Kulinarische Führung von Marisol und Bernardo

30.09.2018

Ausgeschlafen habe ich im bekannten gemütlichen «Santa Lucha Hostel» im Zentrum von Querétaro. Ein wenig ausserhalb traf ich mich dann um 11:00 Uhr mit Marisol. Ich wurde in ihrem Zuhause von Marisol und ihrem Vater Bernardo herzlichst begrüsst. Zum Auftakt verwöhnten sie mich mit einem Bier und selbstgemachten Tacos. Gefüllt mit Trüffel «Mexican Caviar» von der Umgebung und Kürbisblumen vom Ackerland von Bernardo. Dieses Gericht wurde schon von den Azteken zubereitet. Lecker! Zum Nachtisch «Laminillas», dünne gezuckerte Plättchen hergestellt von verschiedenen Früchten. Danach stiegen wir ins Auto. Nach einer Stunde Fahrt standen wir auf Bernardos Ackerland (inklusiv Bienenstock). Liebevoll rüsteten sie mich mit einem mexikanischen Hut aus, dass ich mir keinen Sonnenbrand einhole. Gemeinsam pflückten wir Kürbisblumen, die ich zuvor zum Frühstück ass. Auf dem Rückweg stoppten wir an verschiedenen kleinen Ständen an der Strasse. Ich durfte viele verschiedene typisch mexikanische Dinge kosten. Ein Getränk «Pulque» von Maguey (Agave Pflanze) schmeckte wie ein säuerlicher Wein. In der Zeit der Azteken war «Pulque» ein Getränk für die Erhabenen und Reichen. Ein Gericht mit dem Namen «Carnitas» (Schweinefleisch) schmeckte hervorragend. Die Leckerei «Cuerito» frittierte Schweinehaut schmeckte genau so gut. Bei einem weiteren Halt durfte ich die Frucht des «Nopal-Kaktus» kosten. Sie wird «Tuna» genannt, schmeckt süss und ist sehr reich an Wasser. Zurück in Bernardos und Marisols Zuhause startete die Alkohol Degustation. Als erstes den «Charro negro», ein Mixgetränk bestehend aus Tequila, Zitrone und Cola. Bernardo erklärte mir danach ausführlich wie Tequila und Mezcal hergestellt wird. Nach der Schulung durfte ich verschiedene Tequila und Mezcal degustieren. Tequila wird mit Salz und Zitrone, Mezcal mit einem Gewürz (hergestellt aus Salz und gemahlenem Wurm) getrunken. Der klare Tequila und Mezcal wird destilliert und in Flaschen gefüllt, der etwas dunklere Tequila und Mezcal wird in Holzfässern gelagert, die ihm die dunkle Farbe verleihen. Mezcal und Tequila werden beide von Agaven-Pflanzen hergestellt jedoch in verschiedenen Prozessen hergestellt.  Einen guten Tequila kann man noch nach einigen Minuten auf der Haut riechen nachdem man ihn auf der Haut «eingerieben» hat. Ein schlechter Tequila verflüchtigt sich im Nu (Siehe Video: «Tequila Schulung mit Bernardo und Marisol» ) Gegen Abend verabschiedete ich mich von den Beiden. Ein wenig angeheitert fuhr ich zurück zum Hostel. Ja, die beiden lehrten mir so einiges am heutigen Tag. Es war höchst interessant und super entspannt mit den Beiden unterwegs zu sein. Eine professionelle kulinarische Führung durfte ich geniessen. Marisol und Bernardo, ich danke euch von ganzem Herzen.