Iruya & Hornocal de 14 Colores

06.09.2019
Gerade hatte ich meinen Morgenkaffee getrunken und mein Zelt zusammengepackt, hielt ein Tourbus neben meinem Nachtlager. Auch meine zweite Nacht in Argentinien habe ich gleich neben der Strasse verbracht ohne mich zu verstecken. Habe bisher nur sehr freundliche Menschen getroffen und fühle mich bisher sehr sicher in diesem Land. Die Touristen leisteten mir Gesellschaft und genossen die herrliche Aussicht. Der Tourguide teilte mir mit dass ich hier nicht parkieren soll. Dies sei ein heiliger Ort. Die Steinhaufen zeigen dass hier Zeremonien durchgeführt werden um der «Muter Natur» zu danken. Zum Glück sah es nicht so aus als hätte ich hier übernachtet. So oder so, schliesslich bin ich auch ein Teil der «Muter Natur». Ich startete den Motor. Die Schotterstrasse war in einem einwandfreien Zustand und schlängelte sich am Rand des Tales rauf und runter. Eine sagenhafte Fahrt die mir richtig Spass machte. Am Ende des Tals tauchte dann plötzlich die Ortschaft «Iruya» auf. Irgendwo im Nirgendwo, am Ende von einem langen Tal. Eine fast unswirkliche Erscheinung. Hinter dem Dorf erkundete ich kleine Wege, die mich in anliegende Täler führten. Nach dem Erkunden und einem Aufenthalt im Dorf. machte ich mich auf den Rückweg. Mitte Nachmittag erreichte ich die Asphaltstrasse. Es blieb mir noch genügend Zeit für eine weitere Sehenswürdigkeit (Siehe Video: «Fahrt nach Iruya»). So schnell ich konnte fuhr ich zu einem Aussichtspunkt, überholte dabei so manchen Tourbus. Ich beeilte mich, denn die Wolken zogen sich zusammen. Oben angekommen, erwartete mich die Sicht auf einen Gebirgszug mit 14 (wenn nicht mehr) verschiedenen Farben. Leider schwächten die Wolken die Sonneneinstrahlung und raubten den Farben die Intensität. Trotzdem. Total faszinierend! Ich verweilte eine lange Weile an diesem besonderen Ort bevor ich zurück zur Hauptstrasse düste. 50km weiter, fand ich in der Ortschaft «Tilcara» ein gemütliches «Camping-Hostel» in dem ich mein Zelt platzierte.