Durch die Pampas

07.01.2020
120km "Schaglochstrasse" warteten heute gegen Mittag auf mich. Mit 80km/h war ich unterwegs. So konnte ich über die kleineren Löcher hinwegfliegen. Trotzdem, höchste Konzentration war gefragt um möglichst wenige Schläge einzufangen und den grossen Löcher auszuweichen. Extrem ermüdend. Wir mussten am Ende der Strasse eine Pause machen. Wir? Ich und Roman, den ich auf dem Weg kennenlernte. Der Franzose ist seit ein paar wenigen Monaten mit seinem Motorrad unterwegs. Er will nach "Ushuaia" und danach bis nach Alaska reisen. Wir unterhielten uns eine Weile und ich schwärmte ihm vor, was für eine schöne Reise ihm bevorsteht. Danach verabschiedeten wir uns auch schon wieder. Roman fuhr in den Süden und ich kehrte nach "Rio Gallegos" zurück. Ich füllte meinen 20Liter Reservekanister und ging Proviant einkaufen. Morgen werde ich für längere Zeit nach Chile reisen. Umso wichtiger, möglichst viel Essen und Benzin im preiswerten Argentinien zu kaufen. Auf der Strecke in Richtung Grenze bot sich keine weitere Einkaufsmöglichkeit. Ich fuhr durch eine menschenleere Gegend. Mitten durch die "Pampas". Keine Bäume, keine Berge. Nur flaches Buschland. Am Morgen erfreute ich mich über die warmen Temperaturen von 20 Grad, unterwegs wurde es schlagartig kälter. Ich fuhr direkt in den Regen hinein. Das Thermometer fiel von einem Moment auf den anderen auf 7 Grad. Ich hasse es im Regen zu fahren. Doch ich hatte keine Wahl. Da war nichts wo ich mich unterstellen konnte. Wirklich unangenehm, bei Regen durch die "Pampas" zu fahren. Nach zwei Stunden durchs unangenehme Nass, stoppte der Regen. Ich fuhr noch eine Weile und hoffte irgendwo ein schützendes Dach für die Nachtruhe zu finden. Nach 190km Fahrt auf der "Strasse 40" sah ich endlich ein paar Häuser. Ich hatte Glück. Das grösste Haus stand leer (Siehe Video: «Durch die Pampas»). Wie auch gestern baute ich, trotz dem schützenden Dach, mein Zelt auf. Das handhabe ich so, wenn die Unterkunft zu "schmuddelig" ist. Glücklich, doch noch ein schützendes Dach gefunden zu haben, schlief ich ein.