Salar de Uyuni

27.08.2019
Eigentlich wollte ich mich gestern für meinen weiteren Weg vorbereiten, doch Gestern hatte ich mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Wie auch heute. Antriebslos musste ich mich selbst dazu motivieren das Hostelzimmer zu verlassen. Eigentlich gab es ja auch nicht viel vorzubereiten. Alles erschien mir plötzlich halb so wichtig. Ich rüstete mich mit Proviant und genügend Wasser aus. Kaufte mir einen neuen Benzinkanister (der alte leckte) und fuhr nochmals zur Tanke. Konnte den Benzinpreis zum Glück ein wenig runter handeln. Danach fragte ich bei einer Autowäscherei nach, wie sie ihre Fahrzeuge vor dem Salz schützen. Mit Altöl sprühen sie ihre Fahrzeuge ein. Ich lies Gabriel mit dem schwarzen Altöl einsprühen und tuckerte danach zu einem Eisenbahnfriedhof. Ein spezieller Anblick, die verrosteten Lokomotiven mitten in der kargen Landschaft. Eine halbe Stunde später stand ich auf dem Salzsee "Salar de Uyuni". Rund um mich herum weisses Salz. Ich düste in die Mitte des Sees. Da waren viele Geländewagen unterwegs, die die Touristen auf den See führten. Ich musste mir also keine Sorgen machen. Alleine war ich hier nicht und es machte Spass mich mit den Touristen aus aller Welt zu unterhalten, die begeistert waren, dass ich mit dem Motorrad reise. Nach viel Salz und interessanten Unterhaltungen suchte ich mir einer der 16 Inseln für die Nachtruhe aus (Siehe Video: «Salar de Uyuni») Kaum hatte ich mein Zelt am «Strand» platziert, ging die Sonne unter und es wurde kalt. Den wunderschönen Sternenhimmel bestaunte ich nur kurz. Zu kalt um draussen zu verweilen. Ich verkroch mich in mein Zelt. Die Batterie von Gabriel nahm ich vorsichtshalber mit ins Zelt. Der Tag hatte mir gut getan. Die Unterhaltungen mit den vielen Menschen, denen ich auf dem See begegnete, lenkten mich von meiner traurigen Stimmung ab. Zum Nachdenken hatte ich jetzt, in meinem kleinen kalten Zelt noch mehr als genügend Zeit.