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Es werden Posts vom September, 2018 angezeigt.

Auf dem weg nach Queretaro

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27.09.2018 Strecke 27.09.2018 Ich habe eine entspannte Nacht im Hostel verbracht. Wie schon in Zacatecas war ich einziger Gast im Mehrbettzimmer. Das Hostel einmal mehr liebevoll eingerichtet und sehr gemütlich. Am liebsten würde ich an jedem Ort mehrere Tage verbringen, doch auf diese Weise könnte ich schlussendlich Südamerika nicht für mich entdecken. Im gross und ganzen ist mein Reisetempo und die Länge der Aufenthalte jedoch stimmig für mich. Einen Eindruck und die Atmosphäre konnte ich jeweils auch in wenigen Stunden oder wenigen Tagen erleben. Auf meiner Reise kann ich so oder so nur wenige Momente an vielen verschiedenen Orten erhaschen. Ein Ideen sammeln. Ideen welche Länder ich einzeln und intensiver bereisen könnte. Gegen Mittag startete ich Gabriels Motor. Über eine hügelige Landschaft führte mich der kurvige Weg. Leider nur die erste Stunde. Danach folgte eine langweilige Strasse (Siehe Video: «Blabla auf dem Weg nach Queretaro»). Eine kleine Pause machte ich in

Guanajuato

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26.09.2018 Strecke 26.09.2018 Gegen Mittag verlies ich die schöne Stadt Zacatecas. Ich schlafe meist sehr lange. Viel Erlebtes, viel Zeit  benötige ich um es im Schlaf zu verarbeiten. Oder vielleicht bin einfach ein Faultier. Die heutige Fahrt war eher langweilig. Ich verirrte mich aus versehen auf kostenpflichtige Autobahnen. Schnell landet man ohne Absicht auf einem Highway. Das Verhalten der Lenker ist hier in Mexiko sehr angenehm und respektvoll. Zumindest in den Teilen die ich bis jetzt befahren konnte. Es wird nicht gedrängelt, es wird Platz gemacht wenn nötig und Vortritt gewährt wenn es Sinn macht. Die langsamen LKW's fahren möglichst rechts am Rand obwohl am Rand mehr Schlaglöcher zu finden sind. Selbst durch Schlaglöcher zu fahren um anderen Platz zu machen, diese Geste spricht für sich. Nach 320km kam ich am Abend in Guanajuato an (Siehe Video: «Guanajuato»). Ich bin ja nicht der Mensch der Städte bevorzugt. Doch diese wunderschönen Städte hier gefallen mir s

Wunderschönes Zacatecas

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24.-25.09.2018 Strecke 24.09.2018 Am Morgen konnte ich mich von den Kindern und Milla verabschieden. Milla brachte die Kinder zur Schule. Ich verliess zusammen mit Jesus ein wenig später das Haus. Er musste um 8:00 Uhr zur Arbeit. Mehr als ein grosser Dank auszusprechen blieb mir beim Abschied nicht übrig. Ich hinterliess lediglich meine Kontaktdaten. Es wäre wunderschön Jesus, Milla, Frida, Victoria und Alexis wieder zutreffen. Wer weiss. Irgendwann. Irgendwo. In der Schweiz oder in Mexiko. Nach einem kleinen Abstecher ins Zentrum von Durango machte ich mich auf den weiteren Weg in Richtung Zacatecas. Ich war sehr müde. Sicherlich nicht von der letzten entspannten Nacht, doch vielleicht steckten mir die eher kurzen Hostelnächte in den Knochen. Ein kurzer Nap war angebracht. Ich legt mich in den Schatten von einem Baum und nickte ein. Erst dreieinhalbstunden später weckten mich die Sonnenstrahlen. Das war dann doch nicht der kürzeste Nap. Zum Glück wanderte der Schatten und

Herzliche Gastgeber

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23.09.2018 Strecke 23.09.2018 Obwohl ich schon um 10:00 Uhr aus-checken musste, verliess ich das Hostel erst kurz vor 12:00 Uhr. Einfach zu viele gute Menschen auf einem Fleck um den Ort fluchtartig zu verlassen. Mit vielen neuen Reisevorschlägen setzte ich mich in den Sattel von Gabriel. Nach einer Stunde befand ich mich auf der Strasse «Devils Backbone», die von Mazatlan nach Durango führt. Ein Vorschlag vom Hostelbesitzer. Ein grandioser erster Vorschlag. Die Strasse windete sich in die Berge hinauf. In kurzer Zeit stand ich, mit einem Druck auf den Ohren, auf 2500 Meter Höhe. Eine richtige Motorradstrecke. Viele Kurven und kühlere Temperaturen erwarteten mich. Leider konnte ich die Aussicht nur zu Beginn geniessen. Die Wolken sammelten sich in den Bergen. Die Aussicht war vernebelt und teilweise regnete es. Trotzdem, die Bergstrasse machte richtig Spass (Siehe Video: «Von Mazatlan nach Durango»). Am späteren Nachmittag verköstigte ich mich in einem Restaurant. Während i

Funky Monkey Hostel in Mazatlan

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21.-22.09.2018 Im Dorm konnte ich richtig gut schlafen. Es wird hier sehr respektvoll miteinander umgegangen. Auf dem Dach wird Party gemacht und in den Ruheräumen lässt man den Gästen ihre Ruhe. Ich verlängerte meinen Aufenthalt um zwei Nächte. Einfach viel zu gemütlich hier um gleich weiter zu ziehen. Der erste Tag spannte ich im Hostel aus. Schrieb Tagebuch und genoss die vielfältigen Unterhaltungen. Abends gingen wir gemeinsam essen. Leckerer frischer «Seafood» wird hier in Mazatlan aufgetischt. Ein Ort zum verweilen. Am zweiten Tag erkundete ich zusammen mit Eva aus Deutschland die Altstadt. Mit Gabriel tuckerten wir durch die Gassen und spazierten zu einem Leuchtturm. Zurück im Hostel überraschten die Franzosen mit einem leckeren Abendessen. Sie kochten ein leckeres Mahl und alle Hostelgäste waren dazu herzlichst eingeladen. 20 Personen sassen am Abend am grossen Tisch. Eine lockere Stimmung herrschte in der grossen Runde. Wirklich eine ganz besondere Atmosphäre durfte

Mit der Fähre aufs Festland

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20.09.2018 Strecke 20.09.2018 Richtig gute Kerle durfte ich gestern Abend kennenlernen. In Gesellschaft einen Abend zu verbringen hat mir richtig gut getan. Die Nacht durfte ich mit den Bikern in einer Kajüte verbringen. In einer ihrer 4er Kajüten war ein Bett frei, das sie mir anboten. Warum ich nach Topo lobampo und nicht nach Mazatlan übersetzte war mir nun klar. Eine wertvolle neue Bekanntschaft, neue Kontakte, einen gemütlichen Abend in Gesellschaft und ein tiefer Schlaf im Kajütenbett bekam ich geschenkt. Früh Morgens verliessen wir die Fähre. Gemeinsam fuhren wir in den Süden. Auf kostenpflichtigen Highways düsten wir durch den Regen. Nach 430km Fahrt machten wir Halt an einer Tanke. Mittagessen. Ich stand zwischen Subway und einer Taqueria. Der Entscheid viel leicht. Frische Tacos schmecken mir einfach besser. Nach dem Essen verabschiedete ich mich von den Bikern. 430km auf der Schnellstrasse genügten mir (Siehe Video: «Mit der Fähre aufs Festland»). In Mazatlán che

Freudige Bekanntschaft

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19.09.2018 Strecke 19.09.2018 Eigentlich wollte ich ja nach Mazatlan. Das liegt auf dem Weg in den Süden. Ich wusste dass von zwei Fährgesellschaften nur die eine nach Mazatlan übersetzt. Warum ich Gestern bei der anderen Fährgesellschaft im Büro stand und ein Ticket nach Topolobampo kaufte, konnte ich mir heute Morgen nicht erklären. Tobolobampo liegt 400km nördlich von Mazatlan. Also eigentlich ein unsinniger Umweg. Vielleicht war ich einfach zu faul das Büro der anderen Gesellschaft aufzusuchen. Irgend einen Grund wird es wohl haben, dachte ich mir. Am Mittag stand ich am Fährhafen. Die Fähre legt um 14:30 ab und wird die Andere Seite nach sieben bis neun Stunden erreichen. Auf dem Hafengelände Traf ich auf eine Motorradgrube. Biker von Mexiko und Guatemala. Ich habe mich über die Bekanntschaft mit Pablo, Uvis, Rene, Checo, Alex, Osberto und Chito riesig gefreut. Ich konnte mich mit ihnen in Englisch unterhalten. Dass die Fähre in der Nacht auf der anderen Seite anlegen

Regenwetter

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18.09.2018 Strecke 18.09.2018 Optimal, dachte ich, als ich mich Gestern unter klarem Himmel auf mein Mätäli legte. So wird das Schlafen angenehm. Plötzlich zogen Wolken auf. Ich überdachte Gabriel und mich mit der grossen Plane die schon seit Ewigkeiten nicht mehr im Gebrauch war. Kaum installiert, begann es zu regnen an. Da hatte ich meine gewünschte Abkühlung. Schlafen konnte ich trotzdem nicht gut. Der Wind machte mir Sorgen. Eine Plane von 3,5 auf 4 Meter bietet dem Wind doch eine grosse Angriffsfläche. Zum Glück hielt mein Konstrukt dem mässigen Wind Stand und ich konnte einige Stunden schlafen. Am morgen pausierte der Regen für einen Moment, so konnte ich Alles trocken zusammenpacken. Auf der Weiterfahrt begleitete mich wechselhaftes Wetter. In «El Triunfo» nutzte ich die Regenpause für eine Kaffeepause. Ein wunderschönes Dorf. Die paar wenigen wunderschönen kleinen Häuser verliehen dem kleinen Ort eine richtig gemütliche Atmosphäre. Durch den Regen fuhr ich zurück na

Camino Cabo

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17.09.2018 Strecke 17.09.2018 Das war eine ungemütliche Nacht am Strand. Das Rauschen der Wellen sehr beruhigend, mit einschlafen hatte ich trotzdem meine Probleme. Einfach zu heiss und zu feucht für mich. Um 02:00 Uhr in der Nacht herrschten immer noch 30 Grad. Die letzten Nächte im Hotel in «La Paz» waren ebenso heiss, doch im Hotelzimmer sorgte der Ventilator an der Decke für Abkühlung. Durch den Tag schwitzen ist ok. Tag und Nacht schwitzen find ich richtig ungemütlich. Die Situation erinnerte mich an die heissen Tage in Australien. Mit «Pack und Sack» fuhr ich kurz vor Mittag weiter nach «Cabo San Lucas». Die Stadt an der Südspitze der Halbinsel ist ziemlich touristisch. Bars und Restaurants reihen sich dem schönen Hafen entlang. Viele kleine Läden laden zum «Geldausgeben» ein. Also nicht wie weg. Halt machte ich erst im Nächsten Ort «San Jose del Cabo». Auch touristisch, doch kleiner und gemütlicher. Ich parkierte Gabriel. Spazierte durch die Gassen. Auf dem «Plaza Ce

Auf zur kleinen Rundtour an den Südzipfel

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16.09.2018 Strecke 16.09.2018 Mit neuer Energie startete ich meine kleine Tour in den Süden. Auf einem Markt kaufte ich mir Schnorchel und Brille. Mantarochen kann man hier im Süden der Halbinsel sehen. Ich machte Halt an einem Strand, doch die See zu rau um Schnorcheln zugehen (Siehe Video: «Nix mit Schnorcheln»). Eine Abkühlung hätte mir gut getan, bei Temperaturen um die 40Grad. Zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit empfinde ich diese Temperaturen als sehr unangenehm. Ich schwitzte. An einem Kiosk erfrischte ich mich mit einem kühlen Getränk. Während ich vor dem Kiosk sass kam ein Mann auf dem Pferd angeritten. Seine Stiefel waren mit Sporen versehen. Der Klang der Sporen, als der Reiter in den Kiosk marschierte, war grossartig. Klink! Klink! Ich fühlte mich regelrecht in einen Westernfilm versetzt. Ich ritt weiter. An der nächsten Tanke flickte ich meinen Reifen. Ich hatte mir eine Schraube eingefangen. Plattfuss. Hoffentlich hält der Flicken, dachte ich als ich mit r

Gesundheit

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15.09.2018 Die Tabletten gegen Sodbrennen zeigten keine Wirkung. Hatte ich mir gedacht, Sodbrennen habe ich eigentlich nie. Ich beschloss das Zimmer für eine weitere Nacht zu buchen. Schländerte zur Apotheke. Mit der Apothekerin hatte ich ein witziges Gespräch. Ich übersetze meine Worte mittels Handy ins Spanische und sie ihre Worte mit Hilfe des Computers und Englische. Schlussendlich reichte mir die nette Dame einen Saft, der eine Infektion bekämpfen soll, über die Theke. Zurück im Zimmer kostete ich ein wenig vom Zaubertrank. Wie ich den Saft schluckte, merkte ich dass es das richtige Medikament ist. Unglaublich, aber schon nach zwei Stunden fühlte ich mich wieder pudelwohl.  Mit neuer Energie im Bauch spazierte ich glücklich durch die Strassen von La Paz. Erkundete die nächste Umgebung. Am Abend besuchte ich ein Fest. Der 16 September, der Unabhängigkeitstag von Mexiko wurde gefeiert. Es war einiges los auf dem Festplatz. Feuerwerk, Militärauftritt, allerlei Showeinlagen

Reisetempo

14.09.2018 Den Tag verbrachte ich im Hotel. Schrieb in mein Tagebuch und ruhte mich aus. Die Pensionsbesitzerin half mir herauszufinden welche Medikamente für mich die Richtigen sind. Sie kontaktierte ihren Sohn der als Arzt praktiziert. Schlussendlich händigte sie mir Tabletten gegen «Sodbrennen aus». Liebevoll umsorgt wurde ich. Ich machte mir den ganzen Tag Gedanken womit ich mir die Magenverstimmung eingeholt hatte. Sicherlich etwas schlechtes gegessen. Oder sind meine zwei Jahre alten Wassersäcke verschmutzt und ich nehme so ständig schlechtes Wasser zu mir. Oder vielleicht doch einfach zu viel unternommen. Zu schnell gereist. Zu wenig geruht. Ich habe in einer Woche mehr als 1800km zurückgelegt. Das ist wirklich ein zu rasantes Reisetempo. Ich hatte mich im Voraus nicht darüber Informiert was es hier auf der Halbinsel zu sehen gibt. Die interessanten Dinge werden wohl ausgeschildert sein, dachte ich. War jedoch nichts mit Schildern und Wegweisern. Hier muss man sich sel

Pension California in La Paz

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13.09.2018 Strecke 13.09.2018 Der Aufenthalt im Hotelzimmer genoss ich bis zur letzter Stunde. Das Zimmer war sauber. Die Klimaanlage spendete eine kühle Nacht. Eigene Dusche im Zimmer. Luxus pur. Ich war gestern Abend so froh dass ich mein Zelt nicht aufstellen musste. Alles war perfekt, erst um 13:00 Uhr habe ich «ausgecheckt». Alles perfekt? Leider nicht ganz. Mein Magen machte mir immer noch Probleme. Nicht wirklich grosse Probleme, doch etwas es fühlte sich einfach nicht gut an. Hatte keinen Hunger und der Energiehaushalt lies zu wünschen übrig. Die Situation erinnerte mich an die Situation in Myanmar. Dort hatte ich ähnliche Probleme. Weil es auch dort nicht unerträglich war, hatte ich viel zu lange gewartet um etwas dagegen zu unternehmen. Erst eineinhalb Monate später, als ich richtig geschwächt war, suchte ich in Malaysia einen Arzt auf. Ein paar Pillen musste ich damals schlucken und gut war. Die Zeit dazwischen konnte ich so nicht in vollen Zügen geniessen. Auch

Magenverstimmung

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12.09.2018 Strecke 12.09.2018 100 Meter von einer Villa entfernt setzte ich gestern Abend mein Zelt in den Sand. Bevor ich mich schlafen legte lernte ich den Besitzer der Villa kennen. Wir hatten ein nettes Gespräch in englischer Sprache. War beruhigend zu wissen dass es erlaubt ist hier zu Zelten und es niemanden stört. Trotzdem, gut schlafen konnte ich nicht. Es war einfach eine spur zu warm und ich schwitzte in der Nacht. Kaum erwacht, kühlte ich mich im Meer ab, packte meine sieben Sachen und tuckerte auf der Sandigen Strasse zurück zum Highway. Ganz wohl war mir dabei nicht. Grund war nicht der Sand auf der Strasse sondern mein Magen. Irgendetwas lag mir schwer auf. Im kleinen Dorf Mulege machte ich Halt. Statt Kakteen waren hier Palmen zu sehen. Eine kleine Oase in der sonst wüsten Landschaft. Ich hatte noch nichts gegessen und doch hatte ich keinen Hunger. Ich musste mich zwingen etwas zu essen. Irgendetwas stimmt mit meinem Magen nicht. War es vielleicht die halbe P

Ein Wunsch geht in Erfüllung

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11.09.2018 Strecke 11.09.2018 Das Zelten direkt am Meer macht Spass, einzig dass sich nach wenigen Stunden, aufgrund der salzigen Luft, alles ein wenig klebrig anfühlt ist nicht Luxus pur. Obwohl das Meer zum Baden einlud machte ich mich ohne Badespass auf den weiteren Weg. Bin nicht wirklich eine «Baderatte». Vom meinem Privatstrand war ich schnell wieder zurück auf der asphaltierten Strasse. Ich freute mich auf die Dusche die an der nächsten Tanke auf mich wartete. Auf dem eher langweiligen Highway düste ich weiter. Zur Abwechslung besuchte ich Höhlenmalereien die in den Bergen zu finden waren. Nach der langweiligen Geradeausfahrt machte die kleine Bergstrasse richtig Spass. Zurück aus den Bergen, fotografierte ich einen Geyer der sich an einem toten Fuchs sattfrass. Geyer hat es hier sehr viele. Nicht selten kreisen dutzende zusammen in der Luft. Um das ein wenig «hässliche Tier» zu fotografieren fuhr ich an den Strassenrand und steckte direkt im tiefen Sand fest. Mit m

Kakteengarten

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10.09.2018 Strecke 10.09.2018 Das bunte Leben auf der Strasse, das mich am ersten Tag in Mexiko positiv überrascht hatte, konnte ich gestern und auch heute nicht wiederfinden. Die kleinen Dörfer auf der Strecke bestehen aus ein paar wenigen Häusern. Bei der kleinen Einwohnerzahl war kein buntes pulsierendes Strassenleben zu erwarten. Zwischen den kleinen Dörfer lagen grosse Distanzen. Besser tanken wenn man die Gelegenheit dazu hat, ansonsten droht die Gefahr mit leerem Tank in der Wüstenlandschaft zu stehen. Die heutige Fahrt war dennoch nicht so langweilig wie die gestrige. Ich fuhr durch einen grandioser Kakteengarten. Hunderte von Kilometern weit. Unzählige verschiedene Arten von klein bis richtig richtig gross. Nach einer Tagesstrecke von über 440km fuhr ich vom Highway ab. Erneut stellte ich mein Zelt direkt an den pazifischen Ozean (Siehe Video: «Durch den Kakteengarten zum Privatstrand»).

Vertrauenswürdig

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09.09.2018 Strecke 09.09.2018 Gleich unterhalb vom Zeltplatz besuchte ich die Touristenattraktion "La Bufadora". Die Wellen pressen dort das Wasser durch eine Öffnung im Fels. Meterhoch spritz so das Wasser in die Höhe. Interessanter als die Touristenattraktion war meine erste Unterhaltung mit einem Einheimischen. Mit Hilfe der Übersetzer-App auf meinem Handy konnte ich mich ausdrücken. Leider funktionierte die Übersetzung von Spanisch ins Deutsche "offline» nicht. Ich konnte so Fragen stellen, verstand jedoch die Antwort von meinem Gegenüber nicht. Dass kann man nun wirklich nicht als Unterhaltung betitelt. Es ist höchste Zeit Spanisch zu lernen. Ich düste weiter. Die Distanzen zwischen den Ortschaften wurden grösser. Abgesehen von der kargen Wüstenlandschaft, gab es auf der heutigen Fahrt nichts zu sehen (SIehe Video: "Ein grosser Haufen von Nichts"). Ich machte Halt bei kleinen Kiosken um mir kühle erfrischende Getränke zu kaufen und stillte mei

Hallo Mexiko

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08.09.2018 Strecke 08.09.2018 Jim und William, zwei wirklich gute Seelen. Konnte mir gut vorstellen noch weitere Tage die unkomplizierte Gastfreundschaft zu genießen, doch in knappen drei Monaten fährt das gebuchte Segelschiff von Panama nach Kolumbien, da muss ich mich schon fast beeilen. Und sicherlich gibt es auf dem Weg dorthin unendlich viel zu entdecken. Ich verabschiedete mich von Jim und William. Ein letztes Mal investierte ich in die Amerikanische Wirtschaft, kaufte mir neue Handschuhe. Meine alten hatten ausgedient. Mehr Löcher als Leder. Ohne mir ein Bild von San Diego zu machen fuhr ich Richtung Grenze. Ich war aufgeregt. Eine weitere  Grenze. Ein mir unbekanntes Land. Eine andere Kultur. Ich wählte den kleinen Grenzübergang bei "Tecate". An der Grenze wurde ich freundlich bedient. Eine Touristenkarte für 6 Monate wurde mir ausgestellt. Außerdem musste ich Gabriel temporär importieren. Das Zolldokument "Carnet de passages" wird in Mexiko ni

Ausgeruht und gut gerüstet

07.09.2018 Ich durfte im kleinen Wohnwagen hinter Williams Werkstatt übernachten. Ich war herzlichst eingeladen weitere Tage zu verweilen. Ich nahm das Angebot für eine weitere Nacht dankend an. Während Jim in der Werkstatt private Arbeit verrichtete und William seiner täglichen Arbeit in seiner eigenen Werkstatt nachging, suchte ich ein Fahrradgeschäft auf. Ein Kabel an Gabriel war gerissen. Im Fahrrad Geschäft fand ich die passenden Teile um alles wieder in Ordnung zu bringen. Jedenfalls konnte ich das Kabel kostengünstig reparieren und musste keine 50 Dollar beim BMW- Händler für ein original Teil ausgeben auf das ich weitere Tage hätte warten müssen. Außerdem bepackte ich Gabriel neu. Vor zwei Wochen kontaktierte ich Jim und bat ihn neue Reifen für mich zu bestellen. Die mussten jetzt mit ins Gepäck. Mit meinen jetzigen Reifen kann ich noch mehrere Tausend Kilometer weit fahren. Da ich nicht weiss wie einfach es ist, weiter im Süden passende Motorradreifen zu kriegen, d

Hello Again

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06.09.2018 Strecke 06.09.2018 Ich verabschiede mich von dem anderen "Airbnb-Bewohner", stand kurz nach 10 Uhr auf dem Parkplatz der BMW-Vertretung und wartete darauf dass der Lenkungsdämpfer ausgewechselt wird. Um 12 Uhr war Gabriel bereit für die Weiterfahrt. Um Los Angeles nicht ganz ohne optische Erinnerung zu verlassen fuhr ich zum "Hollywood-Schriftzug". Mit ein paar Fotos mehr auf der Speicherkarte machte ich mich auf den Weg nach San Diego. Ich verabredete mich dort mit Jim und William. Ich hatte William vor Monaten in Alaska kurz vor Valdez getroffen. Wenige Stunden später lud mich Jim in Valdez zum Abendessen ein. Die beiden fuhren zusammen nach Prudhoe Bay. Kurz bevor ich sie traf, machte sich jeder auf seinen eigenen Weg. William musste zurück zur Arbeit, Jim genoss noch weitere Tage auf seinem Motorrad. So traf ich jeden einzeln. Ich hatte keine Ahnung dass Jim und William beste Freunde sind. Das Wiedersehen in San Diego machte doppelt Fre

Los Angeles

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01.-05.09.2018 Wie schon oft, wenn ich mich für ein paar Tage in einer Stadt aufhielt, genoss ich das «Nichtstun». Hatte kein Bedürfnis die Stadt zu erkunden. Einfach Mal wieder eine Pause. Nichts Neues erleben und Vergangenes verarbeiten. Ich schlief viel und lange. Das Schönste an einem mehrtägigen Aufenthalt ist, schon am Morgen zu wissen wo man sich am Abend schlafen legt. Ok, ganz faul war ich nicht. Ich lies den Kardanantrieb bei BMW checken und lies die Dichtungen ersetzten. Wusch Kleider und Schlafsack. Klebte und nähte kaputte Stellen in meinem Helm zusammen und wusch dessen Innenfutter. Wichste meine Motorradstiefel. Wechselte Gabriels Öl und Ölfilter. Reinigte den Luftfilter. Nähte das Innenfutter der Motorradhose. Unterhielt mich mit den anderen AirBnB-Gästen aus den USA, Mexiko und Venezuela. Schrieb in mein Tagebuch. Installierte neues Kartenmaterial für die Weiterreise. Fuhr mit Gabriel zwischen Supermarkt, Subway, Unterkunft und der BMW-Vertretung am Rande der

Resümee August

31.08.2018 Ich habe mir vor meiner Reise von Amerika nie wirklich ein Bild gemacht. Was ich von den Medien über dieses Land mitbekam machte mir das Land irgendwie unsympathisch. Umso mehr war ich von der Schönheit überrascht. Die Natur, geschützt von vielen Nationalparks, beeindruckten mich sehr (Siehe Video: « Amerika gits doch»). Mehr und mehr wollte ich davon sehen. Einzig die grossartige Tierwelt, die ich im Norden beobachten konnte, fehlte mir dabei. Ich legte auch diesen Monat sehr viele Kilometer im Sattel von Gabriel zurück. Nur wenige Stunden auf langweiligen Highways, wählte ich meist kurvenreiche asphaltierte Strassen mit wenigen abenteuerlichen Abstechern auf sandigen Schotterstrassen. In Kontakt kam ich dabei meist mit anderen Reisenden. Kein Wunder, campierte ich die meiste Zeit im wilden Gefilde. Bei den wenigen Unterhaltungen mit einheimischen musste ich feststellen dass ich grosse Probleme habe «Amerikanisch» zu verstehen. Trotz Verständigungsproblemen erlebt

Auf dem Weg nach Los Angeles

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31.08.2018 Strecke 31.08.2018 Eins war mir klar als ich erwachte. Für die nächsten zwei Nächte buche ich eine Unterkunft. Ich fuhr der Küste entlang nach Los Angeles. Der Verkehr nahm stetig zu bis er am Rande der Stadt völlig ins stocken kam. Ich erhaschte mir ein paar Blicke an bekannten Stränden wie «Malibu- und Venice Beach» Danach suchte ich einen BMW-Händler auf. Fragte nach ob sie mir mein Lenkungsdämpfer auf Garantie ersetzten können. Ich bekam ein klares "Nein" zur Antwort. Da mein Gabriel in Europa zugelassen ist falle dieser Garantiefall nicht unter ihre Zuständigkeit. Als ich dem Händler zu verstehen gab, dass ich in diesem Fall mein Dämpfer auf meiner Reise nicht ersetzen kann, nahm er den Telefonhörer in die Hand. Er setze sich plötzlich für mein Anliegen ein und tätigte ein paar Anrufe. Vielleicht sei es möglich, teilte er mir schlussendlich mit. Eine eindeutige Antwort bekäme er jedoch erst am Dienstag. Ein längerer Aufenthalt lohnt sich falls ich

Campingfrust

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30.08.2018 Strecke 30.08.2018 Ohne Mätäli zu schlafen ist das Eine, doch diese Nacht wurde meine Ruhe zusätzlich von dem Gekreische von Vögeln gestört. Ganz sicher war ich mir nicht ob das wirklich Vögel gewesen sind. Auf jeden Fall war es kein «Gezwitscher» sondern ein penetrantes «Gekreische». Irgendwie hatte ich das Gefühl dass einzig allein der Baum gleich neben meinem Zelt von diesen «Kreischkreaturen» heimgesucht wurde. Die ganze Nacht Krach. Müde stieg ich am Morgen in den Sattel. Fuhr zur Küste. Im Hafen von einem kleinen Fischerdörfchen suchte ich die öffentliche Dusche auf. Machte mich frisch und ass zum Frühstück mein Müsli. Danach wollte ich weiter in den Süden «motoren». Ein Einheimischer empfahl mir zuerst noch ein kleines Stück in den Norden zu fahren. Seeelefanten sind dort zu sehen. Das lies ich mir nicht entgehen. Nur 40km weiter im Norden lagen diese grossen Tiere wie schwere Säcke im Sand. Die «kurligen» Kreaturen faszinierten mich (Siehe Video: «Seeelef

Sequoia Nationalpark

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29.08.2018 Strecke 29.08.2018 War nix mit bequem. Das Mätäli verlor die Luft mit der ich sie gestern Abend befüllte. Noch bevor ich mich schlafen legte doppelte ich mit noch mehr Kleber nach. Legte das Mätäli bei Seite und schlief auf dem Zeltboden. Irgendwie und irgendwann werde ich das Mätäli schon noch dicht kriegen. Nach unruhigem Schlaf packte ich meine Utensilien zusammen. Ein paar wenige Kilometer weiter machte ich bei einem kleinen Markt halt um zu frühstücken. Gleich neben mir hatte ein Schweizer Paar ihr Auto parkiert. Die Beiden bereisen 1.5 Monate die USA. Der Austausch auf "Schweizerdeutsch" bereitete mir grosse Freude. Weiter kurvte ich in den «Sequoia Nationalpark» hinein. Sehr sehr grosse Bäume gab es zu sehen. Beeindruckend. Mann muss sich das selbst ansehen um fassen zu können. Auf Fotos sind diese Dimensionen jedenfalls schwer darzustellen (Siehe Video: «Sequoia Nationalpark»). Nach zwei kleinen Spaziergängen verließ ich den Nationalpark. Auf

Kings Canyon Nationalpark

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28.08.2018 Strecke 28.08.2018 Bis tief in die Nacht hinein versuchte ich mein Mätäli dicht zu kriegen. Mit dem original Kleber von Exped ist das möglich. Doch von diesem hatte ich zu wenig da ich das Mätäli schon Mal flicken musste. Der kleine Rest in der Tube war nutzlos. Der war ausgehärtet. Stattdessen nahm ich den Kleber von meinem Reifenreparaturset zur Hand. Da dieser nicht schnell aushärten wollte verbrachte ich die Nacht ohne Mätäli auf hartem Untergrund. Geschlafen habe ich nicht tief und bequem, jedoch lange. Der Kleber war immer noch nicht ausgehärtet und das Mätäli undicht. Mit noch mehr Kleber und Stoffflicken startete ich den zweiten Versuch. Es war schon Mittag als ich das Mätäli zum trocknen in die Sonne legte. Danach wendete ich beinahe zwei Stunden auf um meine Füsse zu reparieren. Zum ersten Mal in meinem Leben gönnte ich meinen Füßen eine Pediküre. Da meine Füsse meist den ganzen Tag in den Motorradstiefeln stecken, sahen sie nicht mehr wirklich gesun

Kurvenparadies

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27.08.2018 Strecke 27.08.2018 Auf der Bergstrasse kurvte ich weiter ins Landesinnere. Anscheinend ist diese Strasse nicht vielen bekannt, es herrschte keinerlei Verkehr. Die Fahrt durch die engen Kurven machte Spass. Es folgte ein langweiliger Abschnitt. Auf Highways gerade aus bis ich in «Visalia» auf die «CA245» abbog. Oh Mann. Diese Strasse war wohl die kurvigste Strasse die ich in den USA bislang gefahren bin. Ein Kurvenparadies für Motorradfahrer. Doch da waren keine anderen Motorradfahrer. Auch auf dieser Strasse war ich beinahe alleine unterwegs (Siehe Video: «Kurvenparadies»). Am Abend stand ich kurz vor dem «Kings Canyon Nationalpark». Nur 230km vom «Yosemite Nationalpark» entfernt den ich vor ein paar Tagen besuchte. Der Abstecher nach «San Francisco» war wohl nicht durchdacht, befinde ich mich jetzt beinahe am gleichen Ort wie vor Tagen. Doch die heutige «Kurvenfahrt» machte den Umweg lohnenswert. Bevor ich mein Zelt in einen «National Forest» pflanzte, bestaunt

Highway Number 1

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26.08.2018 Stecke 26.08.2018 Ich verlies mein Kliff nun endgültig. Machte mich auf, in Richtung Süden. Mein Plan: Bis nach «Big Sur» der Küste entlang und danach wieder ins Landesinnere. Die ersten 60km kannte ich ja schon. Weitere 100km folgte ich dem «Highway Number 1». Die schöne Küstenstrasse erinnerte mich an die «Great Ozean Road» in Australien (Siehe Video: «Highway Number 1»).  Schönes sonniges Wetter begleitete mich. Der Dunst, der an der Küste von San Francisco bis nach Santa Cruz die Sonne verhüllte, war plötzlich weg und die frischen Temperaturen der letzten Tage gehörten der Vergangenheit an. Wohlig warm hatte ich während der Fahrt. In meinem Gemüt schien wieder die Sonne. Der gestrige Abend mit Mimi war sehr interessant. Die 42jährige hübsche Frau besitzt mehrere Immobilien und ist eine erfolgreiche Künstlerin. Bemerkenswert. Diese Fakten regten mich zum Nachdenken an. Wo stehe ich in meinem Leben? Was habe ich erreicht? Wo stehe ich wenn ich nach meiner Reise

Planlos in Santa Cruz

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24.-25.08.2018 Strecke 25.08.2018 Mag mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal mit dem Rauschen der Wellen eingeschlafen bin. Ich denke das war noch in Australien. Auf jeden Fall habe ich gut und sehr lange geschlafen. Ich kochte mir Kaffee und setzte mich ans Kliff. Mit ein wenig Einsamkeit im Bauch fragte ich mich was ich hier eigentlich mache. Irgendwie fehlte mir der Drang weiterzureisen und einen konkreten Plan, wie weiter, fehlte mir. Plan- und Lustlos sass ich da und blas Trübsal. Ich packte meine Sachen. Fuhr nach Santa Cruz. Es war schon nach Mittag als ich meine Einkäufe tätigte. Danach setzte ich mich in die Stadtbibliothek, schrieb Tagebuch und «tinderte» belanglos dahin. Unzufrieden und nicht schlüssig ob ich weiter in den Süden oder doch noch in den KingsCanyon Nationalpark fahren soll versteckte ich mich am Abend wieder am Kliff. Irgendwie war heute der Wurm drin. Nicht wirklich glücklich verbrachte ich den Tag. Vielleicht hatte es auch damit zu tun,