Sehr bekannt

17.01.2020
Die Nacht war ruhig und warm. Seit langem konnte ich mit offenem Schlafsack schlafen. Ich fühlte mich ausgeruht, trotzdem wollte ich mir für heute nicht zu viel vornehmen. Ich fuhr auf der mir schon bekannten Strasse weiter in den Norden. Auf dem Parkplatz vor einem Wasserfall stiess ich auf bekannte Gesichter. "Dave and Maja" aus Irland standen mit ihren Motorrädern auf dem Platz. Was für ein Zufall. Mit den Beiden feierte ich im Hostel in "Punta Arenas" Weihnachten. Zusammen fuhren wir weiter. An dem mir schon bekannten Platz, wo ich bei meiner Reise in den Süden Delfine und Seehunde sichten konnte, machten wir am späten Nachmittag halt. Ich hatte heute 125km zurückgelegt und beschloss hier ein zweites Mal zu übernachten. Ich kochte Kaffee und wir unterhielten uns eine Weile. Währenddessen füllte sich der Platz. Als sich "Dave und Maja" von mir verabschiedeten, standen sage und schreibe fünf Wohnmobile auf dem Platz. Die Sprache, in denen sich die Reisenden unterhielten, kam mir bekannt vor. Vier Fahrzeuge trugen schweizer Kennzeichen und das fünfte stammte aus Deutschland. Ich setzte mich in die schweizer Runde und genoss die Unterhaltung in meiner Muttersprache. Und hätte ich an diesem Tag nicht schon genug Bekanntes erfahren, traf ich hier auf ein weiteres Bekanntes Gesicht. Als ich vor Tagen mir der Fähre in "Puerto Yungay" eintraf, hielt ich eine nette Unterhaltung mit Birgit aus der Schweiz. Eine nette Überraschung, dass auch Sie hier halt machte um nach Delfinen Ausschau zu halten. Das Wetter war herrlich und die Temperaturen angenehm warm. Um 18:30 löste ich mich aus der Gruppe. Ich wollte das schöne Wetter für eine kurze Wanderung im Nationalpark "Queluat" nutzen. Nach 4km Fahrt stand ich vor den verschlossen Toren des Parks. Optimal, so konnte ich mich kostenlos einschleichen. Ich wanderte schnell, wollte die Aussicht auf den Gletscher "Colgante" bei gutem Sonnenlicht geniessen. Oben angekommen lag der jedoch schon im Schatten der Berge. Trotzdem, die Aussicht auf den Gletscher mit seinen Wasserfällen war beeindruckend. Die Abendwanderung fiel länger aus als ich angenommen hatte. Da ich nicht in den Park hineinfahren konnte, wanderte ich schlussendlich ganze neun Kilometer. Um 21:30 Uhr sass ich wieder am Tisch und liess den Abend bei einem kühlen Bier in der grossen Reisegruppe ausklingen.