Ein Wunsch geht in Erfüllung

11.09.2018
Das Zelten direkt am Meer macht Spass, einzig dass sich nach wenigen Stunden, aufgrund der salzigen Luft, alles ein wenig klebrig anfühlt ist nicht Luxus pur. Obwohl das Meer zum Baden einlud machte ich mich ohne Badespass auf den weiteren Weg. Bin nicht wirklich eine «Baderatte». Vom meinem Privatstrand war ich schnell wieder zurück auf der asphaltierten Strasse. Ich freute mich auf die Dusche die an der nächsten Tanke auf mich wartete. Auf dem eher langweiligen Highway düste ich weiter. Zur Abwechslung besuchte ich Höhlenmalereien die in den Bergen zu finden waren. Nach der langweiligen Geradeausfahrt machte die kleine Bergstrasse richtig Spass. Zurück aus den Bergen, fotografierte ich einen Geyer der sich an einem toten Fuchs sattfrass. Geyer hat es hier sehr viele. Nicht selten kreisen dutzende zusammen in der Luft. Um das ein wenig «hässliche Tier» zu fotografieren fuhr ich an den Strassenrand und steckte direkt im tiefen Sand fest. Mit meiner kleinen Schaufel konnte ich Gabriel aus dem Sand befreien. Es konnte weiter gehen. Gegen Abend führte mich der Highway wieder ans Meer. Dieses Mal nicht an den pazifischen Ozean sondern an den Golf von Kalifornien. Dieses Mal nicht auf einer langweiligen Streckenführung sondern durch spassige Kurven, die ich genoss bis die Fussraste den Boden berührte (Siehe Video: «Zur Abwechslung»). Hatte während dem abwechslungsreichen Tag das Essen ganz vergessen. Mit einem riesen Hunger erreichte ich das nächste Küstenstädtchen. Ich bestellte in einem kleinen Restaurant eine riesengrosse Pizza. Die Hälfte verschlang ich gleich vor Ort, die zweite Hälfte lies ich einpacken. Ich musste weiter. Ich war spät dran. Es blieb nicht mehr viel Zeit um den Schlafplatz zu erreichen den ich auf der App «Ioverlander» ausmachte. Die letzten 20km bewegte ich mich nicht allzu schnell auf einer sandigen Schotterstrasse fort. Ich erreichte den Strand im Dunkeln. Der Strand war gesäumt von noblen Villen. Ob ich hier wirklich mein Zelt aufstellen darf. Irgendwie war ich ein wenig verärgert, dass ich diesen Platz auf der «App» wählte. Eine sandige Strasse und am Ende Häuser. Das hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt. Ausserdem war mir heiss. Am Pazifischen Ozean war es angenehm kühl. Hier musste ich mich auf eine «verschwitze» Nacht einstellen. Also nichts wie los. Ein kühlendes Bad im Meer. Kaum zu glauben, doch mein letztes Bad im Meer ist schon Monate her. Es war das kurze Bad im arktischen Ozean in Alaska. Die Wassertemperatur hier war zum Glück angenehm warm und doch erfrischend. Wie ich in das Wasser stieg, begann es um mich herum blau zu leuchten. Jede Bewegung lies das Wasser erneut aufleuchten. Leuchtender Plankton. Jetzt war mir klar wieso ich diesen Strand wählte. Nach einem langen abwechslungsreichen Tag ging an diesem Abend ein grosser Wunsch in Erfüllung. Schon immer wollte ich in «leuchtendem Plankton» schwimmen. Es war total faszinierend und einfach wunderschön. Unzählige leuchtende kleine Punkte im Wasser und auf meinem Körper. Ich schwamm hin und her und lies mich verzaubern. Über mir leuchteten die Sterne, um mich herum leuchtete das Meer.