Kleine emotionale Krise

01.09.-03.09.2019
Hatte vor, nur zwei Nächte in «San Pedro de Atacama» zu übernachten. Doch irgendwie fehlte mir der Antrieb, weiter zu reisen und ich verlängerte meinen Aufenthalt Tag für Tag. Schlussendlich verblieb ich ganze fünf Nächte und unternahm, abgesehen von einem kurzen Ritt auf Gabriel zu einem Aussichtspunkt, genau gar nichts. Ich verweilte lustlos im Hostel. Irgendwie steckte diese Tage der «Wurm» drin. Richtig glücklich war ich nicht. Doch auch ein emotionales Tief macht das Leben lebendig. Im Hostel lernte ich interessante Leute kennen, die mir aufzeigten, wie man sein Leben auch anders gestalten kann, als das Leben in der «Box». Als erster wurde ich von einem jungen Herrn in einem breiten «Berndeutsch» im Hostel empfangen. Er ist in Chile geboren, verbrachte seine ersten 19 Jahre in der Schweiz, lebt und arbeitet jetzt wieder in Chile. Ein anderer junger Herr aus Argentinien ist seit mehr als 5 Jahren mit seinem Rucksack per «Autostopp» in Südamerika unterwegs und gibt bei seiner Reise unglaublich wenig Geld aus. Der pensionierte Franzose, namens Pierre, erkundet die Welt seit mehr als Zehn Jahren mit seinem Fahrrad mit drei Rädern. Zuletzt lernte ich Adeline und Francois kennen. Das Liebespaar aus Frankreich, lebt in «Costa Rica» , arbeitet Zeitweise in Frankreich und zeitweise in Costa Rica und ist die meiste Zeit auf Reisen. In diesem Moment traf ich die Beiden auf ihrer Reise in ihrem Geländewagen von Costa Rica nach Ushuaia (Argentinien). Die interessanten Bekanntschaften mit all diesen warmherzigen Menschen munterden meine Seele auf.