Arbeitstag

18.04.2018

Strecke 18.04.2018

Knappe 100km von Sydney entfernt installierte ich gestern Nacht meine Hängematte in einem Unterstand. Meine Hängematte hatte ich schon lange nicht mehr im Gebrauch und ich schlief einmal mehr herrlich darin. Für den heutigen Tag hatte ich mir richtig viel vorgenommen. Zuerst besuchte ich den BMW-Händler bei dem ich Gabriel Übermorgen aushändigen muss. Einfach um sicherzugehen dass alles klappen wird. Der Chef dort teilte mir wortkarg mit dass alles klappen wird und ich mein Motorrad ganz einfach bringen soll. Meine Besorgnis konnte er nicht nachvollziehen und meine Fragen interessierten in wenig. Na gut. Ich machte mich wieder vom Acker. Der Besuch lohnte sich trotzdem. Der Fakt, dass der BMW-Händler über mein Motorrad informiert war und meinen Agenten kennt, beruhigte mich. Ich fuhr in die Stadt und holte mein zweites „Mätäli" im Oudoorladen ab in dem ich mein erstes „Mätäli" vor Wochen ersetzt bekommen hatte. Beim ersten Besuch ersetzten sie mir nur ein „Mätäli" weil ich das zweite schon weggeworfen hatte und nicht vorzeigen konnte. Vielleicht ein wenig kompliziert die Sache zu verstehen. Auf jeden Fall beschwerte ich mich bei Exped per Mail nochmals und habe jetzt 4 „Mätäli". Jetzt verstehe ich selbst nicht mehr. Vier und nicht zwei? Bei der ganzen Geschichte war etwas schief gelaufen. Ich beschwerte mich zuerst bei Exped in Deutschland und die teilten mir mit dass sie sich mit Exped Australien in Verbindung setzen. Danach schrieb ich nur noch mit Exped Australien. Schlussendlich ersetzten mir Exped Australien zwei „Mätäli" in Sydney und Exped Deutschland schickten mir zwei „Mätäli" in die Schweiz. Witzig. Soviel Ersatz ist doch zu gut gemeint und ich werde Exped Deutschland darüber informieren. Glücklich und mit einem zweiten „Mätäli" im Gepäck verlies ich das Zentrum und düste an den Flughafen. Dort lies ich bei der Zollbehörde mein „Carnet de Passages" ausstempeln. Dem Export von Gabriel steht nun nichts mehr im Weg. Am Rande der Stadt besuchte ich danach einen Reifenhändler der mir einen Satz Reifen der Marke „Anlas" sponserte. Das war eine weitere glückliche Sache. Jede Begegnung hat seinen Grund. Als ich bei Myriam in Melbourne zu Besuch war, gingen wir zum „Türken" essen. Die Kellnerin sprach mich auf die Bereifung von Gabriel an und erzählte mir dass sie für die türkische Marke „Anlas" gearbeitet hatte. Seltsam dass mich eine Kellnerin auf eine Reifenmarke aufmerksam macht die ich nicht kenne. Diese Firma muss ich unter diesen Umständen unbedingt anschreiben. Angetan vom glücklichen Verlauf der „Mätäli-Geschichte" schrieb ich die Firma an und bin jetzt Besitzer von Anlas-Reifen. Mit den neuen Reifen machte ich an der nächsten Werkstatt halt. Die Jungs dort montierten mir die Reifen kostenlos. Geld für ein paar Bier lies ich dort und fuhr zufrieden weiter. Das soviel Glück überhaupt in einem Tag Platz findet ist fast nicht zu glauben. Am Abend setzte ich mich in eine Bibliothek und zahlte das Geld für den Transport von Gabriel ein. Ich konnte alles erledigen was ich mir vorgenommen hatte doch der Tag war lang und ermüdend. Erst um 22:00 Uhr erreichte ich den Rastplatz in den „Blue Mountains" und schlief wenige Minuten später in meinem Zelt ein.