. Mit mir die Hoffnung, dass es auf der anderen Seite nicht regnen wird. Meine Hoffnung verwandelte sich nicht in Wirklichkeit. Regen, Regen, Regen. Ich setzte mich in ein Restaurant. Lies meine Kleider trocknen und bestellte mir einen Käsetoast. In strömendem Regen machte ich mich auf den weiteren Weg. Vor zwei Tagen bin ich in Valdez mit Sally ins Gespräch gekommen. Sie hielt sich gesch

Fährfahrt von Valdez nach Whittier

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14.06.2018 Strecke 14.06.2018 Die Nacht war angenehm warm. Um 4:00 Uhr aus den Federn. Nur ein paar kleine Wolken am Himmel. Das wird eine herrliche Bootsfahrt, sofern ich Platz auf der Fähre finde. Zusammenpacken und ab an den Fährhafen. Um 7:30 Uhr legte die Fähre ab. Gabriel und ich mit an Board. Was für eine schöne Fährfahrt. Die Landschaft mit ihren Schneebergen und Gletschern vom Meer aus zu sehen war traumhaft. Die Krönung der Fahrt war dass sich insgesamt zwei Wale, vier Delphine und Seeotter zeigten. Wunderschöne Momente. Mit der Kamera konnte ich die einzigartigen Tiere nicht einfangen. Während der Überfahrt unterhielt ich mich in schweizerdeutsch. Eine kleine Gruppe bestehend aus Deutschen und Schweizern war mit an Board. Am frühen Nachmittag legte die Fähre in Whittier an. Whittier: Ein paar Kaffees, Restaurants und ein paar wenige Häuser. Es wirkte eher hässlich auf mich. Lange Zeit war an diesem Ort lediglich ein Militärstützpunkt vorzufinden. Ein wirkliches D

Relaxen in Valdez

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13.06.2018 Morgen werde ich mit der Fähre weiter nach Whittier tuckern. Ich erlebte den heutigen Tag in Valdez. Im Visitor Center habe ich ein funktionierende Internetverbindung vorgefunden. Habe Tagebuch geschrieben und die vielen neuen Fotos ins Netz geladen. Habe im Hafengelände eine warme Dusche genossen und meine Wäsche gewaschen. Danach bin ich bei Sonnenschein mit Gabriel durchs Dorf getuckert. Ich entdeckte eine «BMW 1200 GS Adventure» die schmutzig vor einem Restaurant stand. Ich kam mit dem Besitzer Jim aus «San Diego» ins Gespräch. Er erzählte mir von seiner Fahrt nach «Prudhoe Bay». Jim lud mich zum Abendessen ein. Wir prosteten mit einem grossen Bier auf unsere erlebten und bevorstehenden Abenteuer. Kurz vor Mitternacht musste ich mich verabschieden. Ich bedankte mich herzlichst. Hofe schwer, dass ich Jim «den Abenteurer» in San Diego wiedersehe. Mein Zelt stand unversehrt am Platz wo ich es heute morgen verlies. Noch 4 Stunden Schlaf. Morgen muss ich um 5:00 Uhr

Adlerfütterung in Valdez

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12.06.2018 Strecke 12.06.2018 Das Wetter besserte sich. Ich sah blaue flecken am Himmel als ich meine sieben Sachen zusammenpackte. Freute mich riesig auf die weitere Fahrt. Auf der Passhöhe nach Valdez spazierte ich zu einem Gletscher. In Valdez angekommen wollte ich das Fährticket nach Whittier kaufen. Das nächste Boot fährt erst Übermorgen, ist ausgebucht und kostet horrende 200 USDollar. Trotzdem, diese Bootsfahrt will ich mir gönnen. Ein Platz für Gabriel sollte sich auch dieses Mal finden lassen. So wurde mir das am Schalter im Hafen mitgeteilt. Wo stecken eigentlich Maria und Martin? Die beiden sollten sich eigentlich auch in Valdez aufhalten. Plötzlich standen sie vor mir. Ein freudiges Wiedersehen. Auf ihrem Campingplatz bekam ich von Martin und Maria ein Bier spendiert. Einmal mehr führten wir interessante Gespräche. Um 17:30 Uhr startete auf diesem Campingplatz die tägliche Adlerfütterung. Wildtiere füttern ist verboten und ich bin nicht grosser Fan davon. Warum

Der Winter kommt

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11.06.2018 Strecke 11.06.2018 Diese Nacht habe ich meinen Füssen ein "Wärmebeutelchen" gegönnt. Die letzten Nächte war es in der Nacht kalt und am Morgen frisch. Als ich heute morgen erwachte, war es immer noch kalt. Ich kroch aus dem Zelt. Alles war schneebedeckt. So auch mein Zelt. Ich habe in einer "Kühlbox" geschlafen. Ungemütlich. Doch meinen Morgenkaffee kochte ich mir trotzdem. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wünschte mir doch besseres Wetter um die Landschaft genießen zu können. Doch statt "Weitsicht" hatte ich "Weisssicht". Wusste gar nicht wie ich mich bei Schneefall verhalten soll. Regen versuche ich meist "auszusitzen". Bei Schnee hatte ich Bedenken dass ich schlussendlich stecken beibe wenn ich zu lange warte. Ich startete Gabriels Motor. Er sprang aufs erste Mal an. Zum Glück ist auf Gabriel Verlass. Was würde ich hier im Nirgendwo nur ohne ihn machen. Da mein Zelt in einer Wasserlache stand und eh scho

Alaska, da bin ich

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10.06.2018 Strecke 10.06.2018 Habe nicht so lange geschlafen. War um 9:00 zurück auf dem Highway. Nach 50 Kilometer stand ich an der Grenze zu Alaska. Ohne Sorgen. Der Grenzübertritt war erneut kurz, knapp und problemlos. Auf meinem weiteren Weg sah ich eine Elchkuh mit ihrem Jungen. Vielleicht habe ich das Glück noch einen Elchbullen zu sehen, dachte ich mir während ich die zwei beobachtete. Von der Grenze bis zur nächsten Kreuzung fuhr ich weitere 150km. Zeit um meinen Hunger zu stillen und Gabriels Tank aufzufüllen. Ich kochte mir, alle Achtung. Spaghetti! Mit, alle Achtung. Thunfisch! Ich nahm mir Zeit um meinen neuen Tankrucksack zu nähen. Verschiedene Nähte verstärkte ich mit Angelschnur. Statt Faden verwende ich zum Nähen Angelschnur. Das hält. An der Tanke unterhielt ich mich mit Martin und Maria. Erneut zur gleichen Zeit am selben Ort. Die Welt ist klein und die Strassen im Norden werden spärlicher. Die Chance ist gross dass man Reisende die die gleiche Rout

Ein Traum

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09.06.2018 Strecke 09.06.2018 4 Grad kaltes Regenwetter. Es viel mir doppelt schwer die gemütlich warme Hütte zu verlassen. Zum Glück schützt mich Gabriel so gut. Bei der Fahrt im Regenwetter werden einzig meine Hände und Arme nass. Der kalte Wind zieht, dank der grossen Windschutzscheibe, über meinem Kopf vorbei. Auf der Fahrt ins Tal sah ich einen Weisskopfadler der sich vom kalten Wind tragen lies. Wenige Kilometer später stoppte ich neben einem Mercedes Sprinter. Das schweizer Paar, das ich gestern kennenlernte, machte auf einem Parkplatz halt. Martin und Maria offerierten mir Kaffee und Kekse. Einige Kilometer weiter kam mir die Schweizerin mit ihrem australischen Partner im Auto entgegen. Wir stoppten mitten auf der Strasse. Als Martin und Maria zu uns aufschlossen war die Strassensperre perfekt. Wir unterhielten uns für eine kurze Weile. Ich in der Mitte. Links Maria mit Martin und rechts von mir Erika mit Phill in den Autos. Kein Durchkommen für andere Reisende. F

Gemütliche Bleibe

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08.06.2018 Strecke 08.06.2018 Eine ruhige Nacht verbrachte ich in der "Dyea Ebene" am Meer. Gegen Mittag fuhr ich gemütlich in das Städtchen zurück. Ich verköstigte mich mit einem Hotdog. Danach besuchte ich den Ticketschalter am Fährhafen. Die Fähre ist ausgebucht wurde mir mitgeteilt. Ein Motorrad sollte jedoch noch Platz finden. Mit dem Ticket in der Hand verweilte ich weitere zwei Stunden in der Stadtbibliothek. Zurück am Fährhafen redete ich mit einem Schweizer Paar die mit ihrem "Mercedes Sprinter" mit zürcher Kennzeichen Kanada und Alaska erkunden. Für Gabriel und mich hatte es tatsächlich noch Platz auf der Fähre. Nach einer Stunde auf See landeten wir in Haines. Während der Überfahrt kam ich mit einem anderen Paar ins Gespräch. Die Schweizerin bereist die Gegend mit ihrem Partner aus Australien. War eine sehr unterhaltsame Unterhaltung. In Haines füllte ich den Tank von Gabriel kaufte mir eine Dose Thunfisch und begab mich auf dann weiteren Weg

Grenzen

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07.06.2018 Strecke 07.06.2018 Gestern Nachmittag führte ich interessante Gespräche mit der Dame im Informationszentrum indem ich fast den ganzen Nachmittag verbrachte. Sie stammt aus Deutschland, hat die Welt bereist und ist mit ihrem Partner hier in Yukon sesshaft geworden. Da ich heute nach Amerika reise sind wir auf die Thematiken Zweitpass, Weltreise, neue Regierung in der USA gestossen. Während ich am Ufer des Yukon meine Spaghetti kochte, suchte mich die nette Dame gestern Abend auf um mir mitzuteilen dass Sie und ihre Kollegin ein schlechtes Gefühl betreffend dem Grenzübertritt haben. Sie sorgte sich um mich. Was für ein wunderschöner Akt. Ich bedankte mich von ganzem Herzen dafür. So schlief ich diese Nacht sehr unruhig. Erstens habe ich mich noch nicht daran gewöhnt dass es auch nach Mitternacht noch taghell ist und zweitens beunruhigte mich der Grenzübertritt. Was ist wenn mir viele Fragen gestellt werden. Werden sie mir meinen Satelitenmessenger und meinen neu erw

Ruhetag

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06.06.2018 Strecke 06.06.2018 Ich bin nicht mehr weit von der Grenze zu Alaska entfernt. Meine geplante Route soll mich über den «White Pass» nach Alaska führen, mit einer Fähre von Skagway nach Haines und auf dem Haines Highway zurück nach Kanada. In Carcross informierte ich mich über die genannte Fähre. Zum Glück, denn die heutige Fähre hatte ich schon verpasst. Es grüsst der «Siebenschläfer» (Übrigens: Ich bin, ohne Witz, am sogenannten Siebenschläfertag geboren). Die nächste Fähre legt Morgen um 15:30 in Skagway ab. Optimal um einen Ruhetag einzulegen. In der «Badi» gönnte ich mir eine warme Dusche. Einmal pro Woche Duschen ist angebracht, dachte ich. Es war eine Wohltat. Ich verköstigte mich in einem Restaurant und nutze am Nachmittag das Wifi im Informationszentrum von «Carcross». Am Fluss Yukon kochte ich zum Abendmahl mein Spezialmenu «Spaghetti mit Thunfisch aus der Dose. Ein wunderschöner Ausblick breitete sich beim Essen vor mir aus. Zu faul um einen neuen Schlafp

Lange Fahrt

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05.06.2018 Strecke 05.06.2018 Bei Regenwetter macht das Zelten weniger Spass. Interessant dabei ist Techniken zu lernen um alles trocken zu behalten. Als ich heute erwachte, regnete es nicht. Ich freute mich. Abgesehen von ein paar wenigen Tropfen war das Wetter heute viel freundlicher und obwohl ich weiter in den Norden fuhr auch deutlich wärmer. Ich war zeitig unterwegs und machte richtig Strecke. Ich genoss die Fahrt durch die schöne Landschaft bis in den Abend hinein. Ganze 580km hatte ich zurückgelegt als ich mein Nachtlager an einem See aufbaute. Die Bären hatten Ruhetag. Statt Bären sah ich eine Horde Amerikaner. Das ist der Campingausflug «auf amerikanisch» (Siehe Video: «Wenn Amerikaner Campieren gehen»). Müde kroch in mein Zelt. Meine Füsse wärmte ich mit «Wärmebeutelchen» die ich von einem Motorradfahrer auf halber Strecke geschenkt bekommen habe.      

Kältetest

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04.06.2108 Strecke 04.06.2018 Ich konnte bei trockenem Wetter zusammenpacken. Nach meinem dreiviertelstündigen Morgenritual (Siehe Video: »Camping Alltag») fuhr ich auf dem Highway 37 weiter in den Norden. Der kleine Abstecher in ein Seitental zu verschiedenen Gletschern überraschte mit einer wunderschönen Landschaft. Um 14:00 Uhr stoppte ich an einer Tankstelle. Ich traf auf fünf Herren aus Amsterdam. Mit ihren Oldtimer fahren sie quer durch Kanada. Faszinierend was die 90 Jahre alten Autos leisten können. Auf meinem noch jungen Gabriel ritt ich weiter. Das Wetter schlug um. Am Morgen konnte ich Sonnenschein geniessen und am Nachmittag erwartete mich erneut Dauerregen. Es wird richtig kalt hier wenn die wärmenden Sonnenstrahlen fehlen. Drei Stunden war ich im Regen bei einer Durchschnittstemperatur von 3 Grad unterwegs. Ich hatte die Möglichkeit mein Material zu testen. Gut eingepackt machte die Fahrt sogar bei diesem kalten Sauwetter Freude. Ich behielt die Wärme bei mir.

Stimmungsvoll

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03.06.2018 Strecke 30.06.2018 Heute war es nicht der lange Schlaf sondern der Regen der mich hinderte etwas früher loszufahren. In der Nacht fieng es zu regnen an und wollte nicht stoppen. Irgendwann muss der Regen doch Mal Pause machen, dachte ich und wartete ab. War nichts. Kurz vor Mittag begann ich alles zusammen zupacken. Ich praktizierte dabei meine "von Innen nach Aussen Zusammenpacktechnik". So konnte ich alles trocken verstauen und am Schluss die nasse Aussenhülle vom Zelt  auf dem restlichen Gepäck festzurren. Ich fuhr los. Nach den ersten 100 Meter begrüßte mich erneut ein Schwarzbär. Er graste neben der Strasse und ich habe ihn ein wenig überrascht. Ich staunte wie schnell er auf den nächsten Baum kletterte. In Nullkommanichts schaute er mir aus zwei Metern Höhe zu wie ich weiter tuckerte. Es regnete immernoch. Nicht heftig, jedoch konstant. Nach einer Stunde Fahrt überkam mich der Hunger. Ich setzte mich in das Restaurant Subway. Während ich in mein T

Siebenschläfer

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02.06.2018 Strecke 02.06.2018 Die Nacht war kühl. Bin um 7:30 Uhr aufgewacht. Hab mich gedreht und weitergeschlafen. Jetzt war es angenehm warm. Richtig wach wurde ich erst als mein Mätäli schlagartig die Luft verlor. Was schon 11:00 Uhr!? Wie lange hätte ich wohl geschlafen wenn mich mein Mätäli nicht geweckt hätte. Hab mich schon oft gefragt ob mit mir alles in Ordnung ist, da ich immer so lange schlafe. Doch der Besuch von Nadine zeigte mir, dass auch Sie so lange schlafen konnte. Reisen ist aufregend und ich denke ich brauche den langen Schlaf um alles Neue zu verarbeiten. Gleich wie ein Baby. Ich trank mein Morgenkaffee, flickte das Loch und um 12:00 düsste ich los. Als erstes begrüßte mich ein Schwarzbär der gemütlich die Strasse überquerte. Bis um 20:00 Uhr fuhr ich mit Gabriel den Highway entlang. Ich genoss die Weite die sich vor mir ausbreitete. Weitere zwei Schwarzbären konnte ich sehen. In den letzten 24 Stunden sah ich insgesamt 3 Bären, 1 Reh und 5 Elche. Sage

Barkerville

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01.06.2018 Strecke 2018.06.01 Mein Zelt baute ich gestern Abend, zusammen mit meinen neuen Freunden den Mücken, an einem Fluss auf. Ich lies das Zelt heute Morgen gleich stehen. Nicht weit von «Barkerville», einer alten «Goldminenstadt», habe ich genächtigt. Mein Freund, ein Reisender den ich zufälligerweise mehrmals in Australien traf, hat mir diesen Ort wärmstens empfohlen. Tatsächlich war der Besuch der Stadt sehr interessant. Verschiedene Akteure verleihen der kleinen Stadt einen besonderen Charm. Theatralisch wird von der vergangenen Zeit berichtet und man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt, als wäre man mittendrin. Mittendrin, im Leben zur Zeit des Goldrausches.  

Resümee May

31.05.2018 Mein erster voller Monat in Kanada war im Nu vorbei. Die ersten Tage habe ich in Vancouver, mit Vorfreude auf meinen Besuch aus der Schweiz, verbracht. Die folgenden zweieinhalb Wochen war ich mit meiner Besucherin Nadine auf Erkundungstour. Wir machten eine kleine Rundtour und besuchten unter anderem die Nationalparks bei Banff und Jasper. Der «Icefields Parkway» zählt für mich als eine der schönsten Strassen die ich auf meiner Reise erleben durfte. Die Zeit mit Nadine war sehr schön und emotional sehr intensiv. Viele Gespräche regten ich zum Nachdenken an. Ich hinterfragte vieles. Die tiefgründigen Gespräche machten Spass und manchmal stimmten sie mich auch traurig. So oder so, die Zeit mit Nadine war sehr wertvoll und ich danke Ihr von Herzen dafür. Die kleine gemeinsame Reise war viel zu schnell vorbei. Nadine flog zurück in die Schweiz und ich verbrachte eine weitere Woche in Vancouver. Während ich auf meinen neuen Führerschein wartete (der Nadine für mich in

Highway

31.05.2018 Strecke 31.05.2018 Auf dem «Cariboo-Highway» fuhr ich weiter in den Norden. Die Fahrt war alles andere als spektakulär. Bei einer Temperatur von 15 Grad tuckerte ich den Highway entlang. Kühles Wetter, dachte ich und steckte meine heizbare Weste ein, die wundervoll funktionierte. An das Fahren auf dem eher uninteressanten Highway muss ich mich gewöhnen. Mein Ziel im Norden von Alaska ist immerhin noch 3542 Highway-Kilometer entfernt. Was die Temperaturen betrifft, fragte ich mich wie ich wohl in Alaska zurechtkomme wenn mir 15 Grad schon kühl vorkommen. Bin mal gespannt. Ich besuchte eine kleine «Herritage Site» bei Soda Creek. Das erste Mal bekam ich einen Einblick wie die Ureinwohner hier lebten. Ich hatte das Glück dass ich mit einem echten Indianer reden konnte. Wir verstanden uns gut und wir hatten ähnliche Ansichten was das Leben betrifft. Sich selbst anerkennen, sich selbst respektieren. Das sind wesentliche Dinge im Leben. Da waren wir uns vollkommen eini

Deja Vu

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30.05.2018 Strecke 30.05.2018 Morgens packte ich gemütlich meine Dinge zusammen und verabschiedete von den Leuten die ich in der Airbnb-Unterkunft kennenlernen durfte. Nahm eine Dusche und kochte mir noch was Kleines bevor ich gegen Mittag den Motor von Gabriel startete. Ab in den Norden. Ich fuhr heute mit den Gedanken in die Vergangenheit. Ein Deja Vu. Auf dem selben Highway, auf dem ich unlängst mit Nadine in den Süden kurvte, ritt ich der Küste entlang gegen Norden. Ein merkwürdiges Gefühl die gleiche Strecke plötzlich wieder Solo zu befahren. Ich stoppte kurz nach Vancouver um die Aussicht auf die Stadt nochmals zu geniessen, machte Halt beim Wasserfall «Shannon» und beobachtete die «Downhillbiker» in Whistler. Es ist schön seine Gedanken mit jemandem austauschen zu können. Wieder alleine, stieg ich jeweils nach kurzer Zeit wieder zurück in den Sattel. Ich machte richtig Strecke. Mit einem freien und zufriedenem Gemüt legte ich die Strecke, die ich mit Nadine in drei T