Geschafft!!

07.07.2018

Strecke 07.07.2018

Mein Schlaf war unruhig. Unruhig wurde ich auch am Morgen als ein Rancher auf den Platz fuhr während ich meine Sachen packte. Ich wusste dass es nicht gestattet ist hier am Rande von «Banff» ein Zelt aufzustellen. Rasch nahm ich die Fahrradpumpe zur Hand und begann den Reifen zu pumpen. Nicht weil das Pumpen von grossem Nutzen war, sondern weil es dramatischer aussah. Eine Minute später stand der Rancher vor mir. Mit traurigem «Hundeblick» erzählte ich im von meiner Reifengeschichte und machte ihm klar dass ich sicherlich einen anderen Schlafplatz gesucht hätte, wenn ich keinen Plattfuss gehabt hätte. Er entliess mich mit einer Verwarnung. Nochmal Glück gehabt. Man muss hier bei «falschem Campingverhalten» gehörig Busse bezahlen. Mit «Halbplattfuss» tuckerte ich vorsichtig weiter. Im «Nordic Centre» in Canmore nahm ich meine langersehnte Dusche. Hier hat Thomas Frischknecht 1999 ein Rennen in der Weltmeisterschaft gewonnen. Wer weiss, vielleicht stand ich ja sogar unter der selben Dusche wie Frischy. Frischy geduscht verlies ich das Gebäude. Draussen lies ich meine frischgewaschenen Kleider in der Sonne trocknen. Ich kam mit Paul von Calgary ins Gespräch. Er bot mir, an das Wochenende in seinem Haus zu verbringen. Am späten Abend, sobald er mit seinen zwei Söhnen wieder Zuhause ist, darf ich bei ihm ein Zimmer beziehen. Dankend nahm ich das Angebot an. Ich tuckerte die letzten 80km nach Calgary. Parkierte Gabriel vor der «BMW-Vertretung». Ich habe es tatsächlich geschafft. Die Fahrt nach Calgary hat an meinen Kräften gezerrt. Es war ein emotionaler Ritt, mit vielen Bedenken und Sorgen. Endlich in Calgary, lösten sich die inneren Spannungen, die sich in den letzten Tagen aufgebaut hatten. (Siehe Video: «Wenn sich innere Spannungen auf einmal lösen). Nach dem Ladenschluss wechselte ich ruhig, glücklich und vor allem entstresst das Motorenöl und Ölfilter von Gabriel bevor ich mich auf den Weg zu meinem Gastgeber Paul machte.