Näher am Himalaya

03.04.2017
Bevor ich mich schlafen legte, nahm mich der Hotelbesitzer am gestrigen späten Abend mit auf eine kleine Spritztour auf seinem kleinen Motorrad. Vielleicht können wir wilde Tiere sehen, erzählte er mir. Schlussendlich war seine Absicht eine andere: Gemeinsam rauchten wir im Wald einen Joint und er erzählte mir dass seine Frau dies überhaupt nicht mag und wir deshalb in den Wald gefahren sind. Danach schlief ich tief und fest, stand früh auf und legte am heutigen Tag unglaubliche 350km zurück. Nach dem gestrigen Tag zu Fuss im Wald, hatte ich heute wieder riesig Lust Gabriel zu reiten. Die Strassen waren gut und ich legte im Flachen schnell eine grosse Distanz zurück. Einzig die letzten 30km waren so richtig holperig. Die Einheimischen mit ihren kleinen Motorrädern befuhren diese Strasse mit Leichtigkeit. Führ mich selbst war diese Strasse zeitweise eine Herausforderung. Auf einem Motorrad, dass ich kreuzte sassen drei Generationen. Die Grossmutter zwischen Sohn und Enkelsohn eingeklemmt, wurde auf der «Holperstrasse» nach Hause gefahren. Manchmal wünsch ich mir, diese Augenblicke mit der Kamera festhalten zu können. Doch zu schnell sind diese berührenden Augenblicke vorbei. Anders als wenn man zu Fuss unterwegs ist, hat man nun mal die Kamera nicht immer zur Hand wenn man selbst ein Fahrzeug lenkt. Der Anblick der Drei auf dem Motorrad rührte mich sehr. Die zierliche Grossmutter wohlbehütet mit Sohn und Enkelsohn, auf dem «grottenschlechten» Nachhauseweg.
Zum Schlafen haben mir die Einheimischen von Tamghas ein kleines leerstehendes Picknickhäuschen auf einem Hügel gezeigt. Mit Ausblick auf den Himalaya dem ich jeden Tag ein Stückchen näher komme.