Gletscher Exploradores

09.-10.12.2019
Ungewöhnlich früh bin ich aufgestanden. Schon um 9:00 Uhr startete ich den Motor und fuhr mit Gabriel auf der Schotterstrasse weiter durch das Tal. Ich wollte die Aussicht auf den Gletscher "Exploradores" kosten. Waren lediglich 40km zu fahren, doch auf halber Strecke machte ich kehrt. Die Wolken zogen sich zusammen und es fielen die ersten Regentropfen. In dieser Gegend wechselt das Wetter von Stunde zu Stunde, niemand weiss über das Wetter Bescheid und der Wetterbericht ist nicht zuverlässig. Zurück im winzig kleinen Dorf "Puerto Rio Tranquilo" setzte ich mein Zelt auf einen Zeltplatz. Ich hatte "strenges Programm" in den letzten Tagen. Ich war ein wenig "ausgepowered", hatte Lust mindestens zwei Nächte an Ort und Stelle zu verweilen und vor allem freute ich mich auf eine warme Dusche. Den Rest des Regentages verweilte ich auf dem Zeltplatz und unterhielt mich im Aufenthaltsraum mit anderen Gästen. Ein Paar aus Finnland, ein paar aus Deutschland und aus Frankreich ... Ja, die Europäer haben den Süden von Chile als Feriendestination entdeckt. Das Wetter sah am nächsten Tag vielversprechend aus. Am Nachmittag startete ich ein zweiten Versuch. Nach eineinhalb Stunden Fahrt und einem kleinen Fussmarsch, erreichte ich den Aussichtspunkt. Vor mir lag der grosse Gletscher " Exploradores". Es war bewölkt. Die Sonnenstrahlen fehlten. Das schöne "Blau" im Gletschereis zeigte sich mir nicht. Ich genoss die Aussicht bis mich die ersten Regentropfen trafen. Wirklich unbeständiges Wetter hier. Ich düste so schnell wie ich konnte zurück zum Zeltplatz. Am Abend ging es "feucht fröhlich" weiter. Das Paar aus Finnland kaufte Unmengen Bier ein und ich durfte ihnen helfen die Flaschen leer zu trinken.