Schweizer Abenteurer

02.12.2019
In der Nacht regnete es. Als ich erwachte fielen die letzten Tropfen. Das Zelt konnte ich beinahe trocken einpacken und der Himmel versprach eine Wetterbesserung. Zum Glück. Auf kleinen Schotterstrassen fuhr ich weiter. Plötzlich tauchten vor mir zwei Fahrradfahre auf. Luzia und Marco aus der Schweiz. Was für ein freudiger Zufall. Was macht ihr den hier, irgendwo im Nirgendwo? Wir unterhielten uns eine ganze Weile bis wir den Weg wieder unter die Räder nahmen. Die Strecke war sehr hügelig. Ein Spass für mich, viel Arbeit für Luzia und Marco. Reisen mit dem Fahrrad. Einfach beeindruckend! In der größeren Ortschaft "Castro" besorgte ich mir ein Fährticket für die Fahrt am Donnerstag Morgen. Dann geht's zurück aufs Festland, nach Chaitén. Statt "Castro" zu erkunden, setzte ich mich in die Bibliothek. Ich wollte meinen Blog aktualisieren, doch das Internet funktionierte mehr schlecht als recht. Einmal mehr konnte ich mich darüber mächtig ärgern. Die Zeit in der Bibliothek nutzte ich lediglich, um meinen Laptop zu laden und mich per Whatsapp mit André zu unterhalten. André hatte spontan die Idee mich zu besuchen. Sie hat drei Tage frei. Oh Mann. Ich hätte mich riesig über den Besuch gefreut, doch nur zwei Stunden zuvor kaufte ich mir das Fährticket. Das machte die Sache kompliziert. Genau in der Mitte der Ferientage von André, legt meine gebuchte Fähre ab. Wir hätten lediglich einen knappen Tag zusammen verbringen können. André war sehr enttäuscht als ich ihr die Umstände mitteilte und auch mich ärgerte Situation. Vielmals, wenn ich mich mit dem Internet vernetze, bin ich danach ein wenig verärgert. Alles passiert im Netz so schnell. Nachrichten wollen beantwortet sein und jedes Mal reisst mich die Vernetzung aus dem "Hier und "Jetzt". Ich fuhr nach dem Stress durch die kleine gemütliche Stadt und an jeder Ecke attackierten mich Hunde. So gemütlich also doch nicht! Die Strassenhunde sind hier wirklich ganz mühsam. Anders als in anderen Länder, sind sie hier sehr aggressiv und fletschen ihre Zähne während sie dich jagen. Da ist mir manchmal richtig unwohl. Nichts wir raus aus diesem Ort! Zurück in die Natur. Ich fuhr 60km zurück in den Norden. Zusammen mit Luzia und Marco habe ich einen Ort zum Übernachten ausgemacht. Leider war niemand da, auf der Wiese am See. Schade! Ich baute mein Zelt auf und plötzlich fuhren die beiden auf den Platz. So Cool. Ich hatte eine riesen Freude. Da sassen wir, drei schweizer Abenteurer, vor unseren Zelten an einer schönen Lagune und tauschten uns aus, bis die Sonne unterging. Danke, Luzia und Marco für die nette Gesellschaft. Ein zusammenschnitt der letzten beiden Tage: (Siehe Video: «Ab auf die Insel Chiloe»).