Schweizer Qualitätsarbeit

18.12.2019
Als ich meinen Morgenkaffee zu mir nahm, sah ich etwas auf Gabriels Hinterreifen glitzern. Tatsächlich, ich hatte mir einen Nagel eingefahren. Ich fragte mich, wie lange der wohl schon dort drin steckt. Luft verlor ich nur ganz wenig. Kurz vor 9.00 Uhr fuhr ich ins Zentrum von "El Calafate" und suchte nach einem Mechaniker der mir den Reifen demontieren und den Schlauch Flicken kann. Das ist so eine Sache mit den Arbeitszeiten hier in Lateinamerika. An manchen Türen stand angeschrieben dass sie erst um 10:00 Uhr öffnen. Bei anderen verschlossenen Türen fand ich gar keine Information. Nach 40 minütiger Suche kehrte ich zum Zeltplatz zurück. Das ganze war mir zu doof. Dann mach ich die Arbeit lieber selbst uns spare mir das Geld. Ich verrichtete die Arbeit nicht alleine. Markus, mein schweizer Zeltplatz-Nachbar und gelernter Landmaschinenmechaniker, half mir dabei. Er demonstrierte mir wie er mit einem Kunststoff-Keil und einem Hammer den Reifen mit Leichtigkeit von der Felge lösen kann. Geniale Idee, die funktioniert. Der Schlauch war schnell mit einem Flicken versehen. Ich nutze die Gelegenheit und überprüfte den Zustand meiner Kardanwelle. Zum Glück alles in bester Ordnung. Das Rad wieder montiert, fuhr ich erneut ins Dorf. Ich kaufte mir ein paar Unterlagsscheiben und Oringe um an der Gabel ein "Spiel aufzuheben". Es klapperte danach nicht mehr, doch viel stabiler fühlte sich das Ganze nicht an. Ja, Gabriel hat auf der Reise fiel einstecken müssen. Das zeigt sich allmählich an der einen und anderen Stelle. Am Abend wurde ich von Melissa und Markus zum einem Barbecue, Salat und einem Glas Wein eingeladen. Es schmeckte so was von lecker und es wurde mir dabei bewusst, wie lange ich mich schon von Brot, Aufschnitt und Pasta ernähre. Ich habe das Mahl mit den beiden richtig genossen. Über beide Ohren glücklich und zufrieden bedankte ich mich und legte mich auf das eine der beiden Ohren.