An der Küste

09.02.2020
Patricio und ich waren früh auf den Beinen. Um 8:00 Uhr verabschiedete sich Patricio und machte sich mit seinem Fahrrad auf den weiteren Weg in den Süden. Ich lies mir beim Frühstückskaffee und beim Zusammenpacken wie üblich sehr viel Zeit. Kurz vor Mittag verabschiedete ich mich vom Zeltplatzbesitzer "Hans" und fuhr Richtung Küste. Nach einer Stunde Fahrt machte ich in "Valdivia" Halt und staunte in einem Stadtpark über das Talent von zwei Strassenmusiker. Ich habe auf meiner Reise viele Talente gesehen und vielmals habe ich mir dabei gedacht dass diese, mit soviel Talent, eigentlich weltberühmt sein müssten. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichte ich die Küste. Im kleinen Küstenort "Melhuin" war einiges los. Januar und Februar sind die grossen Sommerferien in Chile. In der Nähe der Ortschaft  an einem wunderschönen Strand mit Blick auf eine kleine Insel, auf der ich Pinguine erspähen konnte, fand ich einen geeigneten Schlafplatz. Die Humboldt-Pinguine sahen den Magellan-Pinguinen, die ich in Argentinien beobachten konnte, zum verwechseln ähnlich. Es war erst kurz nach 15:00 Uhr und ich war nach den unruhigen Nächten in Folge, richtig müde. Zelt aufstellen und eine Runde schlafen wollte ich. Doch mit "Siesta" war nix. Eine Familie lud mich zu einem Sandwich und einem Bier ein. Danach durfte ich mit ihnen Früchte im Meer Sammeln. Als "Snack" knabberten wir getrocknete Algen. Die schmeckten richtig lecker. Danach wurde mir einer der Seeigel, die wir im Meer ernteten, zum Verzehr Angeboten. Die Innereien des Igels zu schlürfen kostete mich Überwindung. Die Konsistenz, ungewohnt und eklig, doch der Geschmack richtig lecker. War super interessant und lustig mit der heimischen Familie. Kurz vor 18:00 Uhr bekam ich zum Abschied nochmals ein Sandwich geschenkt und weg waren sie (Siehe Viedeo: „An er Kueste"). Das Zelt hatte ich danach schnell aufgestellt und schnell fiel ich in den Schlaf.