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Es werden Posts vom September, 2019 angezeigt.

Ein "Hoch" auf die Familie "Ferlaza"

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24.-25.09.2019 Ich durfte zwei total entspannte Tage bei der Familie «Ferlaza» in «Junin» verbringen. Es wurde mir vollstes Vertrauen geschenkt. Am ersten Tag war ich alleine zu Hause. Nicht alle haben Ferien wie ich. «Carolina» und «Marcela» mussten zur Arbeit. Gegen Abend war dann die ganze Familie, inklusive Vater «Juan Carlos» und Bruder «Juan Carlos Junior» von "Carolina", zurück im Haus. Ich wurde zu «Asado» (Argentinischer Grillade) eingeladen. Mit der ganzen Familie sass ich am Tisch und ass leckeres Fleisch. Dazu gab es einen leckeren Rotwein aus der Gegend (Rund um Mendoza wird im grossen Stil Wein angebaut). Um noch mehr von der argentinischen Kultur zu kosten, machte ich am zweiten Tag (nach Ausschlafen und Faulenzen) am Nachmittag eine «Siesta». Am zweiten Abend durfte ich «Carolina» und ein paar ihrer Freunde zu einem Hallenfussballspiel begleiten. Gänzlich untätig war die zwei Tage nicht. Ich flickte meine zerrissene Motorradjacke mit einem Flicke

Couchsurfen

23.09.2019 Strecke 23.09.2019 Habe so lange geschlafen dass ich beinahe das Frühstücksbuffet verpasste. Um 10:00 Uhr «checkte» ich im Hostel aus. Trotzdem verbrachte ich den ganzen Tag im Hostel. Flickte mit Nadel und Faden verschiedene Dinge und reinigte mein «Maeteli». Gegen Abend zog ich mit "Mandy" nochmals um die Häuser um mich dann anschliessend zu verabschieden. Ich suchte während meinem Aufenthalt im Hostel nach einer «Couchsurfing-Unterkunft» und wurde fündig. Den Tag verbrachte ich in Mendoza, weil ich meine Motorradkleidung erst um 20:30 Uhr in der Wäscherei abholen konnte. Danach versuchte ich die frisch erworbene «SIM-Karte» für mein Handy zu aktivieren. Gar nicht einfach hier in Argentinien. Man muss seine Identität "Hieb und stichfest" beweisen. Ein Foto vom Pass und ein Selfie mit Pass in der Hand muss man an eine bestimmte Nummer schicken. Angeben wo und wie lange man sich aufhält. Ein kompliziertes Prozetere nur um sein Handy benutzen

Mit Mandy durch Mendoza

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21.-22.09.2019 Nach Ausschlafen, Frühstücken brachte ich meinen Schlafsack und die Motorradkleidung zur Wäscherei. Auf der Strasse lernte ich «Mandy» kennen. Die junge Dame lebt hier seit Jahren, spricht fliessend Englisch, arbeitete hier als Touristenführerin und kennt Mendoza wie ihre eigene Westentasche. «Mandy» präsentierte mir ihre Stadt. Drei Stunden lang spazierten wir durch Mendoza. Die kleine Stadt mit ihren 115000 Einwohnern wirkte auf mich sehr entspannt. Am Abend stand im Hostel «Pizza-abend» auf dem Programm. Mit anderen Hostelgästen schlemmerte ich die leckeren Pizzas die im Garten in einem Holzofen zubereitet wurden. Pizza und Bier am Lagerfeuer. Eine gemütliche Runde. Einzig mit meinem Spanisch hapert es immernoch gewaltig. Es fällt mir jeweils schwer mich in eine Gruppe zu integrieren. Ich agiere so meist als Zuhörer und kann bei den Gesprächen nicht wirklich teilnehmen. Erstaunlich dass mein Spanisch nach dem langen Aufenthalt in spanisch sprechenden Länder

Herzlich willkommen in Mendoza

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20.09.2019 Strecke 20.09.2019 Die dritte warme Nacht in Folge. Yuuuhui! Zweiter Kaffee ohne Zucker. Pfui! Die Strecke nach Mendoza war langweilig. Schnellstrasse und alles geradeaus. In Mendoza angekommen versuchte ich «Free Wifi» auf der Strasse zu finden um mir ein günstiges Hostelbett zu buchen. Kaum machte ich Halt, sprach mich ein sympathischer Herr an. Die Leute hier in Argentinien sind so was von hilfsbereit. Man muss nicht mal fragen. Ein fragender Blick genügt und es wird einem geholfen. Die Menschen hier nehmen oder haben die Zeit um zu helfen. «Daniel» lud mich zu einem Kaffee ein, doch er wollte nicht dass ich Gabriel auf der Strasse stehen lasse. Er lotste mich zu Fuss zu seinem Haus. Einen halben Kilometer weit rannte er vor mir her, dass ich Gabriel in seiner Garage verstauen konnte. Er spendierte mir im nächsten Restaurant einen Kaffee und Kuchen. «Daniel» half mir dabei dass günstigste Hostel ausfindig zu machen und führte mich sogar bis zum Hostel. Was fü

Gegenwind

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19.09.2019 Strecke 19.09.2019 Heute Morgen schmeckte der Kaffee nicht wie gewohnt. Der Zucker war «alle». Ich packte meine sieben Sachen zusammen und tuckerte in die nächste Ortschaft «San Jose de Jachal». Von hier aus kann man über den Gebirgspass «Agua Negra» nach Chile reisen. Einer der höchsten Grenzübergänge der Welt. An der Tanke fragte ich nach, ob die Grenze passierbar ist. Lachend wurde meine Frage verneint. 5 Meter Schnee liegt da oben und so ist die Grenze bis Ende November geschlossen. Übrigens: Der Grenzübergang den ich im Norden von Chile nach Argentinien passierte, wurde kurz nach meiner Überfahrt wegen Schneefall ebenfalls für ein paar Tage gesperrt. Glück gehabt. Denn selten informiere ich mich im Voraus über die Wetterverhältnisse und fahre stattdessen unwissend los. Nun gut, ich führte meinen Fahrt weiter in den Süden fort. Auf der «schurrgeraden» Strasse bis nach "San Juan" herrschte kräftiger Gegenwind. Da schnellt der Benzinverbrauch hoch. V

Parque Provincial "Ischigualasto"

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18.09.2019 Strecke 18.09.2019 Was für eine Wohltat, ich durfte durch eine warme Nacht schlafen. Nach meinem Morgenkaffee fuhr ich 80km weiter in den «Parque Provincial Ichigualasto». Dieser Park wurde mir von anderen Reisenden empfohlen. Der Eintritt war ebenfalls kostenpflichtig, doch hier bestand die Möglichkeit, den Park zusammen mit Gabriel zu besuchen. In einem «Convoy» zusammen mit 15 Autos, fuhr ich durch den Park. Das Naturreservat «Ischigualasto» wird wegen seiner vollkommenen Trockenheit auch «Valle de Luna» genannt. Wahrhaftig erwartete mich eine weitere Mondlandschaft. Bizarre Felsen und perfekt Runde «Steinkugeln» sind hier zu bestaunen. Abgesehen davon, wurden in den einzigartigen Gesteinsformationen einige der ältesten bekannten Dinosaurierfossilien gefunden. Enttäuschend war beim Besuch, dass rein gar nichts in englischer Sprache erklärt oder beschrieben wurde und dass ich während der Fahrt eine Menge Staub, aufgewirbelt von den anderen Fahrzeugen, schlucke

Seilbahn "Chilesito-La Mejicana"

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17.09.2019 Strecke 17.09.2019 Unter einem Baum mit gelben Blüten an einem gelben Bach habe ich geschlafen. In den kalten Nächten schlafe ich erst am Morgen richtig tief, sobald die Sonne das Zelt erwärmt. So startete ich kurz vor Mittag Gabriels Motor. Ich folgte dem Weg an dem ich nächtigte, folgte den Masten der Seilbahn die hier vor über Hundert Jahren erbaut wurde. Eine beeindruckende Ingenieurskunst. Über 35km ist sie lang und transportierte das Gold von der Mine «La Mejicana» von 4600 Meter Höhe bis nach "Chilesito" im Tal auf 1080 Meter Höhe. Nach dem Besuch einer der Seilbahnstationen schlug ich mir in einem kleinen Restaurant in den Bergen den Bauch voll. Ein paar herzliche Gespräche mit den Einheimischen und weiter ging es über die Hügel bis ich wieder auf der befestigten Strasse landete. Durch rotes Gebirge folgte ich der Passtrasse «Cuesta de Miranda». Ich düste über den astreinen Asphalt. So schnell war ich schon lange nicht mehr unterwegs. Ich hatte r

Trübe Sicht

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16.09.2019 Strecke 16.09.2019 Zum Tagesauftakt, die gewohnten Morgengetränke. Für mich Kaffee und «Franco» trank seinen «Mate». Danach verabschiedeten wir uns. «Franco" stach in den Norden und ich machte mich auf meinen weiteren Weg in den Süden. So spektakulär die gestrige Fahrt, so langweilig war die heutige. Auf befestigter Strasse fuhr ich mehrheitlich gerade aus. Die Fahrt war kühl. Ich steckte meine beheizbare Weste ein und stellte fest, dass diese nicht mehr funktioniert. Höchste Zeit um eine längere Pause einzulegen und alles wieder auf «Vordermann» zu bringen. Die Fahrt war kühl weil soviel Sand und Staub in der Luft lag, dass die Sonnenstrahlen den Boden nicht erreichten konnten. Das hatte ich so noch nicht erlebt. Als wäre es bewölkt. Der Tag war trüb (Siehe Video: «Trübe Sicht»). Einzig mein Abstecher zu einer kleinen wunderschönen Schlucht vermochte etwas aufzuheitern. Schade wahr es so kühl (12 Grad). Bei 35 Grad wie gestern, hätte ich mich gerne in eine

Kurven ohne Ende

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15.09.2019 Strecke 15.09.2019 Heute Morgen musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich mein zweites Paar Socken in der AirBnB-Unterkunft in «Jujuy» liegen gelassen habe. Ich hatte diese nach dem Waschen zum Trocknen aufgehängt und vergessen einzupacken. Das ist die Gefahr bei einem Aufenthalt in einer Unterkunft. Beim Zelten genügt ein Blick zurück um sicher zu stellen, dass man alles eingepackt hat. Da müssen neue her. Ich habe jetzt nur noch ein Paar und das ist nun wirklich ein wenig knapp. Nach wenigen Kilometern Fahrt, stoppte ich heute Morgen bei einer Tankstelle. Wie immer, an der Tanke, befüllte ich meine leckenden Reifen mit Druckluft. Ich überprüfte die vordere Felge und musste feststellen, dass ich die Felge in den letzten Wochen mehr demolierte hatte als ich dachte. Die vordere Felge weist an verschiedenen Stellen «Dellen» auf. Kein wunder verliere ich Luft. Um meine Räder will ich mich bald mal kümmern. In diesem Zustand zu Reisen ist mühsam. Mit genug Luft

Überwältigend

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14.09.2019 Strecke 14.09.2019 Die Zeltplätze hier, bieten alles was man braucht. Eine heisse Dusche, Wifi, und eine Menge an Steckdosen. Und das Ganze für ganz wenig Geld. Ich nutzte gestern Abend die Gegebenheiten und schrieb in mein Tagebuch. Die Nacht war ungewohnt warm. Zum Glück, hatte ich mir in den letzten kühlen Nächten prompt eine kleine Erkältung eingeholt. Heute Morgen unterhielt ich mich mit meinen Zeltnachbarn. «Zelt» ist untertrieben. Die meisten sind mit ihren Campervans unterwegs. Das grösste «rollende Haus» hatte ein Deutsches Ehepaar. «Juergen» hat seinen grossen «MAN» selbst umgebaut. Wirklich ein «halbes Haus». Eine Menge Luxus und mit im Gepäck eine «KTM» die hinten am «rollenden Giganten» sauber verstaut war. Ja so lässt es sich leben! Zu meiner Rechten hatte sich ein Ehepaar aus «Salta» mit ihrem «Van» gemütlich eingerichtet. Jorge, Silvia und ihre Hündin MariLynn luden mich zum Mittagessen ein. Ich war froh, dass ich mich mit anderen lieben Menschen u

Unterwegs auf einem anderen Planeten

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13.09.2019 Strecke 13.09.2019 Bis um Mittag verweilte ich auf dem Zeltplatz in "Cachi", schrieb in mein Tagebuch und unterhielt mich mit meinen Zeltnachbarn. Ich setzte mich in den Sattel und fuhr zu einer Lagune in den Bergen. Die «Laguna de Brealito», eingebettet in besondere Felsformationen, lag da in einem sanften blau einsam vor mir. Nach einer kurzen Pause, holperte ich auf einer kleinen Schotterstrasse der nächsten Ortschaft entgegen. Die Umgebung spektakulär. Der Höhepunkt der Fahrt erwartete mich zwischen der Ortschaft «Angastaco» und «Cafayate». Ich befand mich plötzlich auf einem anderen Planeten. Die Felsformationen von einer anderen Welt. Atemberaubend. Am Abend stellte ich mein Zelt auf einen Zeltplatz in «Cafayate». Ich war ein wenig müde von der Fahrt. Die heutigen Eindrücke haben mich überwältigt. (Siehe Video: «Auf einem anderen Planeten»)

Aus dem Bauch heraus

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12.09.2019 Strecke 12.09.2019 Nach der herrlich warmen Nacht genoss ich das, im Preis inbegriffene Frühstück. War zwar ein wenig mager. Brot, Marmelade und ein Kaffee. Das habe ich in meinem hauseigenen Frühstücksbuffet von Gabriel auch zu bieten. Bevor ich mich auf den Weg machte, konnte ich der Gastgeberin «Lola» sogar noch etwas gutes tun. Ein Schlüssel hatte sich in einem Türschloss verankert. War nicht so einfach denn Schlüssel aus dem Schloss zu kriegen. Doch ich war geübt darin, hatte ich doch während meiner Volontärarbeit in «Sao Paulo» einiges zu tun mit Türschlösser. Schlussendlich war ich erfolgreich und «Lola» sehr froh nicht extra einen Handwerker anfordern zu müssen. Ich verabschiedete mich und machte mich auf meinen weiteren Weg. In den letzten Tagen dachte ich, ich werde auf einer Schotterpiste über die Berge weiter in den Süden stechen und ich dachte darüber nach einen Abstecher in eine Menschenleere Wüste zu machen. Doch heute entschied ich anders. Aus de

Ein Wenig Luxus

09.-10.-11.09.2019 Strecke 11.09.2019 Noch zwei weitere Tage verweilte ich im gemütlichen Hostel in Tilcara. Die Ambiente an diesem Ort war speziell friedlich und entspannend. Anders als in «San Piedro de Atacama», genoss ich den Aufenthalt mit einem fröhlichem und zufriedenem Gemüt. Am letzten Tag des Aufenthalts kamen mich «Adeline und Francois» besuchen, die ich in «San Piedro» kennengelernt hatte und ebenfalls in den Süden reisen. Wir tranken Bier und plauderten einige Stunden. Ich denke die Beiden werde ich auf der Reise nach Ushuaia noch öfters sehen. Die letzte Nacht auf dem Campingplatz bekam ich von "Busco", dem Besitzer des Hostels und ebenfalls Motorradfahrer, geschenkt. Nach den windigen, staubigen letzten Tagen und den kalten Nächten, gönnte ich mir für heute ein wenig Luxus. Ich buchte mir für die Nacht ein Bett in einer AirBnB-Unterkunft in «San Salvador de Jujuy». Die kurze Fahrt von knappen 100km war kalt und neblig. Gerade richtig um mich noc

Partytime in Tilcara

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08.09.2019 Gestern Nacht besuchte ich zusammen mit «Juan» eine Bar im Zentrum. Mit einem Bier in der Hand tanzten wir zu «Cumbia». So schlief ich heute lange aus. Aus dem Zelt gekrochen, wurde ich vom Hostelbesitzer, zum Mittagessen, zu einem herrlichen Barbeque eingeladen. Zusammen mit 10 anderen Motorradfahrer verzehrte ich eine ganze Menge Fleisch. Bei den Gesprächen konnte ich viele Informationen sammeln um meinen weiteren Weg zu planen. Am Abend gab es erneut Fleisch, wie in Argentinien so üblich. Diesesmal wurde ich von der Leitung einer Schulgrube eingeladen, beim Essen mitzuhelfen. Nach dem Essen wurde zu traditioneller Musik getanzt. Eine einheimische Band spielte Musik aus der Region (Siehe Video: «Partytime»). Ein gemütlicheren Tag konnte ich mir nicht wünschen.

Gemütlich in Tilcara

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07.09.2019 Einen super gemütlichen Zeltplatz in der Ortschaft «Tilcara» habe ich mir ausgesucht. Ich wusch heute meine Kleider und widmete meine Zeit meinem Tagebuch. Ich ging kurz im Dorf einkaufen, ansonsten verweilte ich im Garten des Hostels. Gemütlich, gemütlich. Am Nachmittag kam Wind auf. Ganz so gemütlich war dann nicht mehr. In dieser kargen Gegend ohne viel Grün, wird es dann zu einer sehr staubigen Angelegenheit. Am Abend führte ich interessante Gespräche mit Juan meinem Zeltnachbar. Der Chilene hat vor zwei Monaten seinen Job «geschmissen» und ist jetzt auf unbestimmte Zeit auf Reise.

Iruya & Hornocal de 14 Colores

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06.09.2019 Strecke 06.09.2019 Gerade hatte ich meinen Morgenkaffee getrunken und mein Zelt zusammengepackt, hielt ein Tourbus neben meinem Nachtlager. Auch meine zweite Nacht in Argentinien habe ich gleich neben der Strasse verbracht ohne mich zu verstecken. Habe bisher nur sehr freundliche Menschen getroffen und fühle mich bisher sehr sicher in diesem Land. Die Touristen leisteten mir Gesellschaft und genossen die herrliche Aussicht. Der Tourguide teilte mir mit dass ich hier nicht parkieren soll. Dies sei ein heiliger Ort. Die Steinhaufen zeigen dass hier Zeremonien durchgeführt werden um der «Muter Natur» zu danken. Zum Glück sah es nicht so aus als hätte ich hier übernachtet. So oder so, schliesslich bin ich auch ein Teil der «Muter Natur». Ich startete den Motor. Die Schotterstrasse war in einem einwandfreien Zustand und schlängelte sich am Rand des Tales rauf und runter. Eine sagenhafte Fahrt die mir richtig Spass machte. Am Ende des Tals tauchte dann plötzlich die O

Farbenfroh

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05.09.2019 Strecke 05.09.2019 Gestern Nacht kam noch mächtig Wind auf. Zum Glück nicht lange und zum Glück hat mein Zelt dem Wind bravurös standgehalten. Die Nacht war wie gewohnt sehr kühl. Alles zusammengepackt, bekam ich von einem netten Herrn im Verkaufstand nebenan zum Frühstück drei «Empanadas» (gefüllte Teigtaschen) geschenkt. Ich bedankte mich und düste los. Eine kurvige Strecke führte mich in ein farbenfrohes Tal. In «Purmamarca» machte ich Halt und bestaunte die steinige Farbenpracht von Nahem. Das kleine Dorf war voll von Polizisten und Sicherheitskräften. Die Tochter von Donald Trump war zu Besuch. Nach der Farbenpracht fuhr ich weiter in Richtung Norden. Es wurde mir von anderen Reisenden empfohlen, die kleine Ortschaft «Iruya», am Ende von einem langen schönen Tal, zu besuchen (Siehe Video: "Farbenfroh"). Bis nach «Iruya» schaffte ich es nicht, denn ich versuchte in verschieden Ortschafften Jemanden zu finden der mir meine Reifen abdichten kann. Hat

Alles wieder im Fluss

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04.09.2019 Strecke 04.09.2019 Und stecke ich in einer kleinen Krise und will mich nicht bewegen, dann hilft nur eines: Dann muss ich mir selbst einen Tritt in den Hintern geben um mich zu bewegen. Wie im Wort enthalten, machte ich mich auf den "Weg", nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte. Mein Weg führte mich über den «Paso de Jama» (4200 m.ü.M) direkt nach Argentinien. Die Grenze konnte ich problemlos und in kurzer Zeit passieren. Ich erinnerte mich, dass ich in Vergangenheit vor einem Grenzübertritt jeweils nervös war. Diese Nervosität ist in zwischenzeit gänzlich verschwunden. Die Überfahrt nach Argentinien war kalt und sehr windig. In Schräglage fuhr ich geradeaus. An schönen Lagunen und kleinen Salzseen vorbei, die in einer weiten, kargen, doch wunderschönen Landschaft eingebettet sind (Siehe Video: «Von Chile nach Argentinien»). In der ersten Ortschaft deckte ich mich mit «Argentinischen Pesos» ein. Der Argentinische Peso hat in den letzten paar Mo

Kleine emotionale Krise

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01.09.-03.09.2019 Hatte vor, nur zwei Nächte in «San Pedro de Atacama» zu übernachten. Doch irgendwie fehlte mir der Antrieb, weiter zu reisen und ich verlängerte meinen Aufenthalt Tag für Tag. Schlussendlich verblieb ich ganze fünf Nächte und unternahm, abgesehen von einem kurzen Ritt auf Gabriel zu einem Aussichtspunkt, genau gar nichts. Ich verweilte lustlos im Hostel. Irgendwie steckte diese Tage der «Wurm» drin. Richtig glücklich war ich nicht. Doch auch ein emotionales Tief macht das Leben lebendig. Im Hostel lernte ich interessante Leute kennen, die mir aufzeigten, wie man sein Leben auch anders gestalten kann, als das Leben in der «Box». Als erster wurde ich von einem jungen Herrn in einem breiten «Berndeutsch» im Hostel empfangen. Er ist in Chile geboren, verbrachte seine ersten 19 Jahre in der Schweiz, lebt und arbeitet jetzt wieder in Chile. Ein anderer junger Herr aus Argentinien ist seit mehr als 5 Jahren mit seinem Rucksack per «Autostopp» in Südamerika unterwe

Resümee August

31.08.2019 Die ersten 12 Tage des Monats habe ich in Brasilien verbracht, 10 Tage in Paraguay, eine Woche in Bolivien bis ich Ende des Monats die Grenze zu Chile passierte. Der Monat ging schnell vorbei. Ich war viel unterwegs. Und wenn ich mir jetzt Gedanken mache, was ich in diesem Monat erleben durfte, fühlt es sich wie eine Ewigkeit an. Brasilien, mit seiner Abwechslungsreichen Landschaft und den fröhlichen und freundlichen Menschen gefiel mir ausgezeichnet. Das «Highlight» in Brasilien war der Besuch von Mariana in «Foz do Iguazu». Paraguay war betreffend Landschaft nicht wirklich spannend. Flaches Agrarland so weit das Auge reicht. Highlight in Paraguay war das Wiedersehen mit David den ich in Alaska kennenlernen durfte. Ich kam während meiner Reise durch Paraguay mehr mit aus Europa abstammenden Leuten als mit Einheimischen in Kontakt. Dass ich mich mit den «Mennoniten» auf Deutsch und mit Auswanderer aus der Schweiz auf «Schweizerdeutsch unterhalten konnte», war eine W

Unterhaltsarbeiten

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31.08.2019 Ich nutze den heutigen Tag um einige Dinge wieder in Stand zu stellen. Ich reparierte den «Drybag» in dem ich meinen Schlafsack verstaue. «Dry» war der nicht mehr, es klaffte ein grosses Loch im Sack. Ich reinigte Gabriels Luftfilter. Den Habe ich in «Lima» das letzte Mal gereinigt und der hatte es nach den staubigen Fahrten so richtig nötig gereinigt zu werden. Ich versuchte die Löcher in meiner Motorradjacke zu flicken. Doch ich hatte mit Nadel und Faden kein Erfolg. Das Gewebe ist nach drei Jahren so abgenutzt und dünn, dass eine neue Naht gleich wieder neue Löcher in das Gewebe reist. Bin ja gespannt ob mich die Motorradkleidung über die Runde bringt. Ich untersuchte meine leckenden Reifen. Der fordere Reifen dichtet bei der Felge nicht richtig ab. Dies jedoch nur wenn ich den Reifen mit geringem Luftdruck befühle (Leider hat die Felge an einer Stelle eine kleine Delle. Ist einfach nicht sinnvoll mit halb plattem Reifen die "Ruta de las Lagunas" zu f

Ruta de las Lagunas Tag2

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30.08.2019 Strecke 30.08.2019 Heute startete ich schon um 9:00 Uhr den Motor und machte mich auf den weiteren Weg. Es herrschten am Morgen kühle Temperaturen von 3 Grad. Der Weg führte mich bis auf über 5000 Meter Höhe. Wie auch Gestern war der ganze Weg in schöne sanfte Farben gehüllt. An der «Laguna Chalviri» angelangt, erwartete mich eine heisse Quelle und mit ihr ein heisser Pool ganz für mich alleine. Ich genoss dass heisse Bad und ich konnte mich entspannen. Entspannen ist das richtige Wort. Es lösten sich die Anspannungen der letzten Tage. Der schöne Moment, den ich gerne geteilt hätte, und die beeindruckende Szenerie der «Ruta de las Lagunas» rührten mich zu Tränen (Siehe Video: «Ruta de las Lagunas 2). Die letzten 50km bis zur Grenze nach Chile waren danach kein Genuss. Die Strasse, ein reines Waschbrett. 50km voller Schläge und Vibrationen und das Ganze mit zwei undichten Reifen. Gabriel musste ganz schön «einstecken». Die Grenze konnte ich ohne Probleme passiere

Ruta de las Lagunas Tag1

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29.08.2019 Strecke 29.08.2019 Falsch gedacht. Die Kalt war noch kälter als die Gestrige. Ich wollte Wasser trinken als ich aus meiner unruhigen Nacht erwachte. Doch keine Chance. Alles Wasser war total durchgefroren. Sogar die Flasche mit Wasser in meinem Zelt war ein Klumpen Eis. Jetzt sorgte ich mich um die Batterie die ich Draussen gelassen hatte. Ich packte alles zusammen und machte, mit gekreuzten Fingern, den Versuch den Motor zu starten. Er sprang an. Zum Glück! Nach 40km Fahrt erreichte ich das nächste grössere Dorf «Alota». Ich hatte nicht gedacht dass ich nur so langsam vorwärts komme und so war ich jetzt schon knapp Proviant und Benzin. Zu Essen konnte ich in «Alota» nicht finden, mit Benzin hatte ich mehr Glück. Ein älterer freundlicher Herr verkaufte mir in seinem Hinterhof ein wenig Benzin. Nach weiteren 50km Fahrt auf einer «Waschbrett-Strasse» erreichte ich den Beginn der «Ruta de las Lagunas». Immernoch nervös, nicht genau zu wissen was mich erwarten wird.

Kalte Nächte

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28.08.2019 Strecke 28.08.2019 Eingeschlafen bin ich erst spät. Geschlafen habe ich dann erstaunlich gut, obwohl die Nacht ziemlich kalt war. Als ich um 09:00 Uhr aus dem Zelt kroch, war das Wasser das ich bei Gabriel lagerte, immernoch ein wenig gefroren. Zum Glück hatte ich Gabriels Batterie mit im Zelt und der Motor sprang auf Anhieb an. Den Salzsee verliess ich beim Südausgang und im nächsten kleinen Dorf hatte ich die Möglichkeit Gabriel gründlich zu waschen. Viel Salz klebte nicht an ihm. Ich hatte Glück, der Salzsee war sehr trocken. Eigentlich dachte ich, dass ich heute den Anfang der «Ruta de las Lagunas» erreichen werde, doch der Weg dahin war teilweise sehr sandig und ich kam nicht schnell vorwärts. Ich legte lediglich 133km zurück. Am Ende des Tages fehlten noch ganze 90km. Ich stellte mein Zelt an der schönen «Lagune Turuncha» auf. Die Temperatur fühlte sich hier wärmer an als auf dem «Salar de Uyuni» und so baute ich die Batterie fuer die Nacht nicht aus (Sieh

Salar de Uyuni

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27.08.2019 Strecke 27.08.2019 Eigentlich wollte ich mich gestern für meinen weiteren Weg vorbereiten, doch Gestern hatte ich mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Wie auch heute. Antriebslos musste ich mich selbst dazu motivieren das Hostelzimmer zu verlassen. Eigentlich gab es ja auch nicht viel vorzubereiten. Alles erschien mir plötzlich halb so wichtig. Ich rüstete mich mit Proviant und genügend Wasser aus. Kaufte mir einen neuen Benzinkanister (der alte leckte) und fuhr nochmals zur Tanke. Konnte den Benzinpreis zum Glück ein wenig runter handeln. Danach fragte ich bei einer Autowäscherei nach, wie sie ihre Fahrzeuge vor dem Salz schützen. Mit Altöl sprühen sie ihre Fahrzeuge ein. Ich lies Gabriel mit dem schwarzen Altöl einsprühen und tuckerte danach zu einem Eisenbahnfriedhof. Ein spezieller Anblick, die verrosteten Lokomotiven mitten in der kargen Landschaft. Eine halbe Stunde später stand ich auf dem Salzsee "Salar de Uyuni". Rund um mich herum weisses Salz. Ic

Tag der Emotionen

26.08.2019 Zum Tagesauftakt konnte ich mich wieder Mal so richtig ärgern. Mit dem Internet verbunden, stand ein Softwareupdate für die Applikation «Whatsapp» an. Während dem Update wurde mir mitgeteilt dass mir ein Code per SMS zugeschickt wird den ich brauche um «Whatsapp» wieder freizuschalten. Die dümmste Idee vor meiner Reise war, meine SIM-Karte in meinem alten Handy zu Hause zu lassen. Nur um sicher zu gehen, dass ich meine SIM und so auch meine Telefonnummer nicht verlieren kann. Nun wurde mir, wie so oft, ein Code in mein Elternhaus geschickt. Ich konnte meinen Vater nicht per SMS und nicht per "Whatsapp" kontaktieren. Ich versuchte es per Mail. Doch das kann dauern. Ich bat meinen besten Freund Mülli um Hilfe, den ich per "Facebook" erreichen konnte. Er schickte meinem Vater mittels Whatsapp und SMS die Nachricht, dass er sich mit mir per Mail in Verbindung setzen solle. Das klappte schlussendlich und mein Vater konnte mir den nötigen Code per Ma