Plan C im Eilgang

29.07 – 02.08.2017

Strecke 29.07.2017 Strecke 30.07.2017 Strecke 31.07.2017 Strecke 01.08.2017 Strecke 02.08.2017

Nachdem wir gestern im Dschungel scheiterten blieb uns noch der Plan C. Möglichst «zügig» über 2000km zurücklegen um in Kumai (Süden von Borneo) die Fähre nach Java zu erreichen. Die Idee, die Insel Sulawesi zu besuchen stand jetzt nicht mehr im Bereich der Möglichkeiten. Schliesslich muss ich Anfangs September in East Timor eintreffen. Am Abend des «Dschungeltages» fuhren wir noch bis nach Keningau und sanken total übermüdet ins Hotelbett.

Am 30.07 schliefen wir in unseren Hängematten am Strand von Brunei nachdem wir den Abend mit einer netten jungen Dame aus Brunei ausklingen liessen.

Die Nacht vom 31.07 verbrachten wir unter dem Vordach eines lehrstehenden Haus das sich noch «im Bau» befand, in Mitten von Sibu Jaya. Unerträglich heiss war diese Nacht und ich hatte Mühe Schlaf zu finden.

Am 1.August hatte auch ich etwas zu feiern. Ich feierte den Grenzübertritt von Malaysia nach Indonesien. Gegen Abend wurden wir von zwei Teenies gestoppt und zu einem Tee eingeladen. Sie waren Mitglied einer «Töffli-Gang». Für die nächste Stunde waren «Selfies» angesagt. Die «Töffli-Gang» organisierte uns eine kostenlose Unterkunft. Wir durften es uns in einem Büro des Polizeirevier gemütlich machen.

Wir erreichten den Hafen von Kumai am Abend des 02.08. Gemäss unserer Internetrecherchen sollte in der Nacht eine Fähre nach Java übersetzten und wir gaben in den letzten fünf Tagen unser Bestes, auf diese Fähre zu gelangen. Lange Tagesetappen haben wir auf uns genommen, uns nur kurze Pausen gegönnt und meist sind wir bis in die Nacht hinein gefahren. Die letzte Strecke nach Kumai sind wir im Dunkeln bei Regen gefahren und ich kam mir vor wie eine Spielfigur in einem Videogame, die den Hindernissen ausweichen muss. In der Nacht, bei Regen war dies eine Horrorfahrt und Gabriel musste viele Schlaglöcher einstecken die ich bei diesem Blindflug schlicht und einfach nicht sehen konnte. Ja, dies war eine gefährliche Fahrt und alles nur um die Fähre zu erreichen. Schlussendlich war ich froh den Hafen in «Einem ganzen Stück» erreicht zu haben. Umso heftiger traf mich die Botschaft, dass diese Fähre nicht existiere und die Nächste Fähre in zwei Tagen den Hafen verlässt.