Hostel Deeps, Ankara

05-07.10.2016

Anfangs der Woche habe ich mich über Den «Stand der Dinge» betreffend der Reparatur von Gabriel informiert: Die Ersatzteile aus Deutschland sollten dieses Wochenende, Montags oder spätestens Dienstag eintreffen. Die Reparatur dauert dann noch zwei oder drei Tage. Hörte sich alles ein wenig wage an, was ich da zuhören bekam. Ein wenig frustriert rechne ich nun damit, dass ich am 14.10 weiterreisen kann. Unbefriedigend , das Ganze. Zum einen habe ich das Warten auf Gabriel satt, zum anderen steht nun langsam aber sicher der Winter vor der Tür. Ich freue mich besonders auf den Norden von Iran, der wunderschön sein soll. Ich hoffe , dass dieses Jahr ein milder Winter eintrifft, so dass ich den Norden der Türkei und Iran noch auskosten kann.

Die Zeit hier im Hostel ist erträglich. Wie ihr schon mitbekommen habt herrscht hier ein Kommen und Gehen. Anfangs der Woche ist «Sami» aus dem fernen Osten mit seiner Kawasaki angereist. Er wusste viel zu erzählen und ich konnte viel über die mir bevorstehenden Länder erfahren. Bei seinen Erzählungen über Pakistan kam er richtig ins Schwärmen. Ein wenig überrascht nahm er zur Kenntnis, dass ich für Pakistan lediglich ein Transitvisum beantragt habe und rieht mir, mein Visum auf jeden Fall zu verlängern. Zu schön sei dieses Land, zu nett die Leute und von den angeblichen Gefahren keine Spur. Skeptisch betreffend der Sicherheitslage bleibe ich dennoch, doch tat es gut zu hören, dass eine Reise durch Pakistan noch lange nicht so gefährlich ist, wie vielerorts angenommen wird. Zudem konnte ich mich mit einem Pakistani, Einwohner von Islamabad über Land, Leute und Sicherheitslage austauschen. Ja, eine Menge an Informationen, Geschichten und  Diskussionen bekommt man hier im Hostel Deeps in Ankara zu hören. So nützlich und hilfreich, so anstrengend und ermüdend kann dieser Strom an Informationen und Eindrücke sein. Zeitweise eine wahre Reizüberflutung die ich hier erlebe. Die Ruhe und makellose Schönheit der Natur spendet mir eine Menge an Kraft und Energie. Das rastlose Gewühl einer Grossstadt saugt mich richtiggehend aus. Das ist mir in den letzten Monaten so richtig bewusst geworden. Um so mehr freue ich mich auf die Weiterreise mit Gabriel. Auf eine ruhige Zeit in der Natur, fern der hektischen und lauten Stadt.