Lake City

03.08.2018

Strecke 03.08.2018

Der Aufstehen fühlte sich schon viel kräftiger an. Einfach faszinierend, die Energie die ich von der Natur erhalte. Leergesaugt, kann ich in der Natur in wenigen Stunden oder Tagen wieder zu meinen Kräften finden. Was für eine Energie in der Natur steckt. Unglaublich und für jeden zugänglich. Weiter tuckerte ich in Richtung «Lake City». Auf meinem Weg, wunderschöne kleine Städtchen die mit ihrem Flair an die vergangene Zeit des «wilden Westen» erinnerten. Kurz vor 18:00 Uhr erreichte ich «Lake City». Wiederum ein kleines «Goldgräber-Städtchen». Morgen will ich den Offroad Pass «Cinnamon» erklimmen. Ich kam heute mit Motorradfahrer ins Gespräch, die mich vor meinem Vorhaben warnten. Nicht leicht zu befahren dieser Pass. Gute Bremsen seien von Vorteil. Dabei leuchtete eine Warnlampe in meinem Kopf auf: Die hintere Bremse von Gabriel ist im Moment ausser Funktion. Ich machte mich auf die suche nach neuer Bremsflüssigkeit. Hoffentlich kann ich zur später Stunde noch jemanden finden der mir helfen kann. Ich stoppte bei einer Autogarage und schilderte mein Problem. Rene, der Inhaber, antwortete prompt in Schweizerdeutsch. Was für ein freudiger Zufall. Er bereiste mit seiner Partnerin eineinhalb Jahre lang die Welt. Schlussendlich kaufte er hier in «Lake City» eine Garage, ist glücklich und hat aller Hand zu tun. Wir entlüfteten gemeinsam Gabriels Bremse die danach wieder tadellos funktionierte. Berechnen wollte mir Rene dafür nichts. Ein Geschenk von einem ehemaligen Reisenden für einen aktiven Reisenden, lachte er mir zu. Gemeinsam mit seiner Partnerin verbrachten wir den Abend bei Bier und Essen in einem gemütlichen Lokal im bezaubernden Städtchen. Rene und Belinda boten mir ein Bett für die Nacht an. Ich lehnte dankend ab. Nachvollziehen konnten die Beiden meine Entscheidung, dass ich mein Zelt dem Angebot vorziehe, denke ich nicht. Werde ich langsam zum «kurligen Eigenbrötler»!? Ich denke nicht. Für mich ist die Freiheit in der Natur einfach wertvoller als ein Bett. Ein Bett brauche ich eigentlich auch gar nicht. Eine Dusche ist das einzige was mir manchmal fehlt. Abgesehen davon ist Natur, Luxus pur. Nach dem gemütlichen Abend mit Bier und Livemusik bedankte ich mich herzlichst für die Hilfe, fuhr bis zum Fuss des «Cinnamon-Pass» und legte mich zufrieden aufs Ohr.