Unterhaltsarbeiten

31.08.2019
Ich nutze den heutigen Tag um einige Dinge wieder in Stand zu stellen. Ich reparierte den «Drybag» in dem ich meinen Schlafsack verstaue. «Dry» war der nicht mehr, es klaffte ein grosses Loch im Sack. Ich reinigte Gabriels Luftfilter. Den Habe ich in «Lima» das letzte Mal gereinigt und der hatte es nach den staubigen Fahrten so richtig nötig gereinigt zu werden. Ich versuchte die Löcher in meiner Motorradjacke zu flicken. Doch ich hatte mit Nadel und Faden kein Erfolg. Das Gewebe ist nach drei Jahren so abgenutzt und dünn, dass eine neue Naht gleich wieder neue Löcher in das Gewebe reist. Bin ja gespannt ob mich die Motorradkleidung über die Runde bringt. Ich untersuchte meine leckenden Reifen. Der fordere Reifen dichtet bei der Felge nicht richtig ab. Dies jedoch nur wenn ich den Reifen mit geringem Luftdruck befühle (Leider hat die Felge an einer Stelle eine kleine Delle. Ist einfach nicht sinnvoll mit halb plattem Reifen die "Ruta de las Lagunas" zu fahren). Mit 40psi für die Asphaltstrasse hält er dicht. Der hintere Reifen verliert den Druck durch die Speichen. Da hilft nur, die Felge von innen neu abdichten zu lassen oder regelmässig zu pumpen. Ach, übrigens: In Asuncsion wurde die Bremsflüssigkeit der Hinterradbremse gewechselt. Die Bremse funktionierte eine knappe Woche. Jetzt fahre ich wieder ohne funktionstüchtiger Hinterradbremse. Ich lies mir Zeit für meine Unterhaltsarbeiten und schon war der Tag vorbei. Am Abend unterhielt ich mich den anderen Hostelgästen die sich um Mitternacht auf den Weg ins Zentrum von «San Pedro» machten. Ich versuchte in meine Stiefel zu schlüpfen, denn ich wollte mit ihnen mit. Ich kriegte meine Füsse nicht in die Stiefel. Die Stiefel waren plötzlich zu klein. Als ich bei meiner Ankunft aus den Stiefeln schlüpfte, waren diese von Innen her feucht. Hier ist es extrem trocken. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 4 % trockneten meine Stiefel völlig aus und schrumpften dabei. Mit Sonnenblumenöl aus der Küche tränkte ich das Leder und schlussendlich konnte ich meine Füsse hinein zwängen. Das war die letzte Unterhaltsarbeit des Tages. Es konnte los gehen. Nach kurzem Fussmarsch stemmten wir in einer Bar, grosse Biere». Da die Bars hier um 2:00 Uhr Morgens schliessen, machten wir uns auf die Suche nach einer so genannten «Afterparty». Diese Parties werden privat organisiert und sind schwer zu finden. Tatsächlich spatzierten wir über eine Stunde durch die eiskalte Nacht und wurden nicht fündig. Unterkühlt fanden wir am frühen Morgen zum Hostel zurück.